(trigger warnung: tot)
Wir zerrten Alby immer verzweifelter in Richtung Tor. Ich hörte laut mein Blut durch meinen Kopf rauschen und nur gedämpft die Stimmen vor dem großen Tor die uns jetzt verzweifelt zuriefen das wir Alby liegen lassen müssen um es zu schaffen. Das kam aber für keinen von uns dreien in Frage wir würden Alby nicht zurücklassen. Es waren noch ungefähr 50 Meter bis zum Tor und langsam machte sich die Erkenntnis in mir breit das diese Nacht wahrscheinlich unsere letzte sein würde. Ich sah wie sich Jeanne und Minho anstrengten. Der Schweiß glitzerte auf ihrer Stirn, beide Körper war angespannt. Wir würden es nicht schaffen. Auf einmal löste sich ein Junge aus der Menge und rannte auf die hohen Felswände zu. Die anderen Jungs brüllten noch lauter er solle stehen bleiben doch er hörte nicht und sprintete durch die letzte kleine Lücke die zwischen den beiden großen Steinplatten. „Thomas!" rief Minho „Bleib wo du bist!". Das musste der neue sein der mit der Box hochkam den ich hatte ihn hier vorher noch nie gesehen. Als sich hinter dem lebensmüdem Lichter die Tore mit einem lautem Rums lies ich mich erschöpft auf die Knie sinken „Du dummer Junge es reicht doch das wir vier die Nacht nicht überleben warum musste du auch mit in den Tod gehen?" Rief Jeanne dem neuen zu. Ich stimmte ihr zu. „Das war dumm Greenie aber wir können immerhin versuchen hier lebend rauszukommen." warf Minho ein. „Gut wir können bloß Alby hier nicht einfach so liegen lassen." meinte ich. Thomas sah sich mittlerweile die Wand genauer an oder besser gesagt die Lianen an der Wand. Kurz zog er daran dann wandte er sich zu uns „Erstens bin ich hier reingerannt weil ich euch nicht alleine lassen konnte und zweitens können wir Alby mit der Pflanze hier die Mauer hochziehen dann finden ihn die Griever vielleicht nicht." skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch zu Minho gewandt sagte ich „Aha ihr habt also wieder einen Helden abbekommen mal sehen welche seiner Heldentaten ihn das Leben kosten wird. Du kennst uns überhaupt nicht warum setzt du dein Leben für uns aufs Spiel? Aber das mit der Lianen klingt gut schnell wir binden ihn fest." Sagte ich dann den zu dem Newbie. Bevor Thomas auch nur antworten konnte fing Jeanne an zu sprechen „Greenie wenn du wegen uns stirbst aber wir durch ein Wunder oder so überleben würden hätten wir Schuldgefühle weil du wegen uns gestorben wärst. Und niemand möchte ein Menschenleben auf dem Gewissen haben." Wieder wurde Thomas unterbrochen diesmal von Minho „Das ist ja schön und gut aber wenn wir uns jetzt nicht beeilen dann wird niemand von uns jemals wieder irgendwelche Gefühle also los gehts." Wir nickten nur stumm und ließen das Thema vorerst auf sich beruhen. Zusammen nahmen wir die grüne Schlinge und zogen mit aller Kraft dran. Es war schon dunkel geworden und wir mussten uns beeilen bevor der erste Griever uns sah. Ein Ohrenbetäubendes kreischen ertönte und erschrocken sahen wir bis zum Ende des Ganges. Dort erblickte ich das ekelhafteste Vieh das ich jemals gesehen hatte und Panick stieg in mir hoch. „Los zieht kräftiger!" rief Thomas uns zu und wir sahen alle wieder auf unsere Arbeit. Aus dem Augenwinkel sah ich wie das riesige Insekt immer näherkam. Auf einmal ging ein Ruck durch die Liane und ich sah wie Minho davonrannte. „Thomas wir müssen gehen!" rief ich ihm über das laute Kreischen des Grievers zu doch er antwortete nur mit einem „Nur noch ein kleines Stück!". Jeanne, Thomas und ich zogen kräftiger. Jeanne rief immer panischer das wir gehen müssten, dann ließ auch sie das Seil los und rannte durch die Gänge weg. Ich war froh das sie erstmal außer Gefahr war allerdings machte das meine Situation nicht wirklich besser. „Es tut mir leid Thomas!" dann ließ auch ich die Liane los und rannte. Am Ende das Gangs drehte ich mich nochmal kurz um und erkannte wie der Greenie das Grünzeug irgendwie festband und dann auch losstürmte. Direkt hinter ihm der Griever. Ich setzte mich in Bewegung und rannte so schnell ich konnte. Ich spürte wie mir das Adrenalin durch den Körper strömte und hörte Thomas keuchen hinter mir. Wir rannten durch alle möglichen Gänge und auf einmal war das Keuchen und die Geräusche des Grievers verschwunden ich drehte mich um und sah das die beiden verschwunden waren. Wahrscheinlich war Thomas in einen anderen Gang abgebogen. Orientierungslos lief ich um her auf der Suche nach einem von den anderen. Von links hörte ich die lauten Schreie des Grievers doch abrupt brachen sie ab. Vorsichtig lief ich in diese Richtung. Jeder Nerv meines Körpers war unter Spannung und ich war bereit sofort wegzurennen falls es wiederbeginnen sollte. Nachdem ich um ein paar Ecken gebogen war sah ich Minho und Thomas mit dem Rücken zu mir gedreht und vor ihnen zwischen zwei Steinwänden zerquetscht lag der Griever. Sofort wurde mir Übel aber ich riss mich zusammen „Ihr habt überlebt." Seufzte ich erleichtert und lief auf die beiden zu. Zu meiner Überraschung umarmte mich Thomas doch nach kurzem Zögern legte ich meine Arme auch um ihn. Wir lösten uns wieder und vor Erleichterung fiel ich auch Minho in die Arme. Als wir wieder alle voreinander standen und mein Adrenalin langsam nachließ fiel mir etwas ein „Wo ist Jeanne?" fragte ich die beiden Jungs die daraufhin nur mit den Schultern zuckten und sich besorgt umsahen. Ich spürte die Panik wieder in mir hochsteigen und bemerkte wie meine Augen verräterisch anfingen zu brennen. Ein wenig überfordert sahen mich die beiden Lichter an weil sie keine Ahnung hatten wie sie damit umgehen sollten wenn ich weine und auch nicht ganz verstanden was jetzt los war. Jeanne und ich waren die ersten Mädchen auf der Lichtung gewesen. Zusammen mussten wir uns zwischen den ganzen Jungs zurechtfinden und uns einen Platz suchen auf den wir gehörten. Sie war die mit der ich in den Wald gezogen war wo wir für einen Monat ganz alleine Überlebten wenn ihr was jetzt was zugestoßen wäre würde ich vermutlich für immer mit Schuldgefühlen geplagt sein. Langsam ging die Sonne auf und wir machten uns auf den Rückweg und obwohl ich völlig entkräftet und übermüdet war lief ich ein kleines Stück in jeden Gang rein um nach Jeanne zu suchen. Ununterbrochen schrie ich ihren Namen bis meine Stimme langsam heiser wurde. Auch Thomas und Minho riefen sie aber kein einziges mal hörten wir eine Antwort. Wir waren am Tor angekommen als ich plötzlich eine leblose Gestalt an der Stelle sah wo wir Alby ins Dickicht hochgezogen hatten. Ich rannte meine letzte Kraft aufwendend zu der Person und kniete mich neben sie. Vorsichtig drehte ich den Körper auf die Seite und blickte in das Gesicht von meiner besten Freundin die mittlerweile wie eine Schwester für mich war. Tränen liefen mir übers Gesicht und liebevoll legte ich ihren Kopf auf meinen Schoß „Bitte. Bitte du darfst nicht tod sein." Murmelte ich immer wieder. Leise kniete sich Minho neben mich und fühlte ihren Puls. Als er wieder aufblickte konnte ich das bedauern in seinen Augen sehen und sofort zersprang mein Herz. Laut schrie ich auf. Immer und immer wieder bis ich keine Luft mehr hatte. Schmerzerfüllt kauerte ich mich über die Tote und weinte stumm in mich hinein. Ich hatte nicht mitbekommen das Minho und Thomas in der Zwischenzeit Alby aus seinem Versteck holten und erleichtert ausatmeten als sie merkten das er noch lebte. Ich sah auch nicht auf als die Tore sich mit einem lauten knarren wieder öffneten. Als Thomas mich hochnahm um mich rauszutragen leistete ich keinen Wiederstand. Alles fühlte sich so unwirklich an. Am Tor wurde ich von einem Lichter namens Newt entgegen genommen der mich sanft in die Arme nahm und mir beruhigend über den Rücken strich. Der Greenie war wieder durch die Tore gelaufen um Minho mit Alby und Jeanne zu helfen. Als Minho Jeanne vorsichtig ablegte sprang ich auf und der überraschte Newt fiel um. Ich rannte wieder zu Jeanne und beugte mich über sie. Ich nahm ihre Hand in meine und drückte sie leicht. Weinkrämpfe schüttelten mich während die Lichter nur ratlos mit den Köpfen gesenkt um mich herum standen. Nach einer halben Minute ungefähr setzte sich langsam alles in Bewegung ein paar Jungs brachten Alby der immer noch bewusstlos war ins Krankenzelt vorsichtig wollte mich Newt von Jeanne wegziehen doch ich bewegte mich keinen Millimeter. „Wir müssen sie hier wegbringen wenigstens in eins der Zelte." Erklärte er mir ruhig doch ich schüttelte nur stumm den Kopf. Schließlich traten auch Thomas und Minho an mich heran und nahmen mich bei den Armen. Ich spürte wie mein Adrenalin wieder zurückkehrte und schrie wütend. Ich strampelte wild mit den Armen und Beinen um mich aus dem Griff der drei Jungs zu befreien doch sie ließen nicht locker als ich sah das zwei weitere Jungs das tote Mädchen wegtragen wollten trat ich Thomas gegens Schienbein der daraufhin Schmerzerfüllt zischte mich aber nicht losließ. Als die beiden Lichter die Gally und Zart heißen Jeanne in ein Zelt getragen hatten brach ich unter Tränen zusammen. Sie war alles für mich gewesen wie eine Ersatzfamilie nach dem ich mich an die alte nicht mehr erinnern konnte. Wie ein Häufchen Elend saß ich auf dem Boden bis Thomas sich vor mir niederließ „Ich verspreche dir alles wird gut." Flüsterte er mir beruhigend zu und nahm mich in den Arm. Ich krallte mich an ihm fest wie ein Ertrinkender an einem Rettungsreifen und vergrub meinen Kopf in seinen Armen. Ich wollte nie wieder irgendjemanden sehen oder hören alles was mir wirklich was bedeutet hatte war jetzt nicht mehr da.
Zeitsprung:
Mittlerweile ist ein Monat vergangen und ich bin noch lange nicht über den Tot von Jeanne hinweg aber es geht mir schon besser. Die Lichter und wir Mädchen haben uns zusammen getan um einen Ausweg hier raus zu finden. Thomas verändert alles und das wird nicht immer von allen gern gesehen doch ich vertraue ihm. Wir alle merken die Spannung die in der Luft liegt und ich bin mir sicher, dass wir bald einen Ausweg finden und zu unseren Familien zurückkönnen. Ich habe mir fest vorgenommen Jeannes Eltern zu suchen und ihnen zu erzählen das ihre Tochter eine Heldin war. Alles wird wieder gut hoffe ich aber ich glaube solange Thomas uns führt läuft bestimmt nichts schief.
Ich hab ein bisschen ein schlechtes Gewissen weil ich selbst immer darüber mecker wenn Autoren Rollen die eigentlich nett sind töten aber das nennt man wahrscheinlich einen dramaturgischen Effekt. Mit dem One shot ist es jetzt vorbei ich hoffe es hat euch gefallen.
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Oneshots- Alle möglichen Fandoms
Short StoryIn diesem Buch versuche ich eure Vorstellungen mit euren Lieblingscharakteren zum Leben zu erwecken. Auf Anfrage baue ich auch gerne euch in die One shots mit ein dann müsst ihr mir nur euren Namen, euer Alter, euer ungefähres Aussehen und eure Vors...