Still schlich sich das fahle Mondlicht durch das große Fenster und erhellte den Raum auf magische Weise. Dante stand lässig angelehnt an der Wand gegenüber des Sofas, auf dem ich saß und schien angestrengt über etwas nachzugrübeln. „Du bist ein Arsch", stieß ich empört in der Stille aus. Amüsiert hob Dante seinen Kopf und neigte ihn in meine Richtung. „Ich bin kein Arsch. Ich bin ein Dämon". Er trat einen Schritt auf mich zu und schaute mich mit seinen Mitternachtsaugen an. „Und Dämonen sind nun mal nicht für ihre Freundlichkeit bekannt, ich dachte, so langsam hättest du das verstanden", bei diesen Worten breitete sich ein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht aus. „ Du kannst deinem Wesen nicht für alles die Schuld geben, du kannst definieren, wer du bist. Du bist vielleicht ein Dämon, glaub mir, das habe ich verstanden, sogar sehr gut, aber deshalb ist das noch lange keine Entschuldigung für all deine Taten." Unter Dämonen stellte Emma sich immer zutiefst böse und hässliche Kreaturen mit Hörnern und rot glühenden Augen vor. Doch dann begegnet sie dem gut aussehenden Dante und ihre Vorstellungen von Dämonen scheinen vollkommen auf den Kopf gestellt zu werden, abgesehen von dem zutiefst böse, denn das Wort scheint Dante wohl besser zu beschreiben, als jedes andere.
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