❈▫» Kapitel 15 «▫❈

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[Dieses Kapitel enthält sensible Inhalte]

|Jungkook|

Befriedigt seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken, kniff die Augen zusammen und genoss den Schmerz. Doch dann reichte es nicht mehr und die Befriedigung ließ nach, also setzte ich die Klinge wieder an und verpasste meinem Arm weitere Schnitte. Dann sogar auch an meinem anderen Arm noch.

Und nun waren auf der weißen Decke nicht nur einige kleine Blutstropfen, sondern große rote Flecken. "Sorry..." Hauchte ich und wollte gerade einen weiteren Schnitt setzten, da hörte ich Taehyung die Treppe hinauf kommen.

Fast schon automatisch hielt ich die Luft an und presste die Klinge unwillkürlich gegen meine Haut, sodass sie sie wieder leicht einschnitt. Tae lief am Badezimmer vorbei, wahrscheinlich zu meinem Zimmer, doch da hielt ich ich mich im Moment ja offensichtlich nicht auf. Türen wurden geöffnet und geschlossen und nun dürfte er in seinem Schlafzimmer sein.

"Jungkook?" hörte ich Tae mit lauter Stimme fragen. Nun wurde die Tür des Badezimmers geöffnet. Als Taehyung mich sah entgleisten ihm sämtliche Gesichtszüge.

"Ach du heilige Scheiße!" Er holte natürlich sofort den Erste-Hilfe-Kasten und versorgte meine Arme, doch sein mehr als besorgter, glasiger Blick entging mir natürlich nicht. Na super, jetzt geht es ihm wegen mir wieder scheiße. Dass Taehyung mit den Tränen zu kämpfen hatte, brachte mich selbst wieder zum weinen. Das einzige Mal, als ich Taehyung bis jetzt weinen gesehen hatte, war, als sein Hund gestorben war. Sein jahrelanger Wegbegleiter. Die Vorstellung ihn jetzt womöglich wieder zum weinen gebracht zu haben frustrierte mich.

Plötzlich zog er mich an sich, das ganze Blut an mir und der Decke dabei ignorierend, und presste sein Gesicht gegen meine Halsbeuge. "Bitte, Jungkook, fang nicht wieder damit an." seine Stimme zitterte. Taehyung war so ein starker Mann, jemand zu dem ich aufsah, und trotzdem war ich es, der ihn an seine Grenzen brachte. Immer und immer wieder.

"Jungkookie, du musst jetzt stark bleiben. Du bist nicht allein, ich werde immer für dich da sein, okay? Also verletz' dich bitte nicht selbst. Und wenn du es nicht für dich tun kannst, dann wehr dich für mich dagegen." sagte er und streichelte über die frischen, dünnen und mittlerweile leicht rötlich gefärbten Verbände an meinen Armen.

Eine Weile saßen wir einfach auf dem Boden im Badezimmer, eng umschlungen, während ich still weinte und Tae alles dafür tat, um dies nicht zu tun.

-

Ich weiss nicht wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich aufwachte war es stockdunkel draußen und auch hier drinnen. Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Zimmerdecke. Oder wohl eher nach oben in die Dunkelheit.

Als ich die Arme nach oben ausstreckte, sah ich nur die Verbände leicht weiß schimmern. Wie dick sind die Vorhänge denn bitte? In meinem Zimmer wäre es niemals so dunkel. Das lag aber bestimmt auch an der Straßenlaterne, die direkt vor dem Fenster in meinem Zimmer stand.

Genervt über meine Gedanken drehte ich mich auf die Seite, sodass ich nun Taehyung ansah, oder würde, wäre es nicht so dunkel hier. Schade eigentlich.

Nach einer Weile konnte ich immer noch nicht wieder einschlafen, weshalb ich auf stand und mir meinen Morgenmantel anzog, den ich mir ertastet hatte und ging leise nach unten in die Küche.

In der machte ich mir eine warme Milch mit Honig und stellte mich dann im Wohnzimmer an die Glastür, die in den Garten führte. Tae hatte wirklich einen sehr schönen Garten. Besonders die violetten Rosen gefielen mir. Oma mochte Tulpen mehr.

Oma...

Ich seufzte, nahm einen kleinen Schluck von der Milch und drehte mich zur Couch um. Oma war nicht mehr da.

Gestern, kurz vor der Sache im Badezimmer, hatte Taehyung wohl schnell dafür gesorgt, dass Oma anderswo aufbewahrt wird. Meine Wortwahl war irgendwie merkwürdig. Leise schmunzelte ich und rührte dabei mit einem Löffel in der Milch und sah ihr dabei zu, wie sie herumgewirbelt wurde.

Plötzlich wurde im Flur das Licht angeschaltet, während laute, schnelle, rumpelnde Schritte die Treppe herunter kamen. Mit verstrubbelten Haaren und noch total verschlafen aussehend stand Taehyung nun nur in Boxershorts ebenfalls im Wohnzimmer und sah sich leicht panisch um, doch als er mich erblickte atmete er erleichtert auf und ließ eine Hand durch seine unordentlichen Haare gleiten.

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Hellu
Wie geht's wie steht's?

Aaaaaa Ich weiß nicht was ich sagen soll
Hahaha

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𝐀𝐥𝐳𝐡𝐞𝐢𝐦𝐞𝐫 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt