[2] how much do you hate me?

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Autor POV

"Schwester, wissen Sie denn schon genaueres?" "Nein, tut mir leid. Heute wird der Chefarzt kommen, um sie zu untersuchen." "Hoffentlich kommt er schnell..." "Ja, Sir. Das wird er mit Sicherheit. Nun geht besser wieder, wenn sie aufwacht gebe ich Ihnen bescheid." Mit einem kurzen Nicken verließen die beiden den Raum. Die Krankenschwester trat an das Bett heran, in welchem der Patient noch immer im Tiefschlaf lag. Sie überprüfte ob alles in Ordnung war und ging ins Nebenzimmer. 

Langsam blinzeltest du, ganz verschwommen war deine Sicht. Das war ein Traum..., dachtest du dir und riebst dir die Augen. Erneut blinzeltest du, bis du vollständig wieder klar sehen konntest. Du rümpftest die Nase. Ein kleiner Schauer lief dir über den Rücken. "Was stinkt hier so..." Langsam gewöhntest du dich daran und liest deinen Blick durch das Zimmer schweifen. In den Jahren in denen du schon beim Aufklärungstrupp warst, warst du gerade mal 20 Mal an diesem Ort. Das Krankenzimmer. Aber wieso? Dir ging es doch gut? "Uhm, Schwester?", riefst du vorsichtig, in der Hoffnung sie würde antworten und zu dir kommen. Das tat sie dann auch. "Ach du, du bist ja endlich wach!", sagte sie vor Freude und brachte dir sogleich ein Glas Wasser. Sichtlich verwirrt nahmst du es dankend an und nahmst einen Schluck. Deine Kehle fühlte sich so an, als hättest du wochenlang nichts getrunken. Dein Magen meldete sich nun auch zu Wort. "Verzeihung, aber... wieso liege ich hier?", fragtest du langsam die Krankenschwester. "Weißt du das nicht? Nach dem Angriff von dem Titan, bei dem du verletzt wurdest, brachte man dich sofort hierher." Du nicktest langsam. Das klang plausibel. "Wie lange denn?" "3 Wochen." Du konntest es ehrlich gesagt nicht glauben. Drei Wochen solltest du hier gelegen sein? "Sie... machen Witze?" Du zwangst dich zu einem Lächeln. Doch sie schüttelte den Kopf. "Was ist in der Zwischenzeit denn alles passiert...?" "Das muss der Corporal Ihnen erzählen. Ich hole ihn, ja?" "M-Moment! Ich... will nicht dass er kommt." Sie sah dich leicht skeptisch an und schüttelte den Kopf.  "Wie Sie wünschen. Aber früher oder später wird er kommen müssen...", mit diesen Worten verließ sie den Raum und ließ dich alleine. Erschöpft pustetest du dir eine (h/f) Strähne aus dem Gesicht. Langsam setztest du dich auf und schwangst die Beine aus dem Bett. Zitternd legtest du einen Fuß nach dem anderen auf den kalten Fußboden. Du musstest scharf die Luft einziehen. Es fühlte sich wie tausende von Nadeln in deinen ganzen Beinen an. Na wenigstens konntest du sie spüren. "Nach drei Wochen werde ich ja wohl laufen können..." Selbstsicher und mit voller Überzeugung sprangst du mit einem Satz auf und standst. Du grinstest breit und... Wumms. Du lagst zusammengekrümmt auf dem Fußboden. Laut fluchend hievst du dich hoch und musstest mit Scham feststellen, dass Levi und auch noch Erwin vor der Tür standen. "Aus dem Grund sollten Tiere nicht auf zwei Beinen laufen.", spottete Levi. Am liebsten hättest du ihm dafür eine runtergehauen, gäbe es da nicht gewisse Regeln.  "Du musst nach den drei Wochen erst das Laufen wieder erlernen. Levi wird dir behilflich sein." Ihr beide zucktet zusammen. "Sir, meinen Sie das wirklich?", fragtest du ungläubig. "Du dummes Huhn, natürlich meinte er das so.", zischte der kleine Mann. 

"Kannst du nicht aufpassen?", keifte er dich an und lies dich ohne Vorwarnung auf den Boden fallen. Du riebst dir dein Hinterteil und standst langsam auf. Das Stehen konntest du bis jetzt schon ein wenig besser, doch das Laufen, das Rennen oder das Treppen laufen missfielen dir noch immer. Danach musstest du auch noch das Training aufholen. 3D-Manöver wieder erlernen. "Sie könnten ja wenigstens so tun, als würden Sie mir helfen wollen.", zischtest du ihn zurück an. Seine Miene verfinsterte sich noch mehr als zuvor. Er packte dich am Kragen und drückte dich an die Wand. "Wie oft soll ich es dir noch sagen?! Hab mehr Respekt vor mir, du dreckiges..." Mit einem Ruck konntest du dich befreien und stoßt ihn von dir. "Ich versuche schon selbst zu laufen.", sagtest du monoton und sahst ihn an. "Tch." Er drehte sich um und verschwand. Seufzend rutschtest du die Wand langsam runter und verborgst dein Gesicht in deinen Händen, die Knie an deinen Körper herangezogen. Und da saßt du nun und unterdrücktest die Tränen. Tränen sind Zeichen der Schwäche, dachtest du dir. Tränen sind Zeichen der Schwäche...

Flashback

"Hör auf su heul'n!", schrie dein Vater angetrunken. Eine weitere Flasche zerbrach neben dir und deiner Mutter. Es war das erste Mal, dass er so nach Hause kam. Ihr wart eigentlich eine friedliche, normale Familie. Bis dein Vater seine Arbeit verloren hatte. Du vergrubst vor Angst dein Gesicht in den Bauch deiner Mutter. "(v/n), hör mir zu... du darfst nicht weinen, schon vergessen? Tränen sind Zeichen der Schwäche..." Eine weitere Flasche zerbrach. "Papi s-soll aufhören!", schluchztest du. "Sag Papi, er soll aufhören...!" 

Flashback Ende

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So, ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Kritik etc. sind immer erwünscht :3 Das Flashback war absichtlich so kurz, keine Sorge, es wird noch mehr geben (;                                      Bis dahin, noch viel Spaß und bis bald <3 

Lg, eure Mimi

too many words {LevixLeser}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt