Nachdem das Geiseldrama vorbei war und alles gerade noch glimpflich ausging, befand sich Taylor am späten Abend wieder Zuhause. Es ging drunter und drüber doch er war froh das es nicht schlimmer wurde. Jedoch machte er sich mehr Sorgen um Zoey und stellte sich die Frage wie es ihr wohl gehen würde.
Taylor beschloss am nächsten Tag ins Krankenhaus zu gehen um sie zu besuchen. Nachdem er unter der Dusche war ging er in die Küche um sich ein Sandwich zu machen und legte sich damit auf die Couch. Auf einmal riss es ihm die Augen zu und er schlief ein.
Am nächsten Morgen...
Taylor wachte auf und merkte, dass er nicht in seinem Bett lag und auf einmal wurde ihm klar das er zu müde war um noch lange durch zu halten.
Der junge Mann zog sich seine Polizeiuniform an und lief zu seinem Auto. Als er in der Polizeistation ankam, stand auch schon Peter vor ihm.
>>In mein Büro, SOFORT!<< forderte ihn mit erzürnter Stimme auf.
Taylor machte sich schockiert aber leise auf den Weg und merkte, dass er von seinen Kollegen verwundert angeschaut wurde, so als wüssten sie schon worum es geht.
Im Büro angekommen fuhr sein Chef auch schon fort.
>>Du kannst dir so eine Aktion wie gestern bei dem Einsatz nicht erlauben!<< ermahnte Peter ihn mit ernsthafter Stimme.
>>Das ist mir egal, ich werde nicht zusehen wenn jemand auf Reporter oder andere Personen schießt!<< antwortete Taylor wütend.
>>Und wenn ich irgendwie helfen kann dann werde ich das tun!<<
>>Ich bin kein Polizist geworden um dumm herum zu stehen wenn so etwas passiert!<< fügte der noch junge Polizist motiviert hinzu.
>>Das ist mir egal!<<
>>In diesem Job musst du private Gefühle und berufliche Interessen trennen können!<< konterte Peter gereizt.
>>Wenn das noch einmal vorkommt, dann versetze ich dich in den Innendienst!<< gab er noch als Antwort hinzu bevor er das Gespräch beendete.
Taylor ging frustriert aus dem Büro wo draußen seine Kollegen auf ihn warteten weil sie wissen wollten was Peter gesagt hatte.
Nur haben sie keine Antwort bekommen, denn er ging einfach ohne ein Wort zu sagen an ihnen vorbei, setzte sich an seinen Schreibtisch um den Bericht vom gestrigen Überfall fertig zu machen auf den Peter schon wartete.
Schließlich wollte er nicht noch mehr Ärger als er bisher schon hatte.
Ein Paar Stunden danach...
Der Bericht war fertig und die Schicht verlief relativ ruhig, worüber Taylor sogar froh war, denn so konnte nicht noch mehr schief laufen als es ohnehin schon der Fall gewesen ist.
Der junge Mann packte bei Schichtende seine Sachen und verließ die Polizeistation.
Er genoss es die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht zu spüren. Taylor dachte kurz nach, denn er wollte ja Zoey im Krankenhaus besuchen nur wurde ihm klar, dass er den Weg dorthin nicht kannte.
Zum Glück wusste er wie der Name des Krankenhauses. Es war das New York City Hospital. Taylor setzte sich in seinen Wagen, gab es in sein Navigationssystem ein und fuhr los.
Eine kurze Autofahrt später...
Am frühen Nachmittag kam Taylor am Krankenhaus an. Sein Magen fühlte sich komisch an und das Herz fing an zu rasen.
Er nahm all seinen Mut zusammen, stieg aus seinem Wagen aus und ging hinein. Das Hospital sah von innen noch größer aus und die Einrichtung war so modern, dass es ihn an die Polizeistation erinnerte.
Am Schalter angekommen, saß dort eine junge schwarzhaarige Frau.
>>Entschuldigung, ich suche eine Patientin, sie wurde gestern mit einer Schussverletzung hier eingeliefert<< fragte er neugierig die Krankenschwester.
>>Ihr Name ist Zoey!<< fügte er hinzu.
>>Ja, sie befindet sich auf Etage 3, Zimmer 295!<< antwortete sie mit einem freundlichen lächeln.
Taylor lief los und bedankte sich vorher noch für die nette Hilfe. Es hat eine Weile gebraucht bis er das Krankenzimmer gefunden hatte. Vor der Tür bekam Taylor wieder Herzklopfen. Kurze Zeit hatte der Polizist darüber nachgedacht wieder zu gehen doch er fasste all seinen Mut noch einmal zusammen und klopfte.
Ein lautes ja kam aus dem Zimmer und er trat in den weißen und sterilen Raum. Taylor sah sich um. Neben ihm war noch eine Tür hinter der sich das Bad befand. Drei Betten standen in dem Raum, zwei davon abgedeckt. An der Wand hing ein Flachbildfernseher wo gerade die Nachrichten liefen.
Doch von Zoey war nichts zu sehen. Auf einmal öffnete sich die Tür zum Bad und sie kam heraus. Es war einen Moment lang still. Sie starrten sich an und hofften das irgendeiner den Anfang machte.
Beide lächelten und auf einmal war es wie ein Gefühl von Geborgenheit.
>>Es geht dir schon viel besser!<< sagte Taylor mit beruhigter Stimme.
>>Ich habe mir schon Sorgen gemacht!<< redete er weiter.
Zoey fing an herzhaft zu lachen.
>>Das brauchst du nicht, es war ja nur ein Streifschuss!<<
>>Ich darf sogar heute nach hause!<< antwortete sie beruhigt.
Beide unterhielten sich sehr lange und sie hatten dadurch völlig die Zeit vergessen.
>>Oh schon so spät, wird langsam Zeit nach hause zu gehen<< sagte Zoey erstaunt.
>>Weißt du schon wie du von hier wegkommst?<< fragte Taylor neugierig.
>>Nein aber ich kann mir ein Taxi rufen!<<
>>Musst du nicht, wenn du möchtest fahr ich dich nach hause<< bot er ihr an.
>>Klar gerne!<< sagte sie erleichtert mit dem Wissen nicht mit einem wildfremden Taxifahrer mitfahren zu müssen.
>>Aber vorher würde ich dich gerne auf was zu trinken einladen!<<
>>Ich glaube das könntest du dringend brauchen!<< lud er ein und hoffte das sie ja sagt.
Sie nahm das Angebot an und sie machten sich sofort auf den Weg. Er nahm sie mit in seine Lieblingsbar Sunshine-Club. Einige Zeit verging und beide haben ein bisschen was getrunken und jede Menge gesprochen. Taylor und Zoey hatten genug und liefen den restlichen Weg, denn zufällig wohnten sie beide nicht weit auseinander.
Er brachte Zoey bis zu ihrer Wohnungstür.
>>Sehe ich dich bald wieder?<< fragte er.
>>Klar will ich dich wieder sehen!<< antwortete Zoey und gab ihm ihre Handynummer.
Sie schauten sich noch eine Weile in die Augen.
Plötzlich kamen sie sich näher und Taylor wollte die Chance ergreifen.
Er ging einen Schritt auf Zoey zu, nahm seine Hände und berührte ihre Hüfte. Er hatte Herzrasen da er Angst hatte sie würde ihn wegstoßen doch diese war unbegründet denn ihre Lippen berührten sich. Es war für beide der schönste Moment des Tages.
>>Ich geh jetzt mal, wir sehen uns!<< sagte Zoey und ging hinein in ihre Wohnung.
Taylor machte sich auf den Weg nach hause und war in dem Moment der glücklichste Mann den es je gab.
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Polizist auf Umwegen
ActionEin Polizist wird versetzt in eine andere Dienststelle nach New York und lernt dort das harte Leben und seine Einschätzung über sich selbst kennen.