feel it burning in my veins

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Die Menge tobt. Der Boden unter meinen Füßen vibriert so stark, dass sich das Vibrieren auch in meinem Körper bemerkbar macht. Das Adrenalin rauscht nur so durch meine Venen und ich verspüre pure Anspannung in mir aufkommen. Jubelrufe hallen mir entgegen und ich lächel zufrieden vor mich hin. ,,Jetzt Samu!" ruft einer der Crew Mitarbeiter und schiebt mich dabei ein Stück nach vorne. Endlich ist es so weit. Wochenlang, nein eigentlich Monatelang habe ich auf diesen Moment gewartet. Euphorisch daraufhin gefiebert! Und jetzt ist es endlich so weit. Mit schnellen Schritten husche ich auf die Bühne und blicke in das Publikum vor mir. Sie alle haben ihre Arme ausgestreckt und klatschen in einem Rhythmus. Vereinzelte Samu Schreie kann ich vernehmen und anderes Gekreische. Doch bevor ich weiter durch das Publikum schaue, bleibt mein Blick an einer ganz besonderen Person heften. Sie steht nur noch ca. fünf Meter entfernt vor mir. Ich Lächel ihn an und er schenkt mir sein schönstes Lächeln zurück. Ich kann meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden, doch ich muss. Die letzten Schritte gehe ich zum Mikrofon und schließe meine Augen. Meine Finger fassen nach dem Mikrofon. Ich versuche mein Zittern zu kontrollieren, aber das möchte mir nicht so sehr gelingen, wie ich es eigentlich hätte. Ich öffne meinen Mund, um die ersten Töne zu singen und verliere mich in diesen einzigartigen und wunderbaren Moment. Es gibt nur noch mich und die Musik. Nach dem ersten Song rastet die Menge fast vollkommen aus. Tobender Applaus schallt durch die große Halle, in der ca. 8000 Menschen Platz gefunden haben, um uns zu sehen. Doch die Zeit vergeht wie im Flug. Nur noch vier Songs stehen auf der Setlist und dann ist unser erstes Konzert unserer Tour schon wieder vorbei. Wir gönnen uns hinter der Bühne kurz einen Moment zum verschnaufen. Wir alle ächzen nach Luft und Wasser. Es ist verdammt heiß in dieser Location. Die Sekunden verstreichen. Ich bin der erste, der auf die Bühne zurückkehrt. Ich stelle mich an das Mikrofon und lasse erneut meinen Blick über das Publikum schweifen, als plötzlich laute, kreischende Schreie folgen und alle Blicke auf Riku gerichtet sind. Mein Atem bleibt für einen Moment stehen. Ich schlucke schwer und meine Atmung beschleunigt sich rasant. Riku steht nun Oberkörperfrei auf der Bühne und lässt sich ordentlich dafür feiern. Sein T-shirt muss er wohl noch eben in der Pause hinter der Bühne gelassen haben. Mein gesamtes Blut schießt durch meine Venen in Richtung Süden. Spätestens jetzt kann ich nicht mehr leugnen, dass ich mich Hals über Kopf in meinen besten Freund, Bandkollegen und Gitarristen verliebt habe. Ich versuche mich krampfhaft zu konzentrieren und wende hektisch meinen Blick von Riku ab. Doch bei seinem Solo muss ich mich so stark zusammenreißen und meine vollste Selbstbeherrschung anwenden. Da steht Riku nun; auf einem etwas erhöhten Podest und noch immer Oberkörperfrei. Ein Schweißfilm hat sich auf seiner nackten Brust ausgebreitet und einzelne Schweißtropfen fallen dazu noch aus seinen Locken, die ich so sehr an ihm liebe. Mich erschaudert es. Eine gewaltige Gänsehaut bildet sich auf meinem Körper. Ich bin nicht fähig mich zu bewegen. Ich starre zu Riku, der seine Gitarre in die Hand nimmt und in Richtung seines Gesichtes hält. Plötzlich bespielt Riku die Saiten seiner Gitarre mit seiner Zunge. 'Ein wahrer Gitarrengott!' denke ich mir und versuche meinen Blick von Riku zu lösen. Einige Sekunden schaffe ich es auch. Ein Glück, dass meine Finger ganz von allein die Saiten meiner Gitarre berühren. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und mir wird unglaublich heiß. Ich fokussiere meinen Blick auf das Publikum, doch immer wieder schweift er zu Riku ab. Als dieser beinahe in seine Gitarre schreit, ist es endgültig zu viel für mich. Ich reiße meine Augen ein Stück weiter auf und bemerke, wie das Blut durch meinen Venen immer weiter in südliche Regionen gepumpt wird. Glücklicherweise kann ich meine Erregung hinter meiner Gitarre verstecken. Aber sie pocht so unheimlich schmerzhaft und es ist nur eine Frage der Zeit bis sie jemand bemerken wird. Zum ersten Mal bete ich, dass die letzten Songs so schnell vergehen, wie nie zuvor. Als die letzten Töne des Songs verklingen sehe ich zu Riku. Sein Blick ist auf einmal anders als je zuvor. Seine Augen erscheinen mir dunkler und wirken so, als wüsste er, was er gerade bei mir ausgelöst hat. Als hätte er es mit Absicht gemacht, mich so durch den Wind zu bringen, mich um meinen Verstand zu bringen. Sein schelmisches Grinsen,welches er mir zuwirft, unterstreicht meine Gedanken. Panik keimt sich nun in mir auf und ich kann nur hoffen, dass Riku nichts dergleichen ahnt und ich mir alles nur einbilde. Dass das alles hier nur ein Traum ist. Doch wirklich Zeit zum nachdenken habe ich nicht, denn die nächste Melodie erklingt und ich schließe erneut meine Augen. Ich konzentriere mich so sehr auf diesen Song, dass selbst meine Erregung langsam abklingt und ich mich etwas entspannen kann. Auch die nächsten drei Songs bleiben eine Qual für mich, dennoch schaffe ich es, so gut es geht, sie würdig zu Ende zu singen. Sie so zu singen, dass niemand bemerken könnte, was sich gerade alles in meinem Kopf abspielt.
Die Jungs kommen alle zur Mitte der großen Bühne. Wir strahlen uns überglücklich an und umarmen uns alle gleichzeitig. Dabei spüre ich Rikus nackte und verschwitze Brust an meinem Arm. Erneut übermahnt mich eine heftige Gänsehaut. Nach einer kuscheligen Umarmung lösen wir uns voneinander und stellen uns alle ein eine Reihe auf, um uns gemeinsam verbeugen zu können. Ausgerechnet jetzt stellt sich Riku dicht neben mich. Während wir uns verbeugen fragt er flüsternd, was denn mit mir los wäre. Dabei grinst er vielsagend. ,,Nichts!" zische ich und löse mich von den Jungs. Ich winke noch kurz dem Publikum und verschwinde schnell hinter der Bühne. Dass Riku dicht hinter mir ist, bekomme ich im ersten Moment nicht mit. Doch dann spüre ich seinen warmen Atem in meinem Nacken. ,,Wo willst du denn hin, Hapa?" fragt er, als ich die Tür öffne, um an die frische Luft zu kommen. Ich muss endlich meinen vernebelten Verstand wieder auffrischen. Die kühle Luft tut im ersten Moment wahnsinnig gut. Ich presse meine angestaute Luft aus meinen Lungen raus und lehne mich gegen die nächste Wand. Ich schließe meine Augen und ignoriere den Fakt, dass Riku noch immer im Türrahmen steht und mich mustert. ,,Samu, du holst dir noch den Tod! Komm jetzt wieder rein, es ist sehr kalt hier draußen!" doch ich reagiere erst gar nicht, sondern stoße nur ein leises seufzen aus. ,,Was ist denn bloß los mit dir?!" Riku tritt aus der Tür raus und kommt auf mich zu. Sofort beschleunigt sich mein Atem und mein Herz schlägt in einem unregelmäßig Takt. Als Riku mein Verhalten bemerkt, beginnt er zu verstehen und grinst. ,,So ist das also...ich verstehe!" flüstert der Lockenkopf und nähert sich meinen Körper. Seine Hände streckt er aus und legt sie rechst und links neben meinen Kopf. Er beugt sich ein Stück vor, sodass ich seinen Atem schon auf meinen Lippen spüren kann. ,,Gefällt dir das?" fragt Riku und zieht seine Augenbraue lasziv nach Oben. ,,Lass..das...Rick...bitte!" flüstere ich. Doch meine Stimme zittert. ,,Also willst du nicht, dass ich meine Lippen auf deine lege. Du willst nicht, dass ich durch deine verschwitzen Haare kraule. Du willst also nicht meine Brust berühren und an meinen Seiten entlang fahren. Du willst das alles also nicht obwohl du mich auf der Bühne fast verschlungen hättest vor Begierde?" Ich bin nicht fähig auch nur ein Wort zu sagen. Dass Riku so dominant ist und mit mir so spricht, gefällt mir, das kann ich nicht leugnen. Dennoch bekomme ich etwas Angst vor meinen Gefühlen. Ich habe zuvor noch nie so etwas bei einem Mann verspürt. Aber bei Riku ist es anders. Er verschlägt mir regelrecht meinen Atem, wenn er in meiner Nähe ist und macht mich glänzlich verrückt. ,,Sag es mir Samu!" fordert Riku mich auf.
,,Ich...ich will es nicht!" presse ich hervor und versuche Riku von mir zu stoßen. ,,Bist du dir da ganz sicher?"
,,Verdammt Rick, uns könnte hier jeder sehen! Fans lauern um die Ecken oder die Presse!" sage ich stattdessen und schaffe es endlich mich aus seinem Griff zu lösen. ,,Dann gehen wir wohl besser rein..." sagt Riku und ich höre eine Spur von Enttäuschung aus seiner Stimme heraus. 'Verdammt was war das denn gerade?' frage ich mich, als ich nach Riku wieder in die Location eintrete. ,,Die Jungs suchen uns bestimmt schon." flüstert Riku und geht schnellen Schrittes in Richtung unserem Aufenthaltsraumes. Die Anspannung zwischen uns ist regelrecht spürbar. Mein Verlangen nach diesem Lockenkopf steigt von Sekunde zu Sekunde in das Unermessliche und trotzdem kann ich es nicht zulassen. Völlig in meinen Gedanken vertieft, bemerke ich nicht, wie die anderen Jungs mich anstarren. ,,Geht es dir wieder besser?" fragt Osmo besorgt. ,,Riku hat gesagt dir war etwas übel und ihr wart kurz an der frischen Luft...Du siehst echt blass aus, Samu!" fügt Mikko hinzu. ,,Jaja, alles wieder gut! Ich brauche noch ein paar Minuten. Ihr könnt ja schon mal zum Bus vorgehen und ich komme gleich nach." Mikko schaut mich besorgt an, dennoch gehen alle meiner unausgesprochenen Bitte nach und lassen mich allein. Alle bis auf einer. Riku steht in der anderen Ecke des Raumes und mustert mich eindringlich. ,,Samu..." flüstert er, doch weiter kommt er nicht. Kurzentschlossen stehe ich einfach auf und gehe auf ihn zu. Kurz überlege ich, was ich hier tue, doch dann schalte ich einfach meine Gedanken aus und lege meine Lippen auf Rikus. Wir können beide ein leises seufzen nicht unterdrücken. Plötzlich werde ich mutig. Meine Hände fahren über seine Brust. ,,Ohne T-shirt hast du mir besser gefallen!" grinse ich und lege erneut meine Lippen auf Rikus, als meine Finger weiter über sein T-shirt fahren,welches er sich eben übergezogen hat. Ein Feuerwerk der Gefühle entflammt in meinem Körper, als unsere Lippen erneut aufeinander treffen. Mein angestautes Verlangen kann endlich an die Oberfläche treten und ich küsse Riku mit so viel Leidenschaft, dass mir bald schwindelig wird. Seine Finger streichen durch meine Haare und es fühlt sich verdammt gut. ,,Wow!" presse ich hervor und entferne mich ein kleines Stück von dem Lockenkopf. ,,Ich dachte du willst das alles nicht..." entfährt es Riku, der im nächsten Augenblick aber Lächeln muss. ,,Ich bin froh, dass du dich umentschieden hast,Hapa! ,,Ich auch, Rick!". Ich hauche erneut einen Kuss auf seine zarten Lippen von denen ich schon jetzt nicht mehr genug bekommen kann und bereue meine Entscheidung dabei keineswegs. ,,Ich denke so langsam sollten wir wieder zurück zu den Jungs oder? Ich bin echt müde und freue mich auf das Hotelbett" flüstert Riku und streicht eine Strähne aus meinem Gesicht. ,,Noch eine Minute! Ich weiß nicht, wann und ob ich jemals deine Lippen nochmal spüren kann oder darf..." ,,Sie gehören ab jetzt nur noch dir, Hapa!" lächelt Riku und schenkt mir sein bezauberndstes Lächeln, was mich sogleich auch lächeln lässt.
Nun bin ich vollends glücklich.

Oneshot {siku}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt