Die Wette - eine Zomdado/LordSchneckchen Fanfiction

Kapitel 1 - Wie Alles Begann

"Verdammt, Zombey.", stieß ich gegen seine Hand aus und drehte mich dann um. Eine Sekunde lang blieben wir so stehen. Seine Hand, welche vorher meinen Mund verdeckte, lag nun auf meiner Schulter, fast an meinem Hals. Der andere Arm umarmte mich immer noch. Mein Atem stockte, als ich auf den etwas Kleineren vor mir starrte. Ich konnte immer noch nicht fassen, was gerade geschehen war, doch freute ich mich auch, ihn zu sehen. Er hatte mich schließlich gerettet, so knapp wie Filch hinter mir war. Langsam atmete ich gegen seine Hand an meinem Rücken.

"Zombey...", ein weiteres Mal, diesmal mit weniger Kraft, seufzte ich seinen Spitznamen aus. "Na, erschreckt?", mein schelmischer Freund wandt sich von mir ab und ging ein paar Schritte von mir weg, nur um mich aus einem größeren Abstand mustern zu können. Er hatte sein weißes Hemd an. Seine Krawatte war nicht so stramm gezogen, wie sonst im Unterricht. Seine Haare standen etwas wild ab. Sein Pulli und Umhang hingen bereits an der Wand Garderobe, doch kein Wasserdampf stieg mir in die Nase, kein süßer Geruch von Seife und anderen süßen Ölen zur Pflege. Ich wusste nicht wonach ich schnuppern sollte, schließlich war ich kein Vertrauensschüler, so war dieser Raum für mich bisher immer verschlossen geblieben. Doch wusste ich genau, dass es hier genau so roch wie sonst überall auch. Etwas schwüler, dicker als in den Gängen, doch bestimmt nicht wie in einem besonderen Bad.

"Natürlich. Wie hätte ich denn mit dir rechnen sollen?", ich klopfte mich ein wenig ab. Zombey grinste mich bloß an. "Bist du schon fertig?", fragte ich verwirrt. "Nein...", schüttelte mein Freund den Kopf. "Ich war in Hogsmeade.", meinte er dann stolz. "Hogsmeade?", verblüfft öffnete ich die Augen. Erst jetzt fielen mir unbekannte Klamotten, hängend neben den seinen auf. Ein violetter Anzug.

"Was hat denn in Hogsmeade noch offen?", hackte ich nach. "Das willst du lieber nicht wissen.", ein kleines Lachen beendete seine Antwort. "Fakt ist, dass es dort total die coolen Sachen gibt. Dieser Anzug hier -" Als Zombey zu seinem neu gekauften Gut ging, entschied ich auch, ihm wieder näher zu kommen. "- ist dem Anzug eines alten, bekannten Ravenclaw nachgeahmt. Ich weiß seinen Namen nicht, aber der Verkäufer hat mir ein Bild gezeigt. Es ist wirklich feine Arbeit!" Ein seidenes Hemd hing unter der violetten Jacke. Die Jacke selbst war aus sehr gutem Stoff, von der Hose ganz zu schweigen. Zu teuer für mich, doch Zombeys Eltern gaben ihm, gerade für solche Feinheiten, mehr als genug Geld aus. Ich würde nicht nach dem Preis fragen.

"Toll, oder? Ist für den Weihnachtsball. Und schau..." Zombey lenkte meine Aufmerksamkeit auf zwei bedeutsame Accessoires. Ein Zylinder und ein Monokel. "Ernsthaft jetzt?", ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Doch fand ich es nicht lächerlich, ich war nur belustigt. Zombey hatte eine Vorliebe für kleine Details. "Na klar. Wenn schon, dann richtig." - "Probier mal an.", bat ich ihn, als er schon wieder alles zurück legte. "Nein, der Tag war lang. So etwas darf ich doch nicht ungewaschen Tragen.", er drehte sich zur Wanne und begann, das erstaunlich leise Wasser einzulassen. "Dann.. Geh ich jetzt besser.", leicht gekränkt, dass ich schon gehen musste wollte ich mich gerade abwenden, als Zombey mich am Arm packte.

"Wieso? Komm doch mit ins Bad.", schlug er vor und sah mir direkt in die Augen. Ich schluckte, als ich merkte wie heiß mir um die Ohren wurde. "Das geht doch nicht... Was wenn wir erwischt werden." Er konnte das doch nicht wirklich ernst meinen. Ich war kein Vertrauensschüler und hatte hier nichts zu suchen...
"Wieso? Ist doch zugesperrt.", er lächelte sanft.
Ich schluckte erneut. Eigentlich wollte ich gerne ein Bad nehmen. Nach dem Überraschungsangriff von meinem besten Freund war ich hell wach und so eine heiße Wanne würde das wieder gut machen. Trotzdem, mit Zombey zusammen in einer Wanne, an meinem persönlichen melancholischen Abend, war eine andere Herausforderung für mich.

Die nächtlichen Ausreißer sind zur Gewohnheit geworden, als ich immer mehr merkte wie meine Interessen wohl etwas anders waren, als die meiner Freunde.