Kapitel 1

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Die kühle Luft umgab den Körper des halbtoten Jungen. Seine völlig verwundete Brust, auf der noch das Blut klebte, bewegte sich noch, doch es waren nur noch zittrige Bewegungen die immer Schwächer wurden. Akaya war bewusst, dass dies sein Ende sein würde. Schon traurig, er würde jämmerlich verenden, im Keller eines grausamen Psychopathen der nichts besseres zu tun hatte als seine Wut an ihm aus zu lassen. Mit der Zeit ging sein Spielzeug kaputt, doch der Mörder wollte es noch bis zum Ende ausnutzen, bis es das ganze nicht mehr überleben würde.

Er hasste es, alles was er jemals wollte war glücklich sein! Ein glückliches Leben, mit einer Frau und vielleicht Kinder, einen Job und viel Geld. Aber nun konnte er das vergessen. Und Schuld daran war der maskierte. Er hasste ihn, diesen komischen Typen, dem er das alles zu verdanken hatte. Er erinnerte sich noch sehr genau an den Tag, als der Psycho ihn entführt hatte.

Es sollte einfach nur eine kleine Party werden. Morgens hatte ihn sein Freund angerufen weil alle zusammen grillen wollten. Alle sollten irgendwas besorgen für diese Party und Akaya war für den Alkohol zuständig. Das einzige Problem war dann, dass er nicht alt genug war um es kaufen zu dürfen. Da war da dieser eine Mann, der ihm angeboten hatte, es ihm zu kaufen. Im Gegenzug sollte er ihm nur helfen, ein paar alte Möbel aus seinem alten Haus zu tragen, das nicht weit entfernt war. Er hatte erst zu spät bemerkt, das dies ein Fehler war, der größte seines Lebens und nun bereute er dies zutiefst. Er hatte ihm den Alkohol geholt und es war nicht gerade wenig, das er draufgelegt hatte. Nur wusste er zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass er den Alkohol nicht bekommen würde. In dem alten Haus, am Rande der Stadt, wurde ihm ein Brett über den Kopf gezogen, als er eintrat. Dann fand er sich gefesselt auf einem Bett wieder, in einem Raum, der sehr nach Keller aussah und das nicht nur wegen den Spinnen, die ihm ständig über den Körper liefen oder wegen den alten Steinwänden. Auch in der Luft merkte man, das dies ein Keller sein musste, aber mehr Gedanken konnte er sich darüber nicht machen, da man ihm keine Zeit ließ. Schnell spürte er Schmerzen, die er im Leben noch nie so gefühlt hatte, aber das schlimmste war, dass er Käfer in seinen Körper krabbeln ließ.

Er hatte sich noch nie so hilflos gefühlt. Der Tod war das einzige, das ihn wahrscheinlich hier raus holen würde, aber die Zeit war Schmerzhaft und das nicht nur physisch. Immer wieder machte der Psycho ihm klar, wie schwach er doch war und das er ihm niemals entkommen würde. Das er jegliche Hoffnung auf Rettung aufgeben sollte. Auch erzählte er davon, wie er seine Freunde behandeln würden und bei denen genauso krank sein würde wie bei ihm jetzt. Bei Freunden blieb es aber nicht, auch die Familie wollte dieser kranke Typ leiden lassen. Er wollte nichts mehr von ihm hören, nichts mehr von den kranken Geschichte, die er ihm beim Misshandeln seines Körpers erzählte.

Er wollte diese Schmerzen nicht mehr fühlen müssen. Er wollte nicht mehr leiden müssen. Eine kleine kleine Hoffnung auf Rettung hatte er noch und die Rettung war der Tod. Leise hörte er die Fußschritte von jemanden, den er über alles hasste. Die Tür flog auf und er konnte mit seinem verbliebenen Auge den Umriss einer großen, muskulösen Person sehen. Schon in dem moment wusste er, das er wieder leiden würde. Das er Schmerzen spüren würde, die an seinem Bewusstsein zerren würden. Die Angst, vor dem kommenden Schmerz konnte man in seinem Auge sehen.. ,, Da hat wohl wer Angst hm." An seiner Stimme konnte man seine Vorfreude klar hören. Die Vorfreude darauf, was er dem kaputten Jungen gleich antun würde, die Schmerzen, die er ihn spüren lassen würde. Der maskierte Psychopath kam auf das Bett mit dem gefesselten Jungen zu, in der Hand hielt er sein geliebtes Messer, eins von denen, welche man normalerweise in der Küche verwenden würde.Kurz war stille, niemand tat oder sagte was, bis dann der Mann mit seinem Messer los legte. Er fühlte die Messerspitze unter seinem noch vorhandenen, linken Auge, wie sie langsam in seine Haut stach. Der Schmerz machte ihn verrückt. Ein leises wimmern kam von dem rothaarigen, dessen Stimme eigentlich durch die ganzen vorherigen Schreie heißer war. Der Psycho schnitt ihm über die Wange nach unten zum Kiefern.Das Blut floss aus der Wunde und er fühlte, wie es über sein Gesicht lief, Irgendwann konnte der Junge ein heiseres Schreien nicht unterdrücken. Der Mann erfreute sich an den Schmerzen seines Opfers und lachte, während das Blut weiter aus der Wunde floss. Das Lachen verstummte. Die Maske fiel zu Boden, zumindest dachte Akaya das, als er etwas aufprallen hörte.

Wenige Sekunden später erfüllte sich seine Vermutung als er spürte, wie das Blut an seiner Wange abgeleckt wurde. So gut wie er konnte versuchte er seinen Kopf wegzudrehen, doch der Mann hielt dagegen. Dieses Gefühl war einfach nur Ekelhaft, abstoßend. Es brannte als die Zunge auf die Wunde kam, Blut floss noch immer aus der Wunde ,,Weißt du, Blut von euch Hurensöhnen schmeckt gut!" Flüsterte er ihm mit einem psychopathischen Kichern ins Ohr, bevor er das Messer an Akayas Nase ansetzte. ,, Bitte." Wimmerte der Rothaarige leise und stotternd, bevor ihm wieder ein heiserer Schrei entwich als der Psycho das Messer tiefer in die Haut drückte. Er zog es bis zum Kiefer und leckte das Blut wieder ab. ,, Auch wenn dein Blut lecker schmeckt, du bist langweilig geworden. Nicht mal mehr richtig schreien kannst du." Murrte er leise und leckte das Blut vom Messer, welches noch daran geklebt hatte.

Akaya hatte eine kleine Hoffnung, Hoffnung auf den Tod. Er spürte das Messer an seinem Handgelenk wie es langsam einschnitt. Nur diesmal war es anders, er schnitt es nicht auf, er schnitt es ab. Wieder entwich dem Jungen ein heiserer Schrei, während sich sein Körper verkrampfte und das Blut auf das dreckige Laken floss, das so oder so nicht mehr seine ursprüngliche Farbe hatte. Die abgeschnittene Hand ließ der verrückte einfach liegen und setzte an dem anderen Handgelenk an. Der kaputte Junge spürte, wie er immer schwächer wurde, wie er dem Tod näher kam. Es freute ihn, aber der Hass war zu groß, um wirklich froh darüber zu sein. Er hasste den Mann so sehr, das er ihm den Tod wünschte. Wie er sterben würde wäre ihm egal, hauptsache auch er musste sein Leben ebenso geben.

Wie er ihm die zweite Hand abschnitt fühlte er schon gar nicht mehr. Sein Körper war taub und langsam driftete er ab. Sein letzter Gedanke galt an sein Entführer, dessen grausames Ende er sich wünschte.

Als er die Leiche hoch hob strömte ihm etwas Blut über den Rücken, jedoch interessierte ihn das nicht. Genauso wenig interessierte es ihm, ob man die Leiche finden würde denn zurückverfolgen konnte man ihn auch nicht. Es war unmöglich, immerhin war er kein Mensch. Die Leiche warf der maskierte deshalb einfach nur in ein Gebüsch hinter dem Haus und verschwand. Wie die Äste durch die Haut des toten Jungen stachen sah er schon gar nicht mehr.

Blood Demon [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt