ich habe nichts Böses getan, ich bin nur hautkrank.
18 parts Complete Dies ist die Geschichte über meine Hauterkrankung Psoriasis vulgaris, über das Unverständnis meiner Mitmenschen, über Mobbing und über die Ausgrenzung in unserer Gesellschaft.
Sie beschreibt das erste Auftreten der Erkrankung im Kindesalter, die Hilflosigkeit und spätere Gleichgültigkeit meiner Familie sowie die vielen Arztbesuche und Klinikaufenthalte der letzten 50 Jahre. Ebenfalls berichte ich hier über unsäglichen Juckreiz, aufgeplatzte und entzündete Haut an Arme, Beine, Rücken und Kopf.
Aber auch über das große Glück, nach über fünfzig Jahren doch noch Linderung und fast völlige Abheilung der erkrankten Haut erleben zu dürfen.
Ich schreibe hier nicht nur über den Krankheitsverlauf sondern auch über meine seelischen Schmerzen, wenn man mich zum wiederholten Mal freundlich aber bestimmt aus dem Freibad entfernt hatte, weil die Badegäste meinen Anblick als unästhetisch empfanden und ich das Wasser in den einzelnen Schwimmbecken verseuchen würde. Ich machte mich dann weinend auf den Heimweg um bei meiner Mutter Trost zu finden , den ich aber leider nie bekam. Oder die Demütigungen und schiefen Blicke meiner Mitschüler zum Beispiel beim Sport, wenn wir Gruppen bilden sollten und keiner mich in seine Gruppe wählte, weil ich eben anders aussah als die anderen Kinder. Auch hier bekam ich keine Unterstützung von den Lehrern. Ich musste wie alle anderen Kinder auch Turnzeug tragen und habe mich wegen meines Aussehens furchtbar geschämt.
Diese Erlebnisse haben sich alle in meinem Inneren festgesetzt und warten nun darauf an die Oberfläche zu gelangen und verarbeitet zu werden.
Ich hoffe, ich kann mit diesem Buch meinen Mitmenschen die Krankheit näherbringen und das die Welt gegenüber hautkranken Menschen etwas toleranter wird.
Denn: Keiner hat sich selbst gemacht und niemand kann etwas dafür wenn er krank ist, sei es innerlich oder äußerlich.
Eure
Marion Terhaag