Sie war kein normaler Teenager, so wie wir sie kannten, sie wich dem Klischee ab. Sie war kein gewöhnliches Mädchen. Sie war anders. Anders im guten Sinne. Obwohl ihr ein Sinn fehlte, war sie fähig die Menschen zu verstehen, mehr als jeder andere es tun konnte. Sie war Taub. Die einzigen Geräusche die sie wahrnehmen konnte, waren ihre eigenen Gedanken. Ihre Leidenschaft war die Musik - die sie nicht hören aber durch jede noch so winzige Zelle ihres Körpers spüren konnte. Sie fühlte sich frei. Die Musik schenkte ihr Leben, Freude, einen Traum. Sie war nicht traurig - ganz im Gegenteil, für sie war ihre Taubheit ein Geschenk, eine Gabe, ein Talent, es machte sie anders. Zu etwas besonderes. Jedes Mal als sie das Haus verließ, hatte sie das bezauberndste Lächeln im Gesicht, sie war das Goldmädchen von nebenan, dass jeder bewunderte, ehrte und würdigte. Ihr war ihr Ruf nicht wichtig, wichtig war es ihr für ihre Mitmenschen da zu sein, ihr Anker zu sein, etwas woran sie festhalten und aus dem sie Hoffnung schöpfen können. Aus diesem Grund beschloss sie, sich mit Menschen zu treffen, die ihr ihr Herz ausschütten wollten, ihr vertrauen wollten - da sie niemanden anderen hatten, vertrauten oder Glauben schenkten. Sie konnte ihre Probleme nicht hören, sie konnte Lippen lesen, aber das brachte ihr nichts wenn jemand zu schnell redete. Der Sinn der Sache war, dass die Menschen ihre Lasten auf den Schultern abladen konnten, frei von Schmerz und Schuld zu sein. Sie war einfach nur dankbar, froh und glücklich zu helfen. Man kann sagen, Sie war Ihre beruhigende Melodie in der Stille.
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Er war anders. Anders im negativen Sinne. Zwar fehlte ihm kein Sinn, aber es fehlte was viel schlimmeres..
„Eine entzückende Verlobte hat sich mein Enkel da ausgesucht." Sprach der Herr mich lächelnd an, bevor er mir seine Hand anbot und ich ihn mit riesigen Augen ansah.
Verlobte?
Hat der was geraucht?
„Ich erklär dir das später, mi Vida." Sprach Eros leise an mein Ohr, als er sich zu mir runterbeugte und mir sein Gesichtsausdruck sagte, dass ich dazu am besten nichts sagen sollte. Nicht, wenn ich kein Problem haben wollte.
Schwer musste ich schlucken, als ich die Hand ansah, die er mir anbot.
Meine Hand strich ich unauffällig an Eros Hemd trocken, bevor ich sie seinem Großvater in die Hand drückte und dieser sie fest schüttelte.
„Die braucht sie nachher noch, wenn du verstehst was ich meine." Sprach Eros lächelnd aus, als er meine Hand aus seinem kräftigen Handdruck zog und ich schwören könnte, der Mann wollte mir gerade die Hand brechen.
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TEIL 1 (Der zweite Teil ist Manuel, kann aber auch unabhängig voneinander gelesen werden)
Das Wunderschöne Cover hat mir die Liebe @Laxchicax01 gemacht und ich liebe es🥺🤍