Treffen mit dem Schicksal

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Kurzes Vorwort. Die folgende Story ist die Geschichte, wie mein DnD Tiefling Barde zu seinem Job kam.

Achtung: Enthält Gewalt und gewaltätige Ausdrücke

Ich hoffe sie gefällt euch ~

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Klintur war schon immer ein begeisterter Sänger und Geschichtenerzähler, am besten das eine in Kombination mit dem anderen. Dennoch waren seine Geschichten nicht von der fröhlichen Sorte und wurden oft als gruselig abgestempelt und so missverstanden. Seine Gestalt machte dies nurnoch schlimmer. Immer weniger und weniger Leute wollten ihm zuhören und so fand er Trost bei den Einzigen die ihm zuhören wollten (oder keine andere Wahl hatten) - die Toten.

Als er eines nebligen Nachmittags wieder deprimiert auf dem altbekannten Weg zu den Gräbern wanderte, sah er ein kleines Mädchen am Wegesrand aus Steinen einen kleinen Turm bauen. Er schritt zu ihr heran, hockte sich vor sie hin und fragte "So eine hübsche junge Dame ganz allein am Wegesrand? Was treibt Euch in so eine verlassene und einsame Gegend, holde Maid?"

Das Mädchen schaute deprimiert hoch zu ihm und erwiderte:" Mein Vater ist ein guter Mann und dennoch wird er bald sterben, ich weiß es. Aber ich kann nichts dagegen tun..." Alarmiert sprang Klintur auf, die Hand auf dem Griff seines Rapiers. „Bist du dir sicher?" Das Mädchen nickte. „Er ist gleich da vorne, er hat mir aufgetragen ich solle auf ihn warten." Sie wies ihm die Richtung. Seine Vergangenheit im Hinterkopf sprintete der junge Barde in die vorgegebene Richtung los, denn dieses kleine Mädchen solle nicht sein Schicksal teilen müssen. Er war schon ein gutes Stück vom Mädchen entfernt, als er plötzlich ein Geräusch hörte. Instinktiv schmiss er sich zu Boden und lauschte. Er vernahm aus der Ferne ein Summen und ganz in der Nähe mehrere Stimmen flüstern. Sie schienen ihn noch nicht bemerkt zu haben. „Also nur zur Wiederholung: Ich komm von vorne und lenke ihn ab. Dann schleichst du dich von hinten heran und schneidest ihm die Kehle durch, so erregen wir am wenigsten Aufsehen"

Und schon hörte Klintur, wie sich die Gestalten langsam entfernen. Er wusste, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte und schlich ihnen hinterher. Da sah er den alten Herren von dem das Summen kam, vor ihm die dunkel gehüllte Gestalt aus dem Wald schreiten. Er kannte ihren Plan bereits. Diesmal konnte er handeln.

Das Gurgeln des sterbenden Mannes lies ihm das Blut in den Adern gefrieren dennoch empfand er zugleich eine bittere Genugtuung. Er zerrte den Assassinen ins Gebüsch und beobachtete dessen verwirrten Begleiter, der mit dem Vater des Kindes sprach. Der nun blutverschmierte Tiefling riss einen Fetzen von der Kleidung des Leichnams, wischte sich ab und schritt zwar mit zittrigen Beinen aber dennoch zielstrebig aus dem Gebüsch. Er fasste dem alten Herren auf die Schulter. „Mein Lieber Freund, wisst Ihr nicht dass Eure Tochter allein am Wegesrand kauert? Ihr sol-"

Aus dem Augenwinkel sah er das funkeln der Waffe und die blutrünstigen Augen des Auftragmörders. Im letzten Moment stoß er den Vater bei Seite und parierte die Klinge mit seinem Glücksdolch, der ihm nun ein weiteres Mal sein Leben gerettet hatte.

„VERSCHISSEN, DU BASTARD BIST DOCH DIESER DÄMLICHE BARDE" schrie der vor ihm stehende Herausforderer. „VERRECK ENDLICH; WÜNSCHT SICH EH JEDER HIER" Mit Glut in den Augen preschte der Mensch mit dem Langschwer voran los, direkt auf den nun gefechtsbereiten Barden zu. Dieser – nun den Rapier gezogen – parierte, jedoch nicht gut genug. Der Rapier wich dem Druck und flog im hohen Boden weg. Während der Angreifer noch taumelte, zog Klintur seine Laute hervor. „STIRB DU HURENSOHN" die Gestalt ging ein weiteres Mal auf den Barden los.

Diesem huschte noch schnell ein Schmunzeln über das Gesicht, als er ausholte und dem Mann die Rückseite seiner Laute mit einem überraschend lautem, metalischem Geklirre ins Gesicht pfefferte. Der Angreifer ging bewusstlos zu Boden.

Auf eine Laute mit Metalluntergrund war er einfach nicht gefasst gewesen.

Er wand sich dem entsetzten älteren Herren zu und reichte ihm die Hand. „Guten Tag werter Herr. Entschuldigt bitte den unsanften Stoß aber – wie Ihr sehen könnt – war die Lage ernst. Eure Tochter hat mich über die beiden Assassinen informiert, die Sie verfolgt haben. Ich konnte nicht anders als zu helfen. Geht es Ihnen gut?"

Ein ganz anderer Ausdruck bildete sich in dem Gesicht des Mannes, der noch immer am Boden lag. „Woher kanntet Ihr Helene?" fragte er mit zittriger Stimme. „Ihr müsst mich verwechselt haben. Meine Kleine ist schon seit Jahren tot. Ich wollte ihr Grab gerade besuchen..."

Geschockt von dem Erlebnis half Klintur dem Mann endlich auf, wechselte sofort das Thema und eskortierte ihn Heim. Kaum war der Vater über die Türschwelle getreten preschte der verstörte Tiefling los, in Richtung des Friedhofes. Dort wo das Kind gesessen war, war nun der Steinturm, eine Kerze und ein paar vertrocknete Blumen. Vielleicht fanden die Toten seine Geschichten doch nicht so schlimm?

Nach diesem Tag wusste Klintur, was er mit seinem Leben anstellen möchte. Er besuchte das College of Swords und wurde zu einem Barden, der seine eigenen Geschichten weitererzählen konnte und gutes Geld mit einem eher...unangeseheneren Job machte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 04, 2023 ⏰

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