Das Slenderman Tagebuch

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Gute Nacht an alle,

ich habe mich bei diesem Forum angemeldet weil ich mich schon seit einigen Jahren mehr oder weniger intensiv mit dem Thema paranormale Ereignisse beschäftige. Ich habe etwas mitgebracht von dem ich gerne eure Meinung gehört hätte. Das wird ein etwas längerer Post also wenn ihr vorhabt ins Bett zu gehen, lest es euch lieber morgen in Ruhe durch.

Zur Vorgeschichte: Vor ein paar Monaten drang eine Gruppe von Internetaktivisten (auf die hier nicht näher eingegangen werden soll) in das Archiv der Stuttgarter Polizei ein, um Hinweise auf verfassungswidriges und Menschenrechts verletzendes Vorgehen bei den Polizeieinsätzen bei den Demonstrationen gegen „Stuttgart 21“ zu bekommen. Die Aktivisten sichteten mehrere hundert Akten, darunter auch eine, die sich mit einem sehr merkwürdigen Fall einer vermissten Person aus dem Raum Stuttgart befasst. Eine meiner Quellen meinte wohl, es würde mich interessieren und ließ mir die Akte zukommen.

In dieser Akte befinden sich, wie üblich, Angaben zum Vermissten, ein Mann, 20 Jahre alt, Student der angewandten Gesundheitswissenschaften an der Universität Stuttgart, Berichte von beteiligten Beamten und der Spurensicherung, Zeugenaussagen und Fotos, aber dazu später mehr.

Das wohl ungewöhnlichste in dieser Akte sind jedoch die digitalisierten Seiten des Tagebuchs des Vermissten, das in seiner Wohnung, in der er allein lebte, sichergestellt wurden, denn hier beginnt es seltsam zu werden.

Ich kann die Bilder der Seiten unmöglich Online stellen, aber ich habe alle Seiten, die mir relevant erschienen (ab etwa einem Monat vor dem Verschwinden der Person), abgeschrieben und mit Fußnoten versehen, falls sich neben dem Text noch etwas Erwähnenswertes im Tagebucheintrag befindet.

Ich weiß nicht wirklich, was ich von den Einträgen halten soll, aber lest selbst:

Montag, 31.10.2011, Hallo Tagebuch,

heute war ein guter Tag. Ich hab doch schon von Janine geschrieben, dem Mädchen aus der Medizinpädagogik Vorlesung, dass ich so toll finde. Heute hat sie mich die ganze Zeit über quer durch den Saal angelächelt, ich kam kaum dazu, mir Notizen zu machen. Ich glaube ich werde sie nach dem Feiertag einmal ansprechen und fragen, ob sie mit mir einen Kaffee trinken will.

Beim Jobben war heute auch alles in Ordnung, Stress, zu wenig Personal, Gäste die einen anschnautzen weil ihr Essen nicht kommt, das übliche.

Achja, und ich bin vorhin im Internet über eine Geschichte gestolpert, wegen Halloween und so.

Die Geschichte vom „Slender man“, ich finde sie ganz interessant, aber noch interessanter finde ich, wie viele Leute tatsächlich glauben, was irgendjemand ins Internet stellt. Fast lustig, wenn man bedenkt, dass es nur 5 Minuten Recherche bei Google braucht, um herauszufinden, dass es ein Fake ist. Ich könnte es mal Armin erzählen, als Psychologiestudent kann damit vielleicht was Anfangen.

Ich gehe jetzt schlafen, bald könnte das Glück meines Lebens auf mich warten.

[Tagebucheintrag vom 01.11.2011 ist nicht relevant]

Mittwoch, 02.11.2011, Hallo Tagebuch,

sie hat ja gesagt, sie hat tatsächlich ja gesagt. Am Sonntag treffen wir uns beim Café gleich neben der Uni. Ich kann es immer noch nicht glauben. Sie hat gesagt, ich sei ihr schon lange aufgefallen, anscheinend bin ich doch nicht so unscheinbar, wie ich immer gedacht habe.

Ich hoffe es ergibt sich etwas, die Zwei-Zimmerwohnung könnte noch jemanden gebrauchen.

Mehr gibt es heute nicht zu berichten, außer, dass ich endlich mal dazu gekommen bin wieder etwas Minecraft zu spielen. Das Studium lässt mir wirklich nicht viel Freizeit. Ich bin ziemlich Müde heute, ich glaube ich gehe jetzt schlafen.

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