teil 9

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[bucky]
Vorsichtige lege ich sie in die weiche Matratze ihres Bettes. Kaum habe ich mich neben sie gelegt, wandert ihr Kopf auf meine Brust und sie schmiegt sich eng an mich.
Bedächtig streiche ich ihr eine Strähne ihres dunklen Haares aus dem Gesicht. Sie ist schön.
Etwas überfordert platziere ich meine Hand auf ihrem Rücken und streichle sie sanft. Ich weiß nicht wie sie mir besser gefällt- als engelsgleiches Geschöpf, welches auf meine Brust döst oder als meine unterwürfige Doll, die alles für mich tut.
'Verdammt. Was macht sie nur mit mir?'
Ich weiß nicht was sie von dem Rest der Menschen hier unterscheidet. Ob es ihre vollen Lippen, oder doch ihr liebenswürdiger Charakter ist. Die letzten Jahre über, die ich in dieser Stadt wohne, habe ich niemanden gefunden, der mich so "fühlen" lässt.

Langsam aber sicher schlafe ich schlussendlich auch ein.

Schlaftrunken lasse ich meinen Blick zur Uhr schwanken. 7:30Uhr.
Vorsichtig stupse ich Arabelle an, welche friedlich auf mir schläft.
"Pssst. Doll. Aufwachen!"
Sie murrt nur. "Du musst zur Uni."
Sofort springen ihre Augen auf.
"Fuck. Fuck. Fuck. Fuck." Flucht sie, während sie sich aus dem Bett schält.
Ich schmunzle nur. Nichtmal fünf Minuten später steht sie fertig angezogen am Rand des Bettes.
"Du kannst doch bestimmt Auto fahren, oder?"
"Ja?" "Kannst du mich bitte zur Uni fahren?"
"Muss das sein, Doll?" "Bitte Daddy." Sie schiebt ihr Unterlippe vor.
"Okay, okay."

Zwanzig Minuten später haucht sie mir einen Kuss auf die Lippen, bevor sie das Auto verlässt.
Während ich ihr nachschaue fällt mir auf, dass sie anders läuft als sonst. 'Woran das wohl liegt?' Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass sie Muskelkater hat. Ich grinse.

Nach kurzer Überlegung beschließe ich letztlich die anderen zu besuchen. Nach etwa zwanzig Minuten Fahrt komme ich an und schließe Belle's Auto ab. Ich gebe den Code am Tower ein und warte bis sich die schweren, schwarzen Türen vor mir öffnen.
Nach einer schier endlos wirkenden Fahrt im Lift, erreiche ich die passende Etage.
Keine fünf Sekunden später erkenne ich die schockierten Gesichter meiner Freunde.
"Wo.warst.du, Bucky?" fragt Steve voller Entsetzen. "Ich hab da jemanden kennengelernt. Kennst du doch, oder?" presse ich sarkastisch hervor.
Bevor Steve irgendwas dazu sagen kann, stürmt Natasha aus einem Nebenzimmer auf mich zu.
"Oh Bucky! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!" Ich schmunzle, während die rothaarige mir um den Hals fällt. Ich streichle den Hinterkopf meiner besten Freundin.
"Du kannst nicht immer einfach so abhauen, wenn es dir gerade danach steht, Buck." Bemerkt Steve aus der anderen Ecke des Raumes. Ich richte meinen Blick auf auf. Er lehnt sich an den Rand eines Tisches und schaut mich dabei vorwurfsvoll an.
"Denkst du, du bist ein Stück besser?"
"Jungs hört bitte auf zu streiten! Pepper hat Kuchen gebacken und ist schon traurig, dass ihn niemand isst."
Damit hatte sie uns. Pepper's Kuchen sind die Besten.
Nachdem wir die nächsten Stunde damit verbracht haben viel Tee und Kuchen zu konsumieren, verabschiede ich mich wieder, während ich mein Handy, Geld und einen Stapel an Kleidung mitnehme.

Nichtmal fünf Minuten später sitze ich wieder im Auto und fahre zu Arabelle's Universität.
Sie wirkt vertieft, als ich sie dann endlich auf dem Hof erkennen kann. Ihre Augenbrauen sind zusammengezogen und sie kaut an ihren Fingernägeln. Als sie mich erblickt, erhellt sich ihr Blick und sie kommt mild lächelnd auf das Auto, vor das ich mich gestellt habe, zu.
Bei mir angekommen hauche ich ihr einen Kuss auf die Nase und danach auf die Stirn, bevor ich sie begrüße.
"Alles okay, Doll?" Ich schaue ihr tief in die Augen, bis sie meinem Blick ausweicht.
"Ich denke schon, James."
"Wir reden später darüber, okay?"
Sie nickt nur. Ich halte ihr die Tür des Auto's auf, bis ich mich dann selbst auf meinen Sitz fallen lasse.
Auch als wir wieder bei ihr angekommen sind ist sie sehr wortkarg, weshalb ich sie ein wenig überraschen will. Nachdem sie sich mit ihren Universitäts-Kram in die Küche gesetzt hat, mache ich mich nochmal los. Nach kurzer Überlegung steuere ich ihren Lieblingsbäcker an, von dem sie immer so schwärmt und kaufe dort einen Cake-Pop und einen Schokomuffin. Außerdem bestelle ich einen Kakao.

Nichtmal zwanzig Minuten später bin ich wieder bei ihr und stelle die Tüte vor ihr ab. Sie ist gerade dabei ihr Tablett wegzuräumen, weshalb das Timing sehr gut ist.

Ihre Augen strahlen, als sie meinen Einkauf sieht und sie gibt mir einen Kuss.
"Willst du reden?" Ich schaue sie fragend an.
Sie wirkt unentschlossen, aber entscheidet sich dann dafür, mich an ihren Problemen teilhaben zu lassen.
"Er war wieder da." Er ist ihr ehemals bester Freund, welcher sie zutiefst verletzt hat. Wie er das gemacht hat, hat sie mir noch nicht verraten, aber es muss fatal gewesen sein. Sie hatte mir die ganze Sache relativ kurz vorm einschlafen gebeichtet, wobei ich gestehen muss das meine Gedanken da nicht so fixiert waren.
"Ich habe ihn in der Uni gesehen." Fährt sie fort.
Ich beobachte wie sich ihre Augen mit Tränen zu füllen beginnen. Ihre Hand bewegt sich an ihr Lippe und sie zieht an dieser. Zusätzlich beginnt sie schnell zu atmen, schon fast panisch.
Als ihre Lippe schlussendlich zu bluten beginnt, bricht der Damm.
Tränen laufen über ihr Gesicht.
Da ich schon immer ein absoluter Großmeister darin bin Trost zu spenden, zögere ich einen Moment bis ich zu einem Entschluss komme.
Ich hasse es. Gefühle waren noch nie mein Ding.

Ich stehe auf und schließe sie in meine Arme.
Sie schluchzt ganz herzzerreißend, während ihr Kopf auf meiner Brust ruht.
"Alles gut, Doll. Ich bin hier!"
Sie erwiedert nur ein weiteres Schluchzen.
Ich platziere meine Hände unter ihrem Po um sie hochzuheben. Während ihr Kopf nun auf meiner Schulter ruht und sie wie ein kleines Äffchen an mir hängt, trage ich sie ins Schlafzimmer.
Dort setze ich Belle auf die Bettkante und Knie mich vor sie.

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nächstes kapitel passiert bestimmt wieder etwas spannenderes hehe
all the love, juli<3

bucky's little dollWo Geschichten leben. Entdecke jetzt