Kapitel 3
Ich setzte mich auf eine Bank, die auf ein paar Meter neben meinem Vater stand. Mit meinen Fingern steckte ich Zipfel meines Oberteiles in die Spalten der Bank und versuchte ihn um sich herum zu wickeln. Aus purer Langeweile und Angst wieder an Carter zu denken, der so verdammt sauer auf mich war.
Ich zog das Oberteil mit einem Ruck wieder zurück und
lehnte mich gegen die Lehne der Bank. Mein Vater stand auf und faltete sein Kreuzworträtsel zusammen.
„Caja. Es ist soweit. Sie kommen". Er stand auf, und ging zu mir. „Zeig mal wie du ausschaust" er legte die Hände um mein Gesicht und sah es von allen Seiten aus an. Schließlich nickte er und klopfte mir gegen die Wange. „Siehst gut aus, Spätzchen." Papa zog mich an der Hand und ging mit mir zum Konferenzraum. Kurz bevor uns die Tür geöffnet wurde beugte er sich zu mir und wisperte: „Benimm dich, oder du wirst Carter nie wieder sehen".
Die Tür öffnete sich und ich sah das die Vier Präsidenten mit ihren Töchtern bereits an dem riesigen Tisch saßen.
„Caja, das ist meine Tochter Adison," sagte Yang und deutete auf ein zierliches blondes Mädchen das neben ihr saß. Adison nickte mir zu und stand auf um mir die Hand zu geben. „Ich bin Caja" stellte ich mich vor und nahm ihre Hand. Angespannt lächelte ich sie an und versuchte zu erkennen, ob sie wirklich diejenige war, die Präsidentin Yang beschrieben hatte. Jemand, der für seine Familie sogar sein Leben opfern würde. Der einzige für den ich jemals mein Leben geben würde, wäre Carter. Auch nach unserem Streit empfand ich noch immer gleich für ihn.
Als nächstes wandte ich mich an das Rothaarige Mädchen, dass bei Präsidentin Feesan saß. Feesan und das Mädchen erhoben sich und das Mädchen stellte sich selbst vor, bevor die Präsidentin etwas sagen grinste das Mädchen mich an und sagte: „Mein Name ist Maddox", ihre Mutter stieß sie mit dem Ellenbogen, sah sie anmahnend an und deutete dann mit einem Blick auf mich. Maddox verdrehte genervt die Augen und fing nochmal von vorne an. Sie setzte ein Lächeln auf und rief in einem fröhlichen Ton einen wohl eingespielten Text. „Hi. Mein Name ist Maddox Feesan. Ich bin eine Feuerbändigerin", sie sah mich scheu an und lächelte so, dass ich ihre weißen Zähne sehen konnte. „Und ich denke, dass wir gute Freundinnen werden".
Ich musste ein Lachen unterdrücken, und nickte ihr zu. Sie war mir sympathisch.
Als nächstes standen Präsident Greencode und ein weiteres blondes Mädchen auf. Das Mädchen stand auf und hielt mir Schüchtern die Hand entgegen. „Hei, ich bin Tess. Oder Tessa. Ich bin die Luftbändigerin".
Und schließlich stand Präsident Kolden auf. Der Präsident, der bei dem letzten Treffen der Präsidenten nicht dabei war. Neben ihm saß ein Mädchen, klein, zierlich, blond. Aber ungefähr in meinem Alter. Was mir besonders an ihr auffiel, waren ihre Augen. Nicht schwarz, nicht blau, nicht grün. Wenn ich dachte, dass ich eine Farbe erfasst hätte, schien sich die Farbe wieder zu verändern. „Lily Kolden. Geistmagierin. Oder auch Bändigerin. Kannst mich nennen wie du willst", sie zuckte mit den Schultern und zwinkerte mir zu.
Mein Vater sah zufrieden in die Runde und sagte: „Schön, dass wir uns jetzt alle kennengelernt haben. Caja, setz dich." Er zog mich auf einen der Stühle mit und drückte mich darauf.
„Jetzt können wir endlich den Verlauf der Mission besprechen", er klatschte begeistert in die Hände und grinste jeden einzeln an.
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Erdprinzessin || Elements I
FantasyDie Fünf Völker von dem Planeten Thromonolis befinden sich in einem Krieg um den Frieden. Sie sind auf der Suche nach dem 'silbernen Schlüssel', von dem sie nicht einmal wissen, ob er überhaupt existiert. Der Schlüssel soll der Legende nach die Tür...