50 Tage bis zum Tod

Es tut mir leid Miss.

Malia:

,, Es tut mir leid, der Krebs ist zurück." Diese Bedrücktheit in der Stimme des Arztes machte mir klar,  dass dieser Satz mein Tod ist. Es gibt Möglichkeiten, Miss." ,, Nein!" Ich schrie beinahe. ,,Doch, hör-" ich schnitt ihm einfach das Wort ab. Jetzt hört er mir zu! ,, Nichts doch, Sie wissen nicht was das für Schmerzen sind, man ist nicht man selbst, nur ein erbärmlicher Abklatsch, ich mach das nicht nochmal." Ich zitterte mächtig. Diese Diagnose  zerstörte mich. ,,Dann werden Sie sterben." ,,kann Ihnen doch egal sein!" Zickte ich und stand auf, ging nach Hause. Keiner weiß was das für mich heißt. Ich habe gekämpft, 4 Jahre lang, bis ich 8 war und ich dachte ich habe gewonnen. Das stimmt nicht, der Blutkrebs hat nur eine kurze Pause gemacht um mich später zu schlagen und ich lasse ihn diesmal gewinnen.

Zuhause schmiss ich mich auf mein Bett. Ich sollte die Zeit nutzen, jede einzelne Minute. Sie mit meiner großen Liebe verbringen, Niall und mit meinen besten Freund, Harry.

Mühsam schleppte ich mich in die Küche. ,,Mama?" ,, Ja Schummel?" ,, Ich will nach L.A, zu Niall." Meine Stimme zitterte. ,,Schatz ich weiß du vermisst ihn, aber es ist Schule." Sie sah von ihrem Katalog auf. ,, Aber ich will ihn sehen! Ich brauche ihn jetzt!" Meine Stimme klang als ob ich jeden Moment losheule. ,,Schatz er hat dir doch sein IPhone geschenkt, warum facetimet ihr nicht?" Meine Mutter blätterte weiter im Katalog. ,, Nein ich brauche seine Nähe!" Sie seufzte. ,, Warum denn gerade jetzt?" ,,Schwarze Sonne." Das war unser Geheimwort für Blutkrebs. Der Blick meiner Mom versteinerte. ,,Malia..." ,, Ich werde nicht wieder kämpfen!" Wie versessen schüttelte ich meinen Kopf. ,,Du willst keine Therapie?" ,, Nein" ,,Du kannst nicht mit 16 Jahren sterben!" Schluchzte meine Mutter und in meinen Hals bildete sich ein Klos. Ich werde sie auch verlieren und im Stich lassen. ,, Ich ich hab mir das doch nicht ausgesucht! Bitte Mama ich will zu Niall! Ich will ihn sehen bevor ich sterbe, ich will, dass das letzte was ich sehe sein unglaubliches lachen ist. Bitte Mama, ich brauche ihn jetzt." In meinen Augen sammelten Tränen als ich daran dachte, dass ich Niall vielleicht nie wieder sehe. ,, Hol den Laptop, wir kaufen dir ein Ticket."

Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu und sie schloss mich in ihre Arme. ,, Ich will nicht sterben!" Schluchzend vergrub ich mich an der Schulter meiner Mutter. ,,Ich will das auch nicht, ich bin für dich da Engelchen." Weinend brach ich zusammen. Ich will nicht sterben, ich bin nicht bereit dazu! Ich will noch so viel tun in meinen Leben...

Später am Abend saß ich in einen von Niall's Sweater gekuschelt vor dem Fernseher. Wir hatten ein Last Minute Ticket für morgen bekommen.

Wie von selbst griff ich nach meinen Handy und rief Harry an. Er ist zusammen mit meinen Eltern der einzige der von der Leukämie weiß. Naja zumindest weiß er das ich welche "hatte". Niall hatte ich das nicht erzählt, ich hatte Angst dass er sowas nicht verkraftet, er ist sehr sensibel.

,,Styles." meldete er sich mit verschlafener Stimme.  ,, Harry? Ich bins Malia." ,, hey" murmelte er. ,, Ich komme morgen nach L.A. , euch besuchen." ,,Ehrlich? Das ist toll. Niall wird Luftsprünge machen." ,,Hmm." ,, Du klingst aber nicht sehr glücklich." ,, Der Grund ist nicht so erfreulich." Harry seufzte. ,, Spucks schon aus." ,, Der Krebs ist zurück." ,, Scheiße." Ich blieb still. ,, NEIN!" schrie er. ,,was?" piepste ich. ,, Du hast nicht vor eine Therapie zu machen!" Warf er mir vor. ,,Ja." Harry kannte mich besser als jeder andere. ,, NEIN!" schrie er wieder. ,, DU SPINNST WOHL! Malia Bitte ich bezahle dir die besten Ärzte, gebe Millionen dafür wenn du in irgendeiner beschissenen Liste nach oben rutschst, aber kämpfe!" Tränen tropften auf die Couch. ,, Es tut mir leid." ,, Ich lasse dich nicht gehen, kannst du knicken!" ,, Soweit ist es doch gar nicht, lass mich doch erstmal leben, mit euch zusammen, und das ab morgen! Ich will jeden Tag nutzen als wäre es mein letzter und zwar mit euch zusammen."