Sie legte ihren Finger an den Abzug und richtete die Waffe auf den Oberkörper des Fremden.
Der Mann begann in den wenigen Sachen zu wühlen, die es hier gab. Als er direkt unter Seraja bei den Rucksäcken angekommen war, war ihre Furcht entdeckt zu werden so groß, dass sie in ihrem Kopf immer wieder die Gebete an die Allmutter wiederholte, die sie früher nur halbherzig dahingemurmelt hatte.
Ihre Hände zitterten.
Laut fluchend warf der Fremde die Rucksäcke um und trat gegen den Baum. Er hatte nicht gefunden, was er suchte, was nicht sonderlich verwunderlich war, da Seraja eben jenes in den Händen hielt.
Der Fremde sprach zwar die gleiche Sprache wie Seraja, aber hatte ebenso wie die Menschen aus Nigolor einen anderen Akzent, als diejenigen aus Eboris. Seine Stimme war tief und bedrohlich, als er seine Götter für diesen Plan seines Vorgesetzten beleidigte. So viele seiner Leute würden unter der Hand der nigolorischen Soldaten sterben, weil man sie als Ablenkung genutzt hatte um das Lager zu überrennen und die Karten zu stehlen, aber natürlich funktionierte das nicht. Welcher Kommandant ließ denn bitte die Karten, die alle Schwachpunkte seiner Heimat verrieten, unbewacht im Lager?
Mit einem letzten, wütenden Schrei verfluchte er seinen Vorgesetzten und riss dabei, so als ob er dadurch direkt mit den Göttern kommunizieren könnte, seinen Kopf in den Nacken.
Serajas Blick und der des Fremden trafen sich.
Für einen kurzen Moment erstarrten beide. Selbst ihr Atem stoppte. Stille herrschte zwischen ihnen.
Seraja schoss.
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Wie du vielleicht von meinen anderen Geschichten her weißt, bin ich nicht sonderlich gut mit Kurzzusammenfassungen.
Hier mein Versuch:
Seraja wird aus ihrer sicheren Welt gerissen, als sie die Schrecken des Krieges kennenlernt und beginnt die Feinde ihrer Heimat auch als Menschen zu sehen.
Vielleicht hast du ja Lust mal reinzuschauen!
Danke,
Elysa
Weltraum Piraten... Kalt! Gefühllos! Rücksichtslos! Gesetzlos! Brutal! Mordend! Gewissenlos! Sklavenhändler! Vergewaltiger! Kinderschänder!
Das sind glaube ich nur einige wenige Worte mit den man solch eine Menschengruppe Beschreiben könnte. Sie nehmen sich was sie brauchen und lassen nur Tod und Verzweiflung zurück.
So erzählen es jedenfalls die Händler und Fremden...
Ich bin Lycania, älteste Tochter der Regierenden Familie von Orig sowie legitime Erbin und soll nach den Gesetzten, später auch meine Heimatwelt Orig regieren.
Mir war von Anfang an klar dass ich, nicht das Imperium meiner Eltern Erben würde. Am ehesten hatte ich immer gedacht sie würden uns, also mich und meine Schwestern einfach an einen unbedeutenden Origmann verheiraten. Und uns somit aus dem Weg räumen, damit meine Brüder später das Erbe bekamen.
Dass sie so Gewissenlos und Machtgierig waren hätte ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen erwartet... denn um ihren Interessen zu schützen gingen sie sogar soweit mit einem Piraten-Kapitän ein Abkommen auzuhandeln und mich als Vertragsbonus an ihn zu verkaufen und verheiraten.
Dies ist eine Story-Auskoppelung von Immortal - Eylon & Aska und erzählt das Leben der Prinzessin Lycania die mit zwölf Jahren an einen Piraten verkauft und dann verheiratet wurde. Aber der Anführer der Piratengruppe, ihr Ehemann, hatte nur Verachtung für sie übrig. Genauso wie der Rest seiner Piraten-Crew.