Story cover for Was das Leben uns schenkt by iwannaeatyoursoul
Was das Leben uns schenkt
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Ongoing, First published Mar 22, 2016
Ist das Leben wirklich so schön wie es oft beschrieben wird? Manche sind mit Glück gesegnet, manche mit Pech. Unser Schicksal ist vorbestimmt, wir können es nicht ändern, nur das Beste draus machen - sofern das möglich ist.
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Ist es schräg, erst mit 26 Jahren erstmals Geschlechtsverkehr zu haben? Ist es ungewöhnlich, suchtgefährdet zu sein? Ist es verwerflich, psychisch zu erkranken? Obwohl ein Grossteil der Leute diese Fragen wahrscheinlich mit "Nein" beantworten würde, sind die angesprochenen Themen alle mit Tabus behaftet. Dabei könnte man doch einfach darüber sprechen. Mit dem vorliegenden Buch ist die Hoffnung verbunden, dass künftig weniger Leid dadurch entsteht, weil man über vermeintlich ungewöhnliche Erscheinungsformen des Lebens den Mantel des Schweigens hüllt. Erst durch einen offenen Umgang mit dem, was war, eröffnet sich die Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, was wird. Mein Leben als junger Erwachsener war orientierungslos. So deutlich ich spürte, was ich wollte, so unklar war mir, wie sich dieses Streben umsetzen liess. Am belastendsten aber war, dass ich mit emotionalen Defiziten aus der Pubertät hervorgegangen war, die einer glücklichen Liebesbeziehung hartnäckig im Weg standen. Weshalb das so war, verstand ich lange nicht. Rückblickend stelle ich erleichtert fest: Kehrtwenden sind im Leben auch jenseits der Jugend möglich. Aber blitzartige Veränderungen von heute auf morgen gehören ins Reich der frommen Wünsche. Ein Wandel falscher Sichtweisen und kontraproduktiver Angewohnheiten ist ein Langzeitprojekt, bei dem keine Abkürzungen und Schleichwege vorgesehen sind. Meinem Beispiel attestiere ich keinerlei Allgemeingültigkeit, und mein Lebensweg verläuft so individuell wie jeder andere auch. Aber meine Geschichte zeigt, dass auf Durststrecken nicht bloss eine Oase, sondern langfristig fruchtbarer Boden folgen kann. Egal, wie tief man in der Scheisse steckt: Auf lange Sicht siegt nie die Angst, sondern immer die Liebe.
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