" Ich hab mir sagen lassen, dass du Latte Macchiato mit Haselnusssirup am liebsten trinkst ", erklärte er und ich konnte nicht anders, als bei seinen Worten dahinzuschmelzen.
" Wer sagt das? ", fragte ich und bemühte mich, cool zu bleiben.
" Jordan. " Ich stutzte. In meiner Erinnerung regte sich ein vertrautes Bild von Jordan, wie er jeden Morgen mit einem Kaffee vor der Schule auf mich wartete. Ich sah mich suchend um.
" Wo ist er? ", fragte ich, während mein Blick noch immer quer über den Hof glitt.
" Ich konnte ihn überreden, dass ich heute für ihn einspringen durfte. War gar nicht so einfach. Er hängt offenbar sehr an seinem Posten als morgendlicher Kaffeelieferant. Aber wenn ich mir das Lächeln ansehe, dass man von dir bekommt, wenn man dir Kaffee bringt, dann verstehe ich warum ", sagte er und zwinkerte mir zu.
" Jordan hat dich einspringen lassen? Da musst du aber wirklich ziemlich hartnäckig gewesen sein. Immerhin ist das ein lang bestehendes Ritual ", lachte ich.
" Oh ja, ich war hartnäckig. Aber ich habe so das Gefühl, dass ich nur ein wenig mit den Wimpern klimpern und meinen Charme spielen lassen müsste, und er würde mir seine Mom verkaufen." Ich stimmte in sein Lachen mit ein und verpasste ihm einen Schlag gegen die Schulter.
" Was? Glaubst du mir etwa nicht? " fragte er gespielt empört. Ich verdrehte nur die Augen.
" Hey, so wie der mich angestarrt hat, hätte ich wahrscheinlich nur mein Shirt ausziehen müssen, und er hätte dich gleich mit verkauft ", lachte er. Ich bemühte mich um einen furchteinflößenden Blick, aber bei dem Gedanken an einen sabbernden Jordan musste ich einfach schmunzeln.
" Das würde er niemals tun. Mich mag er mehr als dich ", behauptete ich.
" Vielleicht. Aber mich findet er unwiderstehlich. " Idiot!
"Ich will dich doch überhaupt nicht heiraten." flüsterte ich leise und sah in sein Gesicht, dass nur wenige Zentimeter entfernt von meinem war. "Und trotzdem wirst du morgen Ja sagen." hauchte er an meine Wange und streichelte mir mit seinen Daumen leicht über die Wange. Meine Tränen konnte ich nicht länger zurückhalten. Sie liefen mir über das Gesicht während ich ihn tief einatmen hörte. "Das werden wir ja sehen." flüsterte ich und würde lieber sterben als diesen Mann zu heiraten. Gefährlich blitzten seine Auen auf während er mein Gesicht in seine Hand nahm und leicht zudrückte. "Treib es lieber nicht auf die Spitze meine Schöne." hörte ich seine drohende Stimme während ich jetzt noch heftiger weinte.