Es war ein kalter, verschneiter Tag als ich mich aus meiner Höhle begab und wieder einmal auf der Suche nach essen begab. Wir hatten es momentan Mitte Winter somit war es ziemlich am frieren und nicht mehr viel Wild war übrig geblieben. Einige Wolf Rudel hatten sich Vorräte angelegt und dennoch jagten sie in dieser eh schon dürren Zeit weiter, für die Alleingänger war es somit schwieriger sich Nahrung zu beschaffen. Entweder man überlebte mit großem Glück bei der Kälte oder man ließ sein Leben nun doch.
Meine müden Pfoten trugen mich zum gefrorenen Fluss welchen ich wie immer auf kratzte und daraus trank. Das Fell im Nacken stellte sich wie von selbst auf und leise knurren sah ich mich um, mir erschien es als wenn jemand ziemlich nah gerade an mir gewesen wäre...vielleicht doch nur eine Illusion? Ich vernahm auch keinen Geruch, also alles nur Einbildung. Ich schüttelte mich ehe es mich weiter führte, immer der Nase nach auf der Suche nach essbarem momentan.
Ein kleines zucken meiner Ohren nach vorne, vernahm ich leises knabbern. Eichhörnchen! Zwar nur ein Happen, aber besser als nichts. Ich schlich mich also an den Baum heran wo ich das geknabberte wahr nahm und stellte die Ohren vollkommen auf, wartete den Richtigen Moment ab, ehe ich es an sprang und umlegte. Zufrieden verspeiste ich es dann und ließ die Reste für kleinere Fleischfresser liegen. Mich durchfuhr ein zucken als ich auf einmal leise wimmern hörte, neugierig ging ich also darauf zu. Was meine Blau-Grünen Augen da erblickten, ließ mich entsetzt knurren. Ein pur silberner Fuchs, mit fast schon glühenden Bernstein Augen sah zu mir und wollte wohl verängstigt davon rennen. Doch quiekte er mit schmerz auf und da erkannte ich die Lage in welcher er sich befand, seine linke Hinterpfote war in einer Bärenfalle gequetscht. Ruhig ging ich auf ihn zu und schnüffelte an der Wunde ehe ich langsam an der Falle rum sah und das Teil zum öffnen suchte. Ich biss in jegliches Metallteil, bis ich den Stift zum rausziehen fand und die Falle in sich zerfiel.
Der kleinere hinkte hinaus und hechelte vor sich her, die verletzte Pfote angehoben sauber lecken. Ich drehte die Falle um und presste sie in den Boden rein damit sich niemand weiteres verletzte. Meine blau-grünen Augen musterten den pur Silbernen Fuchs, welcher ängstlich mich beobachtete um jeglichen Schritt von mir zu sehen den ich machte. Sachte leckte ich über seine Wunde und biss ihm kurz darauf in den Nacken, das kleinere Wesen zu meiner Höhle tragen. Er wehrte sich ziemlich, verständlich wenn ich von meinem Fressfeind einfach gepackt werde nicht wissend ob er mich nun verspeist oder nicht. Im getrocknetem Grass meiner Höhle ihn ablegen sah ich ihn seufzen an.
"Bleib solange hier bis deine Pfote wieder in Ordnung ist, ich kümmere mich um Fressen etc...", klärte ich es und leckte ihm über seinen linken Lefzen. Bevor er etwas sagen konnte dagegen, ging ich und jagte kleine Nagetiere, Eichhörnchen, Mäuse, Hasen die ich aus ihren Bauten holte. Mit der kleinen Ausbeute ging ich zurück. Glücklicherweise war das kleinere Raubtier noch da und somit gab ich ihm das fressen.
~ Timeskip 2 Wochen ~
Ich beobachtete von weitem den mittlerweile gesunden Fuchs wieder, wie er im Schnee stand und sich auf eine kleine Maus konzentrierte. Seidig, elegant wie er war sprang er in den Schnee und hatte den Nager in der Schnauze. Mein Herz setzte für einen moment aus und schlug ein paar Takte höher, als er auf mich zu kam und die Maus vor mich hin legte. Er kuschelte sich an mich und vergrub seine schnauze in seinem fluffigen Schweif. "Danke für alles..", murmelte er und lächeln rollte ich mich um ihn rum.
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Short Stories that came to my mind
RandomKurz Geschichten die mir plötzlich in den Kopf gekommen sind und ich sie gerne mit Menschen teilen möchte, bevor die Ideen mit mir sterben :)