Teil 1: Große Hoffnungen

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Hi🙈❤️

Habe mich mal dazu entschlossen, meine (aktuell) neueste Miraculous-Fanfiction zu posten, um zu sehen wie es "funktioniert".

Viel Spaß beim Lesen!😘

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Knirsch, Knirsch.

Das Geräusch meiner Schuhe im Schnee war das Einzige, was ich im Moment wahr nahm. Gedankenverloren wanderte mein Blick zum aschgrauen Himmel, von dem dünne, weiße Schneeflocken rieselten.

Würde ich mich wirklich trauen?

Heute war es soweit, dachte ich. Heute, an diesem schönen Dezembertag, hatte ich mir vorgenommen, meine große Liebe fragen, ob er offiziell mit mir gehen wollte. Ich verspürte ein warmes Kribbeln, wenn ich an ihn dachte – Nathaniel. Ich mochte einfach alles an ihm: seine glänzenden Haare, die strahlenden Augen, in denen ich mich so gerne verlor und sein verschmitztes Lächeln, das er mir so oft zuwarf.

Als ich ihn kennengelernt habe, wirkte er wie jemand, der niemanden an sich heranließ; jemand, der weit entfernt von mir zu sein schien. Ich hatte Nath schon bewundert, als ich seine Zeichnungen auf der Schulhomepage gesehen habe – man konnte die Liebe dahinter förmlich spüren. Und auch, wenn wir einen eher holprigen Start hatten, standen wir uns jetzt dafür umso näher.

Mit großen Schritten näherte ich mich dem Collège François Dupont. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus, doch gleichzeitig verspürte ich so etwas wie Vorfreude. Vorfreude auf das, was wir eventuell in der Zukunft gemeinsam erleben würden. Diese Vorstellung bedeutete für mich pures Glück.

Und da sah ich ihn.

Nathaniel Kurtzberg stand vor dem Eingang der Schule – in einen Mantel gehüllt und zitternd vor Kälte. In seinem roten Haar hatten sich einige Schneeflocken verfangen und einzelne Strähnen waren nass und hingen ihm im Gesicht. Doch das war mir egal. Jetzt zählte nur der Augenblick.

Ich atmete noch einmal tief durch und ging in seine Richtung. Als ich jedoch genauer hinschaute, merkte ich, dass er mit jemandem sprach. Einem Mädchen. Und nicht irgendeinem, sondern Marinette Dupain-Cheng.

Ich hielt inne und starrte die beiden an. Sie wirkten so...locker, so verbunden. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie versetzte mir dieser Anblick der beiden einen Stich im Herzen. Ich wusste, dass Nathaniel einst Gefühle für Marinette hatte; das hatte er mir erzählt. Doch was war, wenn er diese immer noch besaß? Wenn nicht ich derjenige war, den er liebte, sondern Marinette?
Meine Gedanken wirbelten durcheinander.

Was war bloß los mit mir?

Wie eine Schildkröte zog ich meinen Kopf ein und wollte mich unauffällig verdrücken. Doch es war bereits zu spät. Nath hatte mich entdeckt und winkte mir zu. Langsam ging ich zu ihm und Marinette herüber und begrüßte sie mit einem schüchternen "Hi".
Beide erwiderten meine Geste und Nath schenkte mir dazu sein unwiderstehliches Lächeln. Ich musste mich echt zusammenreißen, nicht rot zu werden.

Eine kurze Zeit lang herrschte Stille, dann erwiderte ich:
"Ich wollte euch nicht stören, also..."
Ich machte schon Anstalten zu gehen, doch Nath hielt mich auf.
"Machst du Witze? Du störst hier niemanden. Marinette und ich haben uns nur kurz unterhalten, das ist alles."

Marinette entwich ein kurzes Kichern. Obwohl es sicher freundlich gemeint war, konnte ich nicht anders, als eifersüchtig zu werden. Waren die beiden sich sicher, dass da "nUr EiNe UnTeRhAlTuNg" lief?

Man musste mir meine Eifersucht angemerkt haben, denn Nathaniel legte seine Hand sanft auf meine Schulter und fragte:
"Ist alles klar bei dir, Marc?"
Ich nickte langsam und roboterartig.
"Ja, alles okay. Ich geh schon mal zum Unterricht."
Und damit setzten sich meine Füße in Bewegung.

Noch beim Betreten des Schulgebäudes spürte ich die fragenden Blicke der beiden im Nacken. Ich wusste zwar selbst nicht genau, was mit mir los war, doch eins war sicher: Meine glücksartigen Gefühle von vor ein paar Minuten hatten sich plötzlich in Luft aufgelöst.

Miraculous Marcaniel-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt