Pepas war vor kurzer Zeit dreißig Jahre alt geworden. Er lebte zusammen mit seiner Frau Moja, die gerade sein Kind erwartete, in einem kleinen Häuschen, das er sich mit harter Arbeit selber verdient hatte.
An diesem Abend stürmte und regnete es draußen, so dass Pepas früh zu Bett ging, was ihm gemütlicher erschien, als in der Wohnküche zu lesen, wie es Moja tat. Er lag kaum zehn Minuten unter seiner warmen Decke, als er schon einschlief.
Er träumte zu Anfang der Nacht etwas wirr. Später aber erschien ihm in seinem Traum eine schöne Frau mit langen, braunen Haaren, braunen Augen und einem wunderschönen, roten Mund. Sie sagte zu ihm, sie werde ihn jetzt küssen. Er aber werde von diesem Augenblick an jeden Tag um ein ganzes Jahr älter werden. Nur dann, wenn er sie suche und finde und von ihrem Leid erlöse, indem er ihr diesen Kuss zurückgebe, werde er wieder so jung werden, wie er es vor ihrem Kuss gewesen sei.
Nachdem die Schöne dies gesagt hatte, drückte sie ihm ihren Kuss auf den Mund, obwohl er sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte. –
„Was ist denn mit dir?“, fragte Moja. „Hast du schlecht geträumt?“
Er sah in ihr Gesicht, als er die Augen aufschlug. Sie hatte ihn offensichtlich gerade wachgeküsst.
„Du hast wie wild um dich geschlagen, als ich dich gerade geküsst habe!“
„Ach, es ist nichts!“, sagte Pepas. „Nur ein Traum. Nicht der Rede wert.“
Dann stand er auf, gab seiner Frau den Kuss zurück und kleidete sich an, um mit ihr gemeinsam zu frühstücken…
„Wenn du nicht stillhältst, wird es gleich schmerzhaft für dich werden, kleine Gefährtin...", hauchte Ashton beinahe zärtlich in mein Ohr und ich erstarrte vor Angst.
Dann spürte ich einen scharfen, stechenden Schmerz, als sich seine Reißzähne in das zarte Fleisch meiner rechten Halsbeuge gruben. Ich wimmerte. Warmes Blut, lief mir in einem Rinnsal die Schulter hinunter.
Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als ich begriff, was er gerade getan hatte.
Nachdem er wieder von mir abgelassen hatte, holte ich keuchend Luft.
Er wischte sich angeekelt mit dem Handrücken mein Blut vom Mund: „Ich hasse es, wenn sie nach Angst schmecken..."
„Mmmmh... , in der Hinsicht kann ich dich nicht verstehen, Bruder. Genau dieses Aroma Liebe ich am Meisten...", knurrte Blake kehlig, zog an meinen Haaren und drehte dabei meinen Kopf, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen musste.
In seine tiefschwarzen und furchteinflößenden Augen.
Sein Lächeln war teuflisch, seine Reißzähne weit ausgefahren und glänzten gefährlich im Licht.
„Bitte ...", flehte ich ihn verzweifelt an, während mir die Tränen in heißen Strömen die Wangen hinab liefen.
Doch sein Lächeln wurde nur breiter.
Er kostete den Moment meiner Hilflosigkeit und Verzweiflung sichtlich aus.
„Schrei für mich, Cindy...", säuselte er leise.
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Eine etwas andere Cinderella Story im Werwolf Genre.
Es geht um Liebe, Freundschaft, Vergebung und darum dass es Menschen gibt, die einem helfen können die eigene Seele zu heilen.
PS: Ich liebe Leserkommentare und antworte gerne darauf ;)