Gedanken einer Philosophin
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Ongoing, First published Oct 24, 2016
Das Leben rennt mir irgendwie weg, gleitet mir aus den Händen, verschwindet. Tag um Tag, Routine um Routine komme ich dem Tod näher und ich frage mich: Ist das alles richtig? Oder hat alles seine Sinnhaftigkeit verloren? Wartet Gott auf mich, in Form von Liebe und Wärme? Oder lebe ich einer Leere entgegen? Einem
Nichts? Und wie soll ich bis zu Gott oder dem
Nichts denn nur leben? Alles geht so schnell, meine Kindheit ist weg, als wäre sie nie dagewesen ... Nichts bewegt sich schneller als das Licht, ich glaube das Leben kommt ihm am nächsten. Wie soll ich es schaffen zu leben, wenn ich einfach mitgerissen werde von der gnadenlosen Zeit, die mich nicht fragt, ob ich noch was vorhabe? Und was ist das "gute" Leben? Reisen? Karriere? Kinder? Die meisten orientieren sich an der Norm, die die Gesellschaft vorgibt. Jedoch wird vergessen, dass man dann nicht lebt, sondern funktioniert. Man trägt zu allem was bei - zum Wirtschaftswachstum, zum sozialen Leben, zur Bankenrettung, zum BIP, zur Infrastruktur und man spendet ab und zu, damit man sich selbst besser fühlt. Man wird Teil der Norm, Teil der vorgebenden Gesellschaft. Das will man dann aber nicht wahrhaben, man ist ja ganz individuell und besonders und gar nicht Mainstream inmitten des Mainstreams. Und doch wird man dann traurig, denn tief im Inneren weiß man, dass man sich gefügt hat ...

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