1. Osamu's Sicht

221 17 7
                                    

Rintarou Suna. Die Nummer 10 und Mittelblocker in meinem Volleyballteam, noch dazu wohl mein bester Freund. Langsam wurde ich mir beim letzten Fakt jedoch immer unsicherer. Waren wir das eigentlich? Oder waren wir mehr? Die Blicke , welche er schon vorher nur mir geschenkt hatte, haben sich verändert. Er sah mich schon fast so an, wie ich meine geliebten Onigiri. Hungrig. Sehnsüchtig.

Auch seine Berührungen waren anders, als zuvor. Mit der Zeit hatten wir immer mehr körperlichen Kontakt miteinander, mehr als die meisten wahrscheinlich. Oft lagen wir dann in meinem Bett, kuschelten schon fast und er kreiste abwesend mit seinem Zeigefinger über meine Brust oder fuhr meine Seiten entlang. Zweimal hatte er seine Hand sogar unter mein T-Shirt geschoben und seine Hand auf meinem Bauch abgelegt und ist eingeschlafen,  während ich das Gefühl seiner warmen Finger nicht aus dem Kopf bekam.

Mein Problem war eigentlich auch, dass ich nichts dagegen tat, weil es, egal ob ich wollte oder nicht, mir gefiel. Empfand er etwas für mich oder spielte er nur ein Spiel mit mir? Empfand ich etwas? Meine Gedanken kreisten umher und das schon seit Tagen, jedoch konnte ich mir meine Frage selbst nicht beantworten. Auch hatte ich den Mut nicht. Was, wenn ich einfach nur zu viel hinein interpretiere? Der einzige wirkliche beste Freund, den ich vorher hatte, war mein Bruder Atsumu und dass man seinen Zwilling auf diese Art nicht berührt, war selbstverständlich. War das bei besten Freunden anders?

Rin hob sich von allein schon vom Rest ab, vielleicht kennt er es nicht anders. Keineswegs hat er Gefühle mit gegenüber und ich fühle ebenfalls nur freundschaftliche Liebe. Punkt.

Zumindest denke ich das. Manchmal kommen mir komische Sachen in den Kopf, wenn ich ihn ansehe. Außerdem habe ich ihn mal für eine Woche gemieden, nachdem ich diesen mehr als komischen Traum von uns beiden hatte.
Niemand knutscht wild in einem seiner Träume mit seinem besten Freund rum und fängt an, ihm die Klamotten auszuziehen. Gut, dass ich sofort wach geworden bin, wer weiß, was mein krankes Hirn noch so ausgespuckt hätte.

Allein dabei wurde mir ganz anders zumute, konnte aber nicht sagen, ob es nun positive oder negative Auswirkungen hatte.

Ich wurde von dem Klingeln unserer Haustür aus den Gedanken gerissen. Ohne noch eine weitere Millisekunde verstreichen zu lassen, sprintete ich zur Tür. Etwas verwirrt machte ich jedoch vorher halt und starrte auf den Griff vor mir, welchen ich aber nach einem Kopfschütteln hinunter drückte und die Tür öffnete. Niemand geringerer als der braunhaarige Junge, der Tag für Tag durch meinen Kopf spuckte, stand wie verabredet vor meiner Tür.

„Hi Osamu.", sagte er enthusiastisch und schob sich an mir vorbei. Warte was? Er war selten mal so gut drauf, eigentlich sogar fast nie.
Als er an mir vorbei ging, nkstieg mir ein eckelhafter Geruch in die Nase und ich hustete ein paar mal, während ich versuchte, etwas Luft mit meiner Hand wegzuwehen, indem ich sie vor meinem Gesicht hin und herschwang.

„Alter! Du hast doch nicht ernsthaft geraucht oder?", fuhr ich ihn an. Er grinste nur vielsagend, zuckte mit den schultern und lallte etwas wie: ,,Willst du auch ne Kippe?"
„Das ist verboten, man darf erst mit 20 rauchen!", versuchte ich zu erklären, doch er lachte nur dämlich und schüttelte den Kopf.
„Würde dir gar nicht so schlecht tun. Bleib locker.", sagte er und stieg die Treppen empor.
Ich folgte und versuchte ihn etwas auszuquetschen.

„Woher hast du die überhaupt?", wollte ich wissen und packte sein Handgelenk. Darauf folgte ein leiser Aufschrei und ein leichtes Zischen. Suna zog schnell seine Hand weg und umklammerte sie mit seiner anderen.

„Hey, tut mir leid , alles okay?", fragte ich und packte ihn behutsam an seiner Schulter.
„Klar...Willst du nun eine oder nicht?", fragte er und sein Ausdruck wechselte wieder zu einem ausgelassenen, mit diesem schiefen Lächeln.

„Nein, woher hast du die Teile, jetzt sag schon.", meinte ich wieder.
„Ich hab so meine Wege und Kontakte.", antwortete er nur lässig und schob die Tür zu meinem Zimmer auf. Zum Glück hatten ich und Atsumu endlich getrennte Zimmer, so hatten wir beide mehr Privatsphäre und so ein Zeug.
Suna ließ sich den schwarzen Rucksack elegant von den Schultern gleiten und pfefferte sich auf mein Bett. Auf dem Rücken liegend, verschrenkte er die Arme hinter dem Kopf, schloss die Augen und atmete laut aus.

Er seufzte einmal, öffnete die Augen wieder und fixierte die meinen.
„Ich werde nächste Woche nicht zum Training erscheinen. Den Grund kann ich dir noch nicht sagen.", erklärte er fast schon abwesend.
Mir rieß der Geduldsfaden. Ich stieß einen wütenden Laut aus, stürmte zu meinem Bett, setzte mich auf seine Oberschenkel und packte in am Kragen. Gewaltsam zog ich ihn etwas zu mir hoch, sodass wir auf Augenhöhe waren.

„Hör auf mit dem Bullshit! Ich hab keinen Bock mehr auf dein ganzes Getue! Erst dein dämliches Verhalten und die Berührungen in den letzten Wochen und jetzt die Zigaretten? Was verdammt ist los mit dir? Das ist illegal und ungesund! Was nimmst du noch für Drogen?", schrie ich, während ich seinen Kragen so fest umpackte, dass meine Fingerknöchel weiß hervorstanden.

Er sah mich jedoch nur unbeeindruckt an und schwieg. Erst jetzt merkte ich, dass seine Augen unnatürlich gerötet waren.

„VERDAMMT RIN! REDE MIT MIR UND HÖR AUF MIT DER SCHEIßE! DROGEN LÖSEN DEINE PROBLEME NICHT! WENN DU HILFE BRAUCHST, FRAG MICH VERDAMMT NOCHMAL!", schrie ich weiter. Meine Sicht verschwamm leicht und meine Augen wurden feucht. Ich ließ von ihm ab und wischte mir mit dem Ärmel über die Augen, währendich mir auf die Zunge bis und ein Schluchzen runterschluckte.

„Osamu...", hörte ich ein Flüstern.
Ich spürte, wie sich Rintarous Finger in meine Schulter gruben und er sich an mich klammerte.

Es tut mir so leid.", flüsterte er und drückte sich an mich. Ich legte nur meine Arme um ihn machte beruhigende Laute.

„Egal was passiert ist, egal was du getan hast, ich werde nicht von deiner Seite weichen, nur bitte sag mir, was los ist.", meinte ich und Strich über seinen Rücken.

„Mein Vater, er- ist zurück.", sagte er, seine Stimme brach leicht, bevor er in schluchzen ausbrach und seine Fingernägel sich noch tiefer in den grauen Stoff meines Oberteils gruben.

----------------------

Hello there-

Jap und hier bin ich wieder. Wie angsty das hier wird, weiß ich nicht, jedenfalls kommt auch noch fluff und früher oder später ist auch ein Lemon geplant, also bleibt gespannt.

Weiter im Konzept:

Ich finde OsaSuna oder SunaOsa oder wie auch immer ihr es nennt, mega.

Falls die Charaktere nicht getroffen sind, kann ich nichts dafür, ich hab die 4. Staffel noch nicht ganz gesehen nur die ersten 10 Folgen, weil ich vergessen habe, wo ich sie gesehen habe und mich einfach nicht dazu bringen kann, dass Internet zu durchforsten.
Wenn mir jemand also sagen könnte, wo er sie schaut/geschaut hat, wäre ich mega dankbar.

Ich habe nur das eine Kapitel hier fertig und werde die anderen erst nacheinander schreiben. Das könnten vielleicht mehrere Wochen werden, weil ich auch gerade eine Bokuaka-Story schreibe, die ich bisher mega gut finde, bei der mir jedoch der Titel fehlt, also falls jemand Lust hat, einen Titel auszuwählen und ihm eventuell noch ein paar weitere Ideen einfallen könnten, weil er besonders kreativ ist oder ähnliches , wäre ich ihm sehr verbunden, wenn er sich meldet.

Übrigens schreibe ich zwar er/ihn/ihm, will damit aber jeden ansprechen, unabhängig vom Geschlecht, es ist bloß etwas zu viel ALLE Pronomen aufzuschreiben, hoffe ihr versteht das.

Das Bild ist übrigens von mir und war der Ideengeber hierzu.

Frohes neues Jahr, falls man sich nicht vorher schon wieder hört.

Lg~Sam...

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 30, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Be My Drugs / OsaSunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt