So fängt man eine Prinzessin

Auf diesen Tag wird Prinzessin Antonia Charlotte Sophie bereits ihr ganzes Leben lang vorbereitet. Heute wird sie den Mann kennen lernen, dem sie nun schon seit ihrem zehnten Lebensjahr versprochen ist. Nie hätte sie damit gerechnet, dass sie sich bei ihrer ersten Begegnung sofort in ein paar wunderschöne braune Augen verliebt. Nur leider gehören diese Augen nicht ihrem Zukünftigen, sondern seinem Bediensteten Roman.
Was passiert, wenn sie keinen anderen Ausweg findet, als in einer Nacht und Nebelaktion vor ihrem Schicksal zu fliehen und ausgerechnet Roman los geschickt wird, um sie zurück zu bringen?

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Seine tiefe Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Vermissen Sie bereits das Leben im Schloss?" Dunkelbraune Augen mustern mich intensiv. „Nein, warum sollte ich? Mache ich auf Sie etwa den Eindruck, als könnte ich nicht ohne diesen ganzen Prunk leben?", echauffiere ich mich sogleich. „Natürlich wollte ich nichts dergleichen andeuten, Prinzessin. Aber sagtet Ihr nicht, dass Ihr einen Bediensteten liebt?", fragt er mich eindringlich.
Peinlich berührt aufgrund seiner direkten Art senke ich den Blick. „Wisst Ihr eigentlich nicht, dass solche Gespräche Euch den Kopf kosten könnten? Aber es stimmt. Meine Liebe gilt einem Untergebenen. Allerdings habe ich nichts davon erwähnt, dass seine Treue meinem Vater gehört.", gebe ich zu bedenken. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass mein Herz gleich zu zerspringen droht.
Eine Hand an meinem Kinn zwingt mich schließlich aufzusehen. „Und wem gehört sie sonst?", flüstert er und lässt mich dabei keine Sekunde aus den Augen. „Meinem Verlobten", hauche ich, bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann. Im nächsten Moment liegt seine Hand an meiner Wange und er streichelt sie zärtlich. Außerdem nähert sich sein Gesicht meinem unaufhaltsam.