𝐬𝐦𝐢𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐩𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧

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𝐒𝐌𝐈𝐋𝐈𝐍𝐆
𝐞𝐯𝐞𝐧 𝐭𝐡𝐨𝐮𝐠𝐡 𝐈'𝐦 𝐝𝐞𝐚𝐝 𝐢𝐧𝐬𝐢𝐝𝐞

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[ 𝑺𝑯𝑶𝑹𝑻 𝑩𝑻𝑺 𝑶𝑵𝑬𝑺𝑯𝑶𝑻 ]

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𝑡𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘
𝑠𝑎𝑑 𝑎𝑛𝑑 𝑒𝑚𝑜𝑡𝑖𝑜𝑛𝑎𝑙
𝑡𝑟𝑖𝑔𝑔𝑒𝑟𝑤𝑎𝑟𝑛𝑖𝑛𝑔 ᵈᵉᵖʳᵉˢˢᶤᵒᶰ * ˢᵘᶤᶜᶤᵈᵉ ᵃᵗᵗᵉᵐᵖᵗ

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𝐭𝐚𝐞𝐬𝐬𝐮𝐧𝐬𝐞𝐭 ¹⁸ ⁰² ²⁰²¹

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schon als ich ihn das erste mal gesehen hatte, hatte er gelächelt. mit einem stolzen, aber nicht überheblichen grinsen hatte er seinen verdienten award entgegen genommen, mit leuchtenden augen in die kamera gestarrt, dass ich fast schon geglaubt hatte, er würde mich ansehen - dabei war dieses lächeln an all seine zahlreichen fans, die ihn so innig liebten, gerichtet gewesen.

das lächeln hatte seine augen jedoch nicht erreicht.
oder ich hatte mir dies nur eingebildet.

wenige wochen später traf ich ihn bei uns im entertainment. er hatte letztes jahr nach einigen trainee-jahren sein solo-debüt gehabt, sowohl damals wie heute war er als der golden maknae bekannt.
jeon jungkook, das perfekte idol. attraktiv, einzigartige stimme, wunderschön.

alles, was es brauchte, um herzen zu erobern.

ich stand am türrahmen gelehnt, die arme verschränkt, während ich den jungen mann dabei beobachtete, wie er sich elegant bewegte, sich dabei selbst im spiegel beobachtete. er bemerkte mich erst einige sekunden später, drehte sich mit ruhiger miene zu mir um. sein gesichtsausdruck zeigte kein gefühl, doch sobald sich unsere augen trafen, zierte ein freundliches lächeln seine kirschroten lippen.

"kim taehyung."

"jeon jungkook."

langsam trat ich zu ihm, schaute ihn vom nahen an. auf jedem foto, das ich bisher gesehen hatte, hatte er absolut makellos gewirkt - und jetzt wusste ich, dass diese makellosigkeit wirklich teil seiner atemberaubenden schönheit war.
mein herz raste.

"die choreo", sagte ich dann. "die sah echt gut aus."

"danke."

meine augen blieben eingehend auf ihm liegen, ich konnte erkennen, dass ihn mein blick verunsicherte. aber das lächeln auf seinen lippen verschwand nicht, es war ehrlich - und doch so unecht.
schon hier hatte ich es bemerkt.

die tage darauf suchte ich jungkook immer und immer wieder auf, guckte ihm beim tanzen zu. jedes einzelne mal lächelte er, jedes mal bemühte er sich darum, eine glückliche haltung zu zeigen, jedes einzelne mal meinte er "es geht mir gut".

dabei konnte ich sehen, dass er log, spüren, dass all dies nicht der wahrheit entsprach.
und das tat weh.

er redete mit mir - und doch nicht wirklich. er erzählte mir von seiner kindheit, der zeit als trainee, sein leben als idol. nie beschwerte er sich, immer lächelte er, er zeigte mir das gesicht, das er auch den kameras und seinen fans zeigte, darauf bedacht, kein zeichen der schwäche, kein zeichen des kummers durchsickern zu lassen.

"es geht mir gut", sprach er, als wir an einem warmen sommertag auf meinem balkon standen, den blutroten sonnenuntergang seouls beobachteten. seine augen blickten in die ferne, meine blickten auf ihn, musterten das zärtliche lächeln.

"tut es das?", fragte ich.

"ja", antwortete er sofort. "es geht mir gut."

"tut es das?", wiederholte ich leise. daraufhin sah er zu mir. das lächeln schwand nicht.

"es geht mir gut", antwortete er erneut. "es geht mir gut."

eine träne rann meine wange hinab, hinterließ eine salzige spur auf meiner haut. meine hand zitterte, drückte zärtlich die seine, die regungslos in meiner lag. seine arme waren umwickelt mit dicken verbänden, versteckten die tiefen wunden, die er sich selbst zugefügt hatte.
weil er sein leben hatte beenden wollen.

es geht mir gut.

das hatte er gesagt.

es geht mir gut.

immer wieder hatte er es gesagt, wie ein mantra, so, als würde er sich selbst überzeugen müssen, dass er nicht log.

es geht mir gut.
es geht mir gut.
es geht mir gut.

aber er hatte nicht nur sich selbst belogen. er hatte auch mich und die welt belogen. er hatte die ganze zeit über gelogen, hinter seinem lächeln den schmerz, den er trug, versteckt, tief verborgen gehalten, dass sein scheinbar perfektes leben nichts als eine zerbrechliche hülle war.

die tränen wurden mehr, überkamen mich, dass ich mich nicht gegen das schluchzen, das meinen bebenden lippen entfloh, wehren konnte. meine hand verkampfte sich um seine, liebevoll strich ich über seine blasse haut.

"ach, jungkook", hauchte ich kraftlos. "wieso hast du mir nicht gesagt, dass es dir nicht gut geht?"

ich hatte es gewusst.
ich hatte von anfang an gewusst, dass er uns alle belogen hatte.
und doch hatte ich nichts dagegen getan.

wie sehr ich mich dafür verabscheute.
und jetzt stand ich hier, seine leblose hand in meiner, seine augen geschlossen, als würde er tief und fest schlafen.

ich wusste, dass er aufwachen würde.
ich wusste, dass sein suizidversuch missglückt war.
ich wusste, dass sein leben hier und heute nicht sein ende gefunden hatte.

ich fragte mich nur, ob es ihm, wenn er seine augen das nächste mal öffnen würde, gut gehen würde.
ob ich es besser machen würde.
oder ob er mir wieder ins gesicht lächeln
und ich dies einfach hinnehmen würde.

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𝐒𝐌𝐈𝐋𝐈𝐍𝐆 𝐃𝐄𝐏𝐑𝐄𝐒𝐒𝐈𝐎𝐍 | TAEKOOK ONESHOTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt