Seit ich denken kann, war Jaxon ein Teil meines Lebens. Er war immer da in unserem Haus, in unserem Garten, auf unserem Sofa, als wäre er ein zweiter Bruder. Für alle anderen war er das vielleicht auch. Für mich nie.
Ich erinnere mich noch genau: Ich war acht, er zwölf, als er das erste Mal mit meinem Bruder nach Hause kam. Er grinste frech, die Haare zerzaust, und nannte mich „Kleine". In diesem Moment wusste ich, dass dieser Junge mein Herz hat. Und dieses Gefühl hat mich nie wieder losgelassen.
Doch Jaxon sah in mir nie mehr als die kleine Schwester seines besten Freundes. Für ihn war ich das Mädchen, das nervte, das zu jung war, das man nicht ernst nehmen musste. Und je älter ich wurde, desto mehr tat es weh, weil er mich nicht sehen wollte nicht wirklich.
Das Schlimmste daran? Er hatte diesen Ruf, den jeder kannte. Jaxon Evans, der charismatische Bad Boy, der Herzen brach und nie länger blieb, als es nötig war. Mein Bruder vertraute ihm blind. Ich wusste, er würde es niemals akzeptieren, wenn zwischen uns etwas passieren würde.
Aber Gefühle halten sich nicht an Regeln. Nicht an Brüder, nicht an Freundschaften, nicht an Grenzen. Und so stand ich da, Jahr für Jahr, und liebte den Jungen, den ich niemals haben durfte.