Laundromat

Manchmal beginnt Hoffnung dort, wo alles kreist: zwischen Neonlicht, warmem Dampf und dem gleichmäßigen Brummen einer Waschmaschine.

Seit dem Tod seines Bruders ist Manuel - sonst der unerschütterliche Optimist mit den grünen Augen und dem offenen Lachen - aus dem Takt geraten. Nächte werden zu Waschzyklen, Tage zu Restminuten auf einem flackernden Display. Im Waschsalon an der Ecke zählt er die Sekunden, als könnten sie das Loch in seiner Brust schließen.

Dann trifft er dort auf jemanden, der nicht fragt, sondern bleibt. Ein roter Schal, nasse Schuhabdrücke auf rissigen Fliesen, ein schiefes Lächeln, das sagt: „Ich kenne dieses Gewicht." Zwischen vibrierenden Trommeln, Münzklimpern und dem Duft von frisch getrocknetem Stoff entsteht ein vorsichtiges Gespräch - erst über Weichspüler, dann über das, was wirklich weich sein muss: das eigene Herz.

Mit jedem gemeinsamen Waschgang löst sich ein weiterer Knoten: Erinnerungen an Peter, Schuldgefühle, die Angst, wieder zu lachen. Doch Hoffnung ist zerbrechlich - und die Vergangenheit wirft lange Schatten. Reicht eine Begegnung zwischen Schleudergängen, um Manuels Leben neu auszurichten? Oder zerrinnt alles, sobald das Summen der Maschinen verstummt?