Die Flaumari-Chroniken - Nebel, Tee und andere Zwischenfälle

Als ein verletzter Mensch im geheimnisvollen Schimmermoor auftaucht, gerät das ruhige Leben des Flaumarie Mimble aus dem Takt. Mit einer Tasse Tee in der einen und seinem Notizbuch in der anderen Pfote begibt er sich auf eine Reise zu einem Ort, den kein Flaumari je betreten sollte: dem Schlafenden Grund.
Etwas Altes ist erwacht, und Mimble muss herausfinden, ob das Moor nur flüstert - oder ruft.

Im trägen Schimmermoor, wo Nebelschwaden wie Gedanken über das Wasser gleiten, lebt ein ungewöhnliches Volk: die Flaumarie. Klein, flauschig und von tiefer Ruhe erfüllt, haben sie sich an das Leben zwischen Wasser, Wurzeln und Wind angepasst. Ihre buschigen Schwänze balancieren sie über schaukelnde Stege, ihre Pfoten greifen mit Schwimmhäuten nach Tassen - oder Träumen.

Jeder Tag beginnt und endet mit Tee. Für die Flaumarie ist er mehr als ein Getränk: Er ist Ritual, Trost und Sprache zugleich. Ihre Dörfer, gebaut auf Stelzen im Wurzelgeflecht des Moores, wirken wie aus vergessenen Märchen. Doch hinter ihren sanften Blicken liegt Weisheit, und ihre Magie ist eng mit der Natur verwoben.

Sie sind Meister kleiner Zauber: Nebel, der auf Wunsch entsteht, Pflanzen, die auf Musik reagieren, Stimmen, die wie Wind flüstern. Sie kämpfen selten - lieber überreden sie, täuschen oder verschwinden. Wer sie unterschätzt, findet sich oft mit einer Tasse Tee in der Hand und vergisst, was er eigentlich wollte.

In einer Welt voller Lärm haben sie sich ein stilles Zuhause geschaffen, in dem Geschichten wertvoller sind als Gold. Sie sind keine Helden - doch wer ihnen begegnet, vergisst sie nie. Denn wer einem Flaumari begegnet, spürt, wie selbst das lauteste Herz langsam still wird.