Ich öffnete meine Augen und lächelte. Ich lächelte und das aus ganzem Herzen. Ich fühlte mich unfassbar gut. Zu gut. Er ist vorbei. Der Schmerz. Der Schmerz hatte sein Ende gefunden. Kein Mensch um mich breit. Meine Uhr zeigte auf 5 Uhr morgens. Alles war perfekt. Ich fühlte mich betäubt und leicht. Ich war gefüllt mit Leere. Das Meer rauschte in meinen Ohren und hörte sich leicht verzerrt an. Es tanzte in Zeitlupe nach vorne und wieder zurück. Ich atmete ganz tief ein und aus. Das was ich atmete war keine Luft, sondern tiefe weite Leere, die meine Lunge füllte. Das Meer beschrieb mich. Mal schwamm das Wasser fast bis zu meinen Fußspitzen und dann mindestens ein Meter zurück. Mal fühlte ich mich frei und konnte meine Sorgen und Probleme verlassen, doch dann wurde ich wieder von der Vergangenheit eingeholt und zurückgezogen, bis ich im Schmerz ertrank. Aber nun ist es soweit. Jetzt gehör ich nicht mehr zum Meer. Jetzt bin ich nicht mehr das, was wieder zurück gezogen wird. Nein. Jetzt gehöre ich zu den Tropfen Wasser, die loslassen und im Sand versinken. Versinken... Sinken... Ertrinken... in der Meerlancholie. Ich schloss die Augen, schluckte die letzte Tablette und lächelte.