Future Memories *Coming soon*

Kapitel 1

*10 Jahre später*

Wir hatten diese Welt komplett neu aufgebaut. Anführerin Adalia sagte, dass die Kreaturen, die auf diesem Planeten gelebt haben Menschen hießen. Sie hatten riesige Flächen voll mit Wasser und Gebäude, aus denen Rauch kam. Die Wasserflächen nannten sie "Meere". Wir haben all diese Meere, die voll von Schmutz waren, gereinigt. Wir kannten eine Methode, sie zu reinigen, die die Menschen wohl nicht gekannt hatten. Eigentlich war es traurig- immer mehr Planeten zerstörten sich selbst. Sie taten einfach alles falsch. Alles. Und wir, wir taten es richtig. Die Fanx waren immer friedliche Wesen gewesen, wir haben nie Kriege und Zerstörungen erlebt.

Diese Welt haben wir besonders schön aufgebaut. Wir nutzten die Meere. Es war viel Arbeit, aber nun hatten wir einen wunderschönen Planeten, auf dem wir bleiben konnten. Meine Eltern und ich lebten in einem Haus, das wieder direkt neben Elijahs Haus war. Er lebte dort mit seinem Vater und seiner kleinen Schwester. Und ich...

Ich hatte immer noch die Erinnerungen an den letzten Planeten. Glur. Zwar hatte ich nur verschwommene Erinnerungen, aber dennoch wusste ich die grundlegenden Dinge, die geschahen. Und ich wusste, dass das nicht erlaubt war. Es war nicht einmal möglich. Und dadurch, dass ich als einzige, zumindest meines Wissens nach, spezielle Erinnerungen hatte, konnte ich auch fühlen. Nicht, dass Fanx nichts fühlten, aber durch die Lücken an Erinnerungen konnten wir Gefühle manchmal nicht verstehen beschreiben oder sogar selbst fühlen. Bei mir war das auf diesem Planeten irgendwie anders. Ich verstand es selbst nicht ganz, dennoch war mir bewusst, dass solche Gedanken und Gefühle nicht gemäß der Regeln waren.

Heute hatte ich mir mit Elijah ausgemacht, dass wir zum Meer gehen würden. Meine Mutter sagte mir, dort sollte es schön sein. Das Wetter auf der Erde war immer wunderschön. Anführerin Adalia kümmerte sich darum, dass wir immer Sonnenschein hatten. Es war früh am Morgen. Ich wachte auf und ging ins Badezimmer. Im Spiegel blickte mich eine hübsche Fanx an. Nahezu alle Fanx waren schön. Schön, so wie wir Schönheit verstanden. Gleichheit. Ich band meine Haare zu einem ordentlichen Zopf zusammen und zog mein dunkelblaues Kleid an. Mein Gesicht war eher oval. Es war perfekt symmetrisch. So wie all unsere Gesichter. Als vor einigen Jahren ein paar Wächter und Freiwillige Leichen der Menschen entsorgt hatten, konnte ich ein paar von ihnen sehen. Von den Menschen. Sie sahen fast genauso wie wir aus. Außer, dass sie alle verschiedene Dinge trugen. Manche von ihnen hatten bunte Haare und sie hatten die verschiedensten Farben an Kleidung an. Seltsam. Und dann gab es noch ein Ding, das mich am meisten verwirrte. Sie hatten in ihren Augen so komische, runde Dinge. Zuerst schwarz und dann waren da Farben. Ich hatte zwar nur eine Handvoll Menschen gesehen, aber sie hatten verschiedenfarbige Ringel in ihren Augen. Das hatten wir nicht.

Ich schaute zu der schlichten, weißen Uhr, die an meiner Wand hing. Dann lief ich unsere Treppen nach unten. Meine Mutter und mein Vater saßen an unserem Küchentisch und lasen Zeitungen. Ich nickte ihnen zu, sodass sie wussten, dass ich nach draußen gehen würde. Elijah und ich hatten uns vor einigen Jahren ein Baumhaus gebaut. Obwohl wir beide 17 Jahre alt waren, machten wir so etwas noch gerne. Ich rannte die wenigen Meter zu unserem Baumhaus und kletterte nach oben. Dann setzte ich mich auf den Rand der Holzplatten und hielt Ausschau nach meinem besten Freund. Oder besser gesagt meinem einzigen. Elijah joggte langsam auf mich zu und stieg auf das Baumhaus. Dann setzte er sich neben mich.

"Hallo Lydia."

"Hallo Elijah."

Elijah lachte.

"Wow, was war das denn du kleines Monster?" fragte er lachend. Er kniff seine Augen beim Lachen leicht zusammen. Sein Mund war leicht geöffnet und man konnte seine weißen Zähne sehen. Alle Fanx hatten perfekte Zähne, markellose Gesichter. Wir waren eine markellose Spezies.