"Hättest du mir damals einfach gesagt, dass es doch das Risiko wert ist, ständen wir jetzt nicht hier und würden uns anschreien!", schrie ich wütend.
"Oh, jetzt ist es also meine Schuld?", schrie er wütend zurück.
"Ähh...", na toll, ich durfte jetzt nicht nach lassen, "ja!", schrie ich also, zugegebenermaßen etwas unsicher.
"Das ergibt doch alles keinen Sinn?", sagte er, als er sich wieder kurz beruhigt hatte.
"Was meinst du? Meinst du uns?", fragte ich und spürte die erste Träne meine Wange herunter laufen, woraufhin weitere folgten.
"Nein, das meine ich nicht.", sagte er mit ruhiger Stimme und kam einen Schritt auf mich zu.
Ich guckte ihn an, doch als ich immer mehr Tränen auf meinen Wangen spürte, guckte ich kopfschüttelnd nach unten.
"Hey, bitte hör auf zu weinen.", sagte er mit zittriger Stimme. Ich verschränkte meine Arme vor meinem Bauch, doch er hob meinen Kopf mit seiner Hand, um dann mit seinem Daumen sanft über meine eine Wange zu streichen und meine Tränen zu verwischen.
"Wieso muss das bloß alles so kompliziert sein?", schluchzte ich, doch statt einer Antwort, zog er mich in eine Umarmung und ich legte meinen Kopf, noch immer schluchzend, auf seine Brust.
Evelyn David hat einen angeborenen Herzfehler und muss gezwungener Maßen schon ihr halbes Leben im Krankenhaus verbringen. Die gefühlt tausend Operationen haben nicht geholfen und sie wartet nun schon seit 3 Jahren auf ein neues Herz.
Jacob Walsh muss Sozialstunden absitzen. Auf seiner Strafakte stapeln sich die Anzeigen wegen Körperverletzung, Drogenhandels und Banden Kriminalität.
Natürlich ist es kein Zufall das Jacob seine Sozialstunden genau in dem Krankenhaus ablegen muss in dem Evelyn auf ihr Herz wartet.......