,,Du willst wirklich wissen, wie es sich anfühlt?" Er nickte und fuhr leicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich holte tief Luft, bevor ich die Worte aus meinem Mund fliessen liess.
„Weisst du, ich bin frei. Eigentlich. Ich kann gehen, wohin ich will, kann machen, was ich will und trotzdem engt mich etwas ein. Irgendetwas schnürt mir die Lunge zu, nimmt mir den Sauerstoff zum Atmen, drückt mich tiefer und tiefer hinein ins schwarze Nichts.
Es fühlt sich an, als wäre ich unter Wasser. Ja, das ist es. Es fühlt sich an, als wäre die ganze Luft um mich herum Wasser. Wasser, das nicht nass macht. Wasser, in dem man nicht schwimmen und sich vergnügen kann. Sondern trockenes Wasser, in dem ich ganz langsam ersticke."
Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich wischte sie beschämt weg. Er sollte mich nicht weinen sehen.
„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich kann dich verstehen. Wenn man das nicht selbst erlebt hat, hat man gar keine Vorstellung wie tief der Schmerz sitzt und einen immer mehr zerstört. Ich kann versuchen, dir zu helfen. Aber das kann ich nur, wenn du das auch willst."
Tessas Leben ist alles andere als ein Traum. Ihr Vater trinkt und schlägt sie und ihre Stiefmutter behandelt sie auch wie das letzte Stück Dreck. Aber trotzdem behält sie nach außenhin immer eine perfekte Fassade aufrecht.
Doch dann hilft sie der kleinen Schwester des Badboys an ihrer Schule, Dyan, der damit nach seinen Regeln in ihrer Schuld steht.
Er setzt alles daran, hinter Tessas Maske zu schauen und seine Schuld zu begleichen. Und auch Tessa will das Geheimnis um den Badboy lüften, der gegenüber ihr immer mehr Herz zeigt...