11. Jahrhundert, Königreich Anaria In der dunklen Epoche des Mittelalters sind das Schreiben und Lesen keine Tätigkeiten für das einfache Volk. Dieses Privileg ist für den Adel bestimmt und keinesfalls für einfache Bauern oder Handwerker. Auch einige Mönche haben sich diese Gaben angeeignet. Selon, der Sohn eines armen Bauern hat das Glück, die Gunst eines dieser Geistlichen zu gewinnen. Martinus, ein alter Mönch der in einem naheliegenden Kloster wohnt, nimmt sich Selon an und unterrichtet den wissbegierigen Jungen. Durch ihn besitzt er bereits sehr früh die Fähigkeit, Buchstaben zu Worten zu formen. Im Alter von fünfzehn Jahren wird er schliesslich vom König seines Heimatorts Anaria als dessen persönlicher Schreiber eingesetzt. Der hohe Status offeriert ihm einerseits viele Möglichkeiten, bürdet ihm aber gleichzeitig die Last von grosser Verantwortung auf. Denn die Worte, die er zu schreiben hat, stellen oftmals den direkten Beschluss über Leben und Tod dar. Seine Treue gegenüber dem König wird hart auf die Probe gestellt und schlussendlich bleibt ihm nur noch eine Wahl; Macht oder Gerechtigkeit.