Over the Risk- Wie Ein Kieselstein auf dem Wasser

Menschen. Es gibt so viele von uns, doch jeder ist einzigartig. Manch einer ist blond, der andere brünett, der daneben rothaarig und der nächste besitzt eine schwarze Mähne. Einer ist dick, einer dünn, der eine hat braune Augen, der andere blaue. Der eine ist mega sportlich, während der andere körperlich eingeschränkt ist. Während jemand gerne liest und gerne klassische Musik hört, verabscheut der andere dies und geht stattdessen auf Heavy-Metal Festivals, wobei er die Wände mit Graffiti vollsprüht. Einer ist vor Glück immer am Strahlen, wobei eine Bekannte von dieser Person wie ein Glas nach und nach zerbricht. Der eine ist Mechaniker in einer Fabrik und die Person hinter ihm an der Supermarktkasse Chirurg.
Was ich damit sagen möchte, nur weil wir alle der selben Spezies angehören sind wir nicht gleich. Wir besitzen weder die gleichen Äußerlichkeiten, noch den selben Charakter, noch die selbe Geschichte. Jeder von uns ist ein ganz eigensinniges Kunstwerk.
Doch was ist wenn du selbst nicht weißt wer du bist? Ich weiß es, jedenfalls jetzt. Dann ist man hin und her gerissen. In meinem Leben bestimmte nicht ich was ich bin. Das tat ich nie. Mein Bruder tat es. Ich war seine Marionette, sein Sim in einem Computerspiel, sein abgerichtetes Haustier. Das hatte ich nie bemerkt, deswegen hatte es mich nie gestört.
Ich bemerkte es erst als mein Bruder starb. Plötzlich war ich nicht mehr das was ich mit Matthew gewesen war, denn ohne ihn war ich nichts.
Und nun war meine Zeit gekommen herauszufinden, wer ich überhaupt war und was ich allein sein konnte, doch ich wusste nicht ob ich das überhaupt konnte und wollte.