Leise, eigentlich lautlos schleicht er in der Arena an mir vorbei. Ich kann meinen Blick nicht von ihm abwenden. Die Pistole in meiner Hand halte ich nicht mehr so fest wie vor ein Paar Sekunden. Es ist so unfair, ihn von hinten zu erschießen. Schließlich hat er genauso Angst wie ich. Angst, kaltblütig ermordet zu werden. Angst, dass er seine letzten Sekunden, mit Glück vielleicht Minuten, zählen muss. Angst, vor dem stechenden Schmerz, wenn sich die Kugel in sein Fleisch bohren könnte.
Ich kann ihn nicht töten. Allein bei dem Gedanken an seinen leblosen, starren Körper rollen mir Tränen über die Wangen. Die Sache ist, ich muss ich töten. Sonst tötet er mich. Aber ich will ihn nicht töten.
Und trotz meinem ,wie wild gegen die Brust schlagenden, Herzen, meinem pochenden Blut in den Adern und meiner überdimensionalen Angst, lasse ich, absichtlich laut, meine Waffe fallen.
Kurz nachdem meine Eltern gestorben sind kam ich zu einem Pflegevater der mir helfen sollte das alles zu verarbeiten. Wir zogen in ein „kleines" haus das in der nähe aber nur eine schule hate. So kam es schnell dazu das er mein Lehrer wurde. Und dann lernte ich eine Seite von ihm kennen die ich vorher nicht kannte...