Cordelia von Feuerbach
Cordelia war die einzige Tochter des Herrschers von Feuerbach: König Gandalf. Cordelia lebte gemeinsam mit ihrem Vater und ihrer Mutter in einem großen Schloss mit vielen Dienern, Köchen, Zofen und vielen weiteren angestellten. Ihre Eltern waren sehr streng und sorgten dafür, dass sie jeden Tag zur Schule ging, sticken übte, Harfe spielte und bei einer Zofe übte, wie man sich als Prinzessin zu benehmen hatte. Das alles hasste sie. Sie wollte viel lieber wie die Kinder der Bediensteten draußen im Schlossgarten spielen und toben. Prinzessin Cordelia liebte den Wald, die Wiesen und alles was Mutter Natur zu bieten hatte. Wie oft hatte sie schon oben aus ihrem Zimmer den Kindern dort unten zugeschaut und hätte sich gewünscht eines von ihnen zu sein. Die Bediensteten hatten ihre Söhne und Töchter auf Befehl des Königs anweisen müssen der Prinzessin nicht in die Augen zu schauen, geschweige denn mit ihr zu reden. Deshalb hassten die Kinder sie. Cordelia bekam so viel von dem Essen das ihre Eltern kochten und sie durften nur das essen was die Prinzessin übrig ließ. Wie gerne würden sie zur Schule gehen aber der Privatlehrer der vom König beauftragt wurde unterrichtete nur Cordelia damit sie einmal eine gute Königin werden würde.
Wieder einmal saß Prinzessin Cordelia an ihrem Fenster in ihrer Kammer und blickte hinunter zu den spielenden Dorfkindern. Morgen war ihr vierzehnter Geburtstag, doch sie hatte sich seit sie wusste was dieser Tag für sie bedeuten würde davor gefürchtet. Morgen war ein großer Ball, bei dem von ihren Eltern ein Prinz ausgewählt wurde, den sie dann heiraten musste. Normalerweise wurde der reichste Prinz gewählt, ob sie ihn liebte oder wenigstens mochte spielte dabei gar keine Rolle. Cordelia wollte nicht schlafen gehen, denn sie wusste, dass wenn sie wieder aufwachen würde der Tag gekommen sein würde, vor dem ihr schon so lange graute. Irgendwann vielen ihr die verweinten Augen zu und sie schlief auf der Fensterbank kauernd ein. Am nächsten Morgen wurde sie von ihrer Zofe geweckt: „Aufstehen Prinzessin, heute ist ein großer Tag für sie." Cordelia, die von ihrem wunderschönen Traum aufgeweckt worden war, in welchem sie vom Schloss ihres Vaters geflohen war und von da an glücklich ihr leben in der Natur genoss, wünschte sich sie wäre nie mehr aufgewacht. Drei Stunden später war sie endlich in ihr Korsett gezwängt wodurch sie nicht mehr atmen konnte, aber eine 24-cm Wespentaille erreicht hatte. Cordelia hasste es Korsetts zu tragen fast so sehr wie zu sticken oder Harfe zu spielen. Danach wurde ihr maßangefertigtes sündhaft teures rosanes Kleid vom königlichen Hofschneider in ihre Kammer getragen. „Gefällt es ihnen denn Prinzessin?" fragte er während er eine tiefe Verbeugung machte. „Sehr, vielen Dank dafür" antwortete Cordelia, weil sie den Schneider nicht enttäuschen wollte. Sicher hatte er dafür Nächte lang arbeiten müssen. Cordelia hasste rosa. Ihre Lieblings Farbe war Grün, wie der Wald die Wiesen und die Natur. Sie verabscheute das Kleid nicht nur wäre es doppelt so schön gewesen wäre es grün wie die Natur oder Blau wieder Himmel oder sogar schwarz wie die Nacht gewesen wäre. Nach dem anziehen erfüllte Cordelia genau das Klischee einer Prinzessin. Sie war schlank und hatte ihr mit perlen und Seide ausgestattetes rosa Kleid an. In ihre Hüftlangen Gold glänzenden Haare waren in kunstvolle Locken gedreht worden. Ihre blauen Augen schimmerten wie das Meer von dem sie wusste, dass sie es niemals sehen würde. Alles in allem würde man wenn man sie in einem Wort bezeichnen müsste wunderschön oder bezaubernd nennen. Sie selbst hasste ihre langen Haare sie waren so kompliziert und störten sie wenn sie einen Spaziergang im Schlosshof machen durfte, was sowieso sehr selten vorkam. Am meisten an sich gefielen ihr ihre Augen. Sie erinnerten sie immer an das Meer, das sie so gerne einmal sehen würde. „Was würde ich alles hergeben, um einmal in einem Meer baden zu können. Ich würde sofort all meine schönen Kleider, den teuren Schmuck und meine vielen anderen Habseligkeiten hergeben." dachte sie sich wie so oft als sie in den Spiegel blickte. Im selben Augenblich trat ihr Vater der König ein. „Vater, was machst du denn hier?" fragte Cordelia überrascht denn sie bekam ihren Vater sonst nur beim Abendmahl zu Gesicht. „Was wohl Cordelia? Dich ansehen natürlich." Ein kurzes Funkeln trat in ihre Augen. „ Vater ist gekommen nur um mich zu sehen? Er ist nur gekommen um seine Tochter zu sehen." ,dachte sie sich und ein Anflug von Freude trat in ihr Herz. „Ich musste doch wohl selbst überprüfen ob du gut genug aussiehst, damit sich überhaupt einer der Prinzen für dich interessiert. Aber ich denke du siehst einigermaßen akzeptabel aus. Hoffentlich bekommen wir einen wenigstens halbwegs reichen Prinz ab." Alle Freude wich mit einem Schlag aus Cordelia. Ihr Herz zog sich zusammen und sie bekam einen dicken Kloß im Hals. Tränen traten ihr in die Augen. Ihrem Vater ging es nur darum mehr Reichtum zu erlangen. Er interessierte sich kein bisschen dafür wie es Cordelia ging oder ob sie überhaupt heiraten wollte. „ Für meinen Vater und meine Mutter bin ich nur eine Enttäuschung. Ich bin kein Junge, obwohl sie sich so sehr einen gewünscht hatten. Nicht mal sticken oder Harfe spielen kann ich gut. Ich bin eine Versagerin." Schoss es ihr durch den Kopf. Die Zeit verging viel zu schnell und schon war der Abend gekommen. Der Ballsaal war prächtig dekoriert mit roten Rosen, reichlich gedeckten Buffets und natürlich den prunkvollen Trohnen am Saal ende. Auf dem der drei Trohne der am weitersten links stand sollte sie gleich Platz nehmen und einen Prinz nach dem anderen begrüßen. Langsam schritt sie durch den Saal und nahm Platz. Draußen vor dem Schloss war schon eine menge los, das hörte bereits vom Ballsaal aus. Ihr Magen zog sich zusammen und sie betete noch ein leztes mal, dass der Prinz den ihre Eltern aussuchten freundlich zu ihr war und sie wirklich mochte und nicht nur des Geldes wegen heiratete. Ihr Vater und ihre Mutter kamen in den Saal geschritten und setzten sich neben sie. Im selben Augenblich fing das Orchester an zu spielen und die Tore wurden geöffnet. Die Gäste strömten herein und stellten sich nach und nach ihrem Vater vor. Es sollte sich erst im Laufe des Abends herausstellen wer am meisten Geld hatte, wenn die Prinzen schon angetrunken waren und ausplauderten, wie viel sie wirklich besaßen. Einer nach dem anderen forderte Cordelia zum Tanzen auf und sie kam den ganzen Abend nicht dazu ihren Vater zu suchen und zu fragen ob er schon den richtigen gefunden hatte. Doch dann lies ein Bote ihres Vaters ihr ausrichten sie solle in den Salon kommen worauf hin sie noch einmal kurz betete und dann loslief. Dort angekommen stellte sie überrascht fest, dass ihr zukünftiger Ehemann offenbar noch nicht anwesend war. Ihr Vater und ein in etwa vierzigjähriger Mann begrüßten sie im Salon. „Darf ich vorstellen Cordelia: Das ist Rudolf von Hocheck ein sehr angesehener Mann.". erklärte ihr Vater. „Sehr erfreut Rudolf von Hocheck. Ich bin Prinzessin Cordelia.", stellte sich Cordelia höflich vor. „Guten Tag Cordelia, du darfst mich ruhig Rudolf nennen, schließlich heiraten wir ja bald.", antwortete Rudolf. „ H- H- Heiraten...........wie bitte?" „ Ja ganz Recht Rudolf wird dein zukünftiger Ehemann" ,ergriff ihr Vater wie der das Wort. Ihr Vater war sehr zornig, dass merkte Cordelia obwohl er sein gezwungenes lächeln erfolgreich erhalten behielt. „Ich bin sehr müde. Ist mir gestattet mich in meine Kammer zu begeben?" ,fragte Cordelia immer noch unter Schock stehend. „Es sei dir erlaubt" ,antwortete ihr Vater. Nachdem die Türe hinter ihr ins Schloss fiel rannte sie los. Tränen strömten aus ihren Augen. „Wie kann mein Vater nur so grausam sein? Dieser Mann ist mehr als doppelt so alt wie ich. Wie kann er mir nur so etwas antun." Schoss es ihr durch den Kopf. Auf dem Weg begegnete ihr ihre Mutter. „Warum weinst du Kind? Dein zukünftiger Ehemann ist sehr reich und er wird gut regieren.", meinte sie. „Er ist viel zu alt für mich Mutter!", erwiderte Cordelia. „Sei nicht dumm Kind! Alter ist vollkommen egal. Sei zufrieden, dass so ein reicher Mann mit so einem kleinen, dummen, undankbaren Mädchen wie dir heiraten will." „Ich will das aber nicht!" ,schrie Cordelia unter heftigem Schluchtsen. Die Hand ihrer Mutter schnellte hervor und traf sie mitten ins Gesicht. „Hoffentlich tat es richtig weh. Das wird Rudolf in Zukunft hoffentlich öfter machen. Denn du hat es verdient." ,sprach sie entzürnt. Cordelias Wange brannte und die Wut die in ihr aufstieg war so stark dass sie es nicht länger ertragen konnte neben ihrer Mutter zu stehen. Sie rannte los in ihre Kammer. Ohne darüber nachzudenken schnappte sie sich ihre Schere und schnitt ihre Haare schulterlang ab. Sie zog sich ihr schlichterstes grünes Kleid an und rannte die vielen Treppen hinunter durch die vielen Gänge bis hin zum Schlosstor. Die wachen schliefen, da sie etwas zu viel von dem guten Wein den ihr Vater hatte servieren lassen getrunken hatte. Die Wut brannte immer noch in ihr. Sie musste laufen, so schnell sie konnte, das spürte sie. Ihr war bewusst, dass wenn man sie erwischen würde eine saftige Trachtprügel auf sie warten würde. Also rannte sie weiter durch den Schlossgarten und das Tor! Ihr Weg zur Freiheit. So lebendig hatte sie sich noch nie gefühlt. „Ich bin frei" dachte sie. „Ich bin wirklich frei" Ein lautes lachen überkam sie. Sie war so glücklich. Doch dann besann sie sich wieder und lief weiter durch die Stadt bis hinein in den Wald. Ein paar Menschen waren ihr begegnet aber sie war so schnell vorbeigelaufen, dass es unmöglich war, dass sie jemand erkannt haben konnte. „Was nun? Was soll ich jetzt machen ich habe weder Essen noch Geld noch einen Schlafplatz." , fiel ihr in dem Moment ein. „Ich werde einfach in den Wald gehen und bis am morgen bleiben. So schwierig wird es doch wohl nicht sein." Sie marschierte tiefer in den Wald hinein und lies das Dorf weit hinter sich. Die Prinzessin war seit etwa drei Stunden unterwegs, da sah sie vor sich einen großen Baum mit dickem Stamm. Er schrie förmlich danach, dass jemand an ihm hinauf klettern solle. „Gute Idee Cordelia", lobte sie sich selbst. „Dort oben bist du sicher vor wilden Tieren und kannst gut schlafen." Also kletterte sie hinauf und lies sich erschöpft in eine große Astgabelung sinken. Augenblicklich fielen ihr die Augen zu und sie schlief tief und fest ein. Als die Sonne schon hoch am Himmel stand wurde sie von Männerstimmen aufgeweckt. „Wir sind jetzt schon drei über drei Stunden unterwegs. Ich glaube nicht dass dieses kleine Mädchen so weit gelaufen ist." ,sagte eine tiefe Stimme. „Aber wo sollte sie denn sonst hin sein? Die anderen Männer haben jedes Haus in der ganzen Stadt durchsucht und über die Berge ist sie wohl kaum gelaufen." Antwortete eine andere. Vorsichtig spähte Cordelia hinunter und erblickte die Soldaten ihres Vaters. Sofort zog sie ihren Kopf wieder ein und drückte sich mucksmäuschenstill an den Baum. Die Männer schienen sie aber ohnehin nicht bemerkts zu haben, denn sie ritten ohne Unterbrechungen weiter. „Glück gehabt. Gott sei dank habe ich auf einem Baum geschlafen und nicht am Boden. Dort hätten sie mich sofort bemerkt.", dachte Cordelia. Also hatte ihr Vater schon all seine Männer nach ihr ausgesandt. Sie musste gut aufpassen um nicht entdeckt zu werde überlegte sie. Da hörte sie ein lautes grummeln. Ihr Bauch knurrte so laut, dass sie Angst hatte die Soldaten könnten sie hören. „Wo bekomme ich etwas zu essen her. So einen Hunger bin ich nicht gewöhnt. Zu Hause habe ich immer drei warme Mahlzeiten am Tag bekommen. Aber das ist jetzt aus. Vielleicht wachsen hier Beeren oder Äpfel oder so." dachte sie. Cordelia wartete noch einige Minuten , um sicher zu sein, dass die Männer ihres Vaters nicht zurück kommen würden und sprang dann vom Baum hinab. Sie folgte einem schmalen Trampelpfad, der aussah als ob es an seinem Ende etwas lichter werden würde. Nach einer weiteren Sunde ohne dass sie auf etwas essbares gestoßen war kam sie an einem kleinen Bach. An seinem Ufer wuchsen endlich die lang ersehnten Beeren. Gierig pflückte sie sich eine Handvoll vom Strauch und wollte sie gerade genüsslich in den Mund werfen als hinter ihr jemand „Nicht" schrie und sie an der Schulter von den Beeren wegzog. Erschrocken schrie Cordelia auf und wollte schon loslaufen, als sie ein Mädchen etwa in ihrem alter erblickte. Es war mittel groß schlank und hatte feuerrotes schulterlanges Haar. An dem Mädchen schien nichts seltsames zu sein und so entschied sie zu bleiben. „Was ist los? Ich wollte die Beeren essen! Ich hatte siet gestern Abend nichts zu essen!", fuhr Cordelia das Mädchen an. „Hätte ich dich nicht davon abgehalten dann wärst du jetzt Tod.", antwortete sie schnippig, „Aber du kannst sie ruhig essen. Hier.", sagte sie und hielt der Prinzessin eine frische Hand voll Beeren hin. „Tut mir Leid." Entschuldigte sich Cordelia betroffen. „Ich hätte nicht so mit dir reden sollen." „Schon gut. Ich verfolge dich schon seit einer Weile und mir war schon klar, dass du dich im Wald nicht auskennst. Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Aber wer bist du überhaupt und was machst du hier ganz allein im Wald? Du siehst nicht aus als würdest du gerade oft hier sein.", meinte das Mädchen und musterte sie von oben bis unten. „Was soll ich jetzt machen? Soll ich ihr die Wahrheit sagen? Lieber nicht, ich vertraue keinem bis ich mir nicht ganz sicher bin, dass er es würdig ist.", dachte Cordelia. „Ich bin Ida und bin hier allein unterwegs, weil meine Eltern Tod sind und ich nicht ins Waisenhaus gehen wollte.", stieß sie schnell hervor. Lügen war eins ihrer Schwächen, da sie ein sehr ehrlicher Mensch war. „Aha. Du siehst aber nicht aus als ob du vom Dorf kommen würdest. Allein dein Kleid muss doch schon hunderte von Taler gekostet haben.", antwortete das Mädchen skeptisch. „Ähm ich hab's von meiner Großmutter geerbt.", erwiderte Cordelia „Aber was machst du hier und wie heißt du?" „Ich bin Olivia aber nenn mich niemals so. Livy reicht. Ich wohne schon seit ein Paar Monaten hier im Wald weil der König meine Eltern in seinem Schloss in den Kerkern gefangen hält.", antwortete Livy. „Was?! Der König hält Menschen in seinem Schloss gefangen? Aber warum?", fragte Cordelia entsetzt. „Kommst du wirklich von unserem Dorf? Jeder hier weiß dass der König die Bauern die nicht genug Abgaben haben in seinen Kerkern gefangen hält. Wo doch die Bauern eh schon fast alles abgeben was sie haben. Ihre Kinder verhungern und sie selbst müssen Tagelang hungern, bis sie genug Geld für einen trockenen Laib Brot haben.", entgegnete Livy. Cordelia war entsetzt. Sie hatte schon immer gewusst, dass ihr Vater kein guter Mensch war, aber dass er so abgrundtief böse war hätte sie sich nie gedacht. „Oh das tut mir Leid. Aber was hast du jetzt vor? Bald ist Winter und es wird kalt. Was willst du dann machen?", fragte sie. „Hm" antwortete Livy und zuckte mit den Schultern. „Ich hab noch nicht richtig darüber nachgedacht und du?" „Ich auch nicht, aber vielleicht sollte ich das jetzt mal machen", stellte auch Cordelia fest. „Hey wenn wir beide hier im Wald leben warum schließen wir uns dann nicht zusammen?", schlug Livy vor. „Gute Idee. Ich bin sehr froh wenn ich mit jemanden unterwegs bin, der sich auskennt. Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr am Leben.", stimmte Cordelia zu. „Aber du musst viel lernen und weite Strecken gehen, wenn du bei mir bleiben willst. Sonst bist du mir nämlich mehr Last als Hilfe!", meinte Livy. „Geht klar ich werde die beste Schülerin der Welt sein!", stimmte Cordelia strahlend zu.
Nachdem die beiden ihrenRast Ort am Ufer verlassen hatten wanderten sie Richtung Süden. „Wohin wollenwir eigentlich Livy?" fragte die Prinzessen in einem abenteuerlustigen Ton. „ImSüden gibt es eine Stadt namens Armania von der mir mein Vater immer erzählthatte. Ich denke dort werden wir sicher sein. Vor lauter Aufregung tanzteCordelia im Kreis und lachte wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte.Livy fiel mit in die ausgelassene Stimmung ein und die beiden verbrachten nocheinen fröhlichen Nachmittag. Am Abend machen sie Rast auf einer kleinenLichtung. Livy entzündete ein kleines Feuer über dem sie ein Eichhörnchenwelches ebenfalls von Livy gefangen wurde brieten. Zuerst weigerte sich Cordeliadavon zu essen doch dann übertrumpfte ihr Hunger ihren Schuldgefühlen. „Wenn duim Wald überleben willst Ida, dann musst du dazu bereit sein Tiere zu jagen und zu essen." „Ich hab schonverstanden, aber wir werden nie mehr töten als wir zum überleben brauchen."„Nein wir verschwenden keine Leben." Cordelia war völlig erschöpft vom langenwandern und schlief somit innerhalb kurzer Zeit tief und fest ein. Mitten inder Nacht schreckte sie aus dem Schlaf hoch. Sie vernahm einen Vogelruf aus derFerne. Wenn sie ihn mit einen der Rufe über die in der Schlossbibiothek gelesenhatte vergleichen müsste würde sie sagen dass es eine Eule ist. Plötzlichfürchtete sie sich und fühlte sich schrecklich einsam, doch dann fiel ihr Blickauf die neben ihr schlafende Livy, die sie bereits jetzt schon ins Herz geschlossenhatte. Mit dem Gedanken nun endlich eine Freundin gefunden zu haben schlummertesie friedlich ein. Am nächsten Morgen wachte sie durch einen leckeren Duft inder Nase auf. Livy hatte ihnen ein Ei gebraten. „Wo hast du das denn her?"fragte sie verwundert. „Bin auf den Baum dort drüben geklettert. Dort war einVogelnest." „Mhmmm lass mich mal probieren" antwortete Cordelia und war miteinem Satz neben ihrer Freundin. „ Halt! Du darfst erst probieren wenn esfertig ist." „Hmm dann hol ich währenddessen etwas Wasser von Bach." Und schonwar die Prinzessin losgerannt und kam kurze zeit später mit Livys vollgefülltenTrinkschlauch zurück. Inzwischen waren auch die Eier fertig und sie genossendie Morgensonne und ihr gemeinsames Frühstück.
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Cordelia von Feuerbach
РазноеEine mutige Prinzessin die aus dem Schloss und somit dem Einfluss ihren machtsüchtigen Vaters entflieht und sich mit ihrer Freundin Livy auf die suche nach Gerechtigkeit geht