"[...] Wie wäre es, wenn sie immer da wäre? Wenn sie morgens neben mir aufwachen würde? Immer? Ich stieß einen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. Keine Chance. Soweit hatte ich damals nicht gedacht; soweit sollte ich jetzt nicht mal ansatzweise denken. Wir waren zwar beiden in den vergangenen Jahren reifer und erwachsener geworden; vor allem letzteres traf auf Emma zu. Sie reflektierte mehr, sah ihre Fehler schneller ein und war lockerer. Trotzdem war sie zwischenzeitlich etwas abgedriftet. Ich nahm es mit Humor; auch, weil mir nichts anderes übrig blieb. Ich hatte sie innerhalb von wenigen Stunden dazu bringen können, sich bei mir zu entschuldigen. Das wäre noch vor zwei Jahren undenkbar gewesen. Aber ich kannte Emma viel zu lange und zu gut. Und es gab zu viele Dinge, die ich an ihr hasste; Dinge, mit denen ich auf Dauer nicht leben konnte. [...]"
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