Kapitel 1

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Die Tür fällt ins Schloss und der Schlüssel wird gedreht.
Man kann seine davon gehenden Schritte hören.
Er lässt mich alleine, wie schon so oft.
Er sperrt mich ein, wie fast immer.

Es gibt Momente in denen er mich mit zu sich nimmt, er mich zärtlich küsst oder mich einfach im Arm hält.

Dann gibt es die Momente, in denen er mich wegsperrt und mich schlägt, schneidet oder auf mich eintritt.

Ich hasse es, wenn er so ist.
Doch daran bin ich selber Schuld.
Ich liebe ihn und gegen Liebe darf man nicht ankämpfen.

Ich habe ihm gesagt, wie sehr ich es liebe Schmerz zu spüren, wenn ich mich aus Versehen schneide oder irgendwelche Unfälle passieren.

Wie sehr ich diesen Schmerz dann liebe, wie sehr ich ihn genieße, diesen Schmerz.

Das alles habe ich mir selber eingebrockt...

Yang Jeongin. Das ist mein Name. Das ist der Name eines Jungen, der schon seit Tagen gefoltert wird. In einem Haus, dass er früher als Traum Haus bezeichnet hätte, aber jetzt schon längst nicht mehr.
Ich will hier nicht sein, nicht nach allem was passiert ist.
Ich kann diese schäbige Zimmer nicht mehr sehen, in dem er mich festhält.
Er. Hwang Hyunjin. Die Liebe meines Lebens.

Man könnte denken,ich wäre verrückt.
Vielleicht bin ich das auch, aber ich kann nicht gegen meine Liebe zu ihm ankämpfen.

Am Anfang mochten wir wie ganz normale Freunde aussehen.
Freunde, die sich aufgrund ihrer Gegensätze anziehen.
Die sich immer näher kommen.
Freunde, die sich in einander verlieben werden.
Freunde bei denen alles danach komisch sein würde.

Aber so waren wir nicht, denn das wollte Hyunjin nicht.

Ich weiß noch ganz genau, wie alles begann.
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Wie ich auf der Parkbank saß und eine Wattpad Story las.
Eine Story über Entführung und Vergewaltigung.
Ich hatte sowas schon immer bevorzugt.
Die ganzen romantischen Story's waren nichts für mich.
Genauso wenig wie für Hyunjin.
~
Wir kannten uns ein wenig aus der Schule.
Wir waren beide im selben Kurs gewesen vor unserem Abitur.
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Zu dem Zeitpunkt saß er neben mir und las mit seinem Kopf auf meiner Schulter mit.
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Noch nie hatte ich jemanden getroffenen, der auf so etwas abfuhr.
Jeder fand es abstoßend wenn man etwas derartiges las.

Aber nicht Hwang Hyunjin.
Er war die Person, mit der ich alle meine kleinen Merkmale teilen konnte.
Meine Vorlieben für solche Geschichten, für Schmerz.
Er fand selbst auch Interesse daran.
~
Hwang Hyunjin.
Einer der beliebtesten Schüler.
Ein Schüler, dem sein Beliebtheitsgrad egal war.
Ein Schüler, der mit niemandem ausging.
Ein durchaus attraktiver Junge.

Und dieser Junge, passte perfekt zu mir.
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Damals waren wir gerade erst Freunde geworden.
Aber ich hatte schon immer ein Auge auf ihn geworfen.
Seine perfekten Lippen, sein erstaunlicher Körper.
Alles an ihm war perfekt.
Es gefiel mir, wie er mich musterte wenn ich an ihm vorbei lief.

Irgendwann sprach er mich dann an und wir lernten uns immer besser kennen.
Seine Art war besonders und der Fakt, dass er die selben Interessen hatte wie ich, machte ihn noch besonderer.
~
Ein paar Monate später, standen wir in seiner Küche und redeten.
Wir waren in der Zwischenzeit zusammen gekommen.
Er sagte er wolle mir einen Raum zeigen, den ich noch nicht kannte.
Zu dem Moment, ahnte ich rein gar nichts.

Wir gingen also in den Raum...

Ich schaute mich um und sah ein Bett für eine Person.
Einen winzigen Schrank, keine Fenster.
Eine Dusche, mitten im Raum und nicht in einem Badezimmer oder Sonstiges.
Die Wände waren weiß, genau wie der Boden. An ein paar Stellen, war die Wand etwas kaputt, so als hätte jemand dagegen geschlagen. Insgesamt war das Zimmer nicht besonders schön und sah ser unbequem aus.
Der Schrank hatte ein paar Narben hier und da, genau wie das Bett.

Ich schaute zu Hyunjin, der noch an der Tür stand.

Er grinste und ich zog eine Augenbraue hoch.

An seine Worte erinnere ich mich noch zu genau

„Meintest du nicht, dass es dir gefällt Schmerz zu spüren?
Wie wäre es, wenn wir dein Durchhaltevermögen mal testen?"

Er kam auf mich zu, zog ein Messer hinter seinem Rücken hervor und drückte mich auf das Bett.

„Das wird dir sicherlich Spaß machen Innie. Und mir wird es noch mehr Spaß machen."

Er drehte das Messer in seinen Händen und legte es auf meinem Arm ab.
Ich war unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen.
Das Einzige was ich konnte, war Schreien.
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First Chapter hehehe.
Naaa, wie gefällts euch so?
Ich mags eigentlich 🙃

Lasst doch gerne Feedback da, würde mich freuen ✨
~
Eve

Tu mir das nicht an...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt