Kapitel 2

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Kapitel 2

„Hazza, wach auf, wir müssen frühstücken!" Louis sitzt neben, naja eher auf mir und rüttelt mich wach. „Louis geh runter du bist voll schwer" Ich mache meine Augen auf und blicke in die wunderschönen Augen eines beleidigten Louis, schmollend geht er von mir hinunter. „Tut mir leid Harold, ich wusste nicht, dass du so empfindlich bist." Sagt er mit einem Grinsen. „Ich bin nicht empfindlich, nimm das zurück" meine ich absichtlich etwas beleidigt. „Ja, ja, Haz, komm zieh dich an, die anderen sind schon unten beim Frühstuck. Simon kommt in einer Stunde vorbei und erklärt uns den Tagesablauf." Unfreiwillig rapple ich mich auf und gehe zum Kasten hinüber. Ohne nachzudenken ziehe ich mir mein T-Shirt über den Kopf und nehme meinen Pullover. Ich spüre einen Blick auf meinem Rücken. „Ich äh, geh mal hinunter äh, bis gleich." Warum stört es ihn wenn ich mich vor ihm umziehe? Ich nehme mein Handy, ziehe mir noch schnell meine Jogginghose drüber und gehe nach unten. Niall, Liam, und Zayn sitzen alle schon auf unserem Tisch, jede Band hat einen eigenen Tisch zum Essen und so weiter, es soll die Gruppendynamik fördern. Ich sage schnell Guten Morgen und gehe dann in die Küche, Louis steht gerade neben dem Wasserkocher und nimmt sich eine Tasse aus dem Schrank. Lächelnd dreht er sich um: „Magst du auch einen Tee?" – „Ja klar, danke" Ich gebe ihm mein Häferl, nehme 2 Teller und gehe wieder ins Esszimmer. „Hey Harry, gut geschlafen?" fragt Niall mich nebenbei. „Ja klar nur bissl kurz, ich dachte nicht, dass wir so früh wieder aufstehen werden." Antworte ich lachend. „Ja es ist schon komisch, aber wir werden uns schon daran gewöhnen." Beteiligte sich auch Zayn an unserem Gespräch. Genau in diesem Moment kommt Louis ins Zimmer mit zwei vollen Teehäferl ich stehe auf um ihm zu helfen, ich wollte gerade die vollere Tasse neben, da lässt er sie erschrocken fallen, genau auf meinen Fuß. Ich schreie auf. „Hazza, omg, alles in Ordnung, es tut mir so leid" sagt Louis hysterisch. Liam steht auf und kommt zu mir geeilt. „Ja es passt schon, es war nur, äh es ist nur sehr heiß." Sage ich tränen unterdrückend. „Hey, Harry, du darfst niemals deine Tränen unterdrücken, weinen ist nichts Schlimmes, okay?" schaut mich Louis tief in die Augen. Jetzt versucht er mir aufzuhelfen. „okay, ich werde es mir merken" lächle ich ihn an. Ich mag Louis irgendwie, er ist so nett zu mir und lacht mit mir, ich glaube das wird eine gute Freundschaft. „Hazza, geht's deinem Fuß eh okay, oder sollen wir jemanden von der Crew fragen ob sie dich ins Spital bringen könnten?" – „Nein, geht schon Zayn, alles halb so schlimm" – „Was ist denn hier passiert?", fragt Sarah vom Management. „Louis ist der Hand gefallen und Harry auf dem Fuß gefallen, aber es geht Harry schon wieder besser." stellt Liam fest. „Okay, aber pass das nächste mal besser auf Louis, das hätte schief gehen können, wenn Harry nicht auftreten kann, seid ihr alle draußen!" Louis schluckt und flüstert „Tut mir leid", ich mag es nicht wie Sarah mit Louis redet es war ja nicht seine Schuld. Ich lege meine Hand kurz auf Louis' er schaut mich kur an und ich lächle schwach. Sarah, will schon wieder fasst den Raum verlassen, dreht sich aber nochmal um. „Simon wollte eigentlich vorbeikommen, hat jetzt aber doch keine Zeit." Sie spricht ein bisschen lauter damit sie die anderen Gruppen auch hören. „Ihr habt noch eine Stunde Zeit um zu frühstücken und euch fertig zu machen. Dann werdet ihr abgeholt, wartet einfach in der Eingangshalle oder draußen. Simon wartet auf euch dann im Studio, bzw. auf One Direction, die anderen Gruppen werden davor noch ein paar Interviews geben. Weitere Anweisungen gibt es dann danach." Mit diesen Worten geht sie aus dem Raum. „Fuck, Harry es tut mir so leid, soll ich dir noch einen Tee machen?" – „Lou, es ist nur Tee, mach dir keinen Kopf, ich geh mal duschen, bevor das warme Wasser aus ist." Ich hoffe er hat jetzt nicht unnötige Schuldgefühle oder so. „Okay, Harold, wir räumen deinen Teller dann weg." Meint Niall.

„Für die erste Woche habe ich mir gedacht ihr singt den Song Viva la Vida" Wir sind mittlerweile im Studio mit Simon und er erklärt uns wie die Show am Freitag ablaufen wird. „Hat wer Einsprüche, ach ja es interessiert mich nicht, hier die Texte" So redet er immer, wenn keine Kameras dabei sind, Louis hasst Simon über alles, also hasse ich ihn auch, so machen das doch beste Freunde, oder? „Könnten wir nicht einen anderen wählen, ich mag den nicht." Fragt Niall erwartungsvoll. „Ich entscheide über die Songs, ihr habt's da gar nichts mitzureden, alleine wärt ihr nicht einmal so weit gekommen!" schreit Simon zurück. Okay, jetzt haben wir es verstanden, seine Band seine Regeln, mag er gleich mitsingen, dann ist er ein fixer Bestandteil. Ich blicke zu den Jungs und sie schauen mich an, ich verdrehe die Augen und Louis fängt an zu lachen. Ich liebe äh, mag sein Lachen. „So Jungs hier ist der Text, die Namen stehen darüber lernt ihn bis morgen. Ihr macht jetzt noch ein paar Interviews, redet mit den Mädchen vor dem Gebäude und dann habt ihr frei, geniest es, morgen habt ihr viel vor." Liam holt tief Luft und geht dann zur Tür. Es ist jetzt schon frustrierend, obwohl noch nicht mal einen richtigen Auftritt hatten. Auch ich hab mir Simon besser vorgestellt, aber wir müssen jetzt mit ihm leben, falls wir es schaffen wollen richtig groß raus zu kommen.

„Hey Leute, beeilt euch. Die Interviewerin wartet schon." – „Ja Liam stress nicht so" sagt Louis und fährt dabei Liam durch sein frisch gemachtes Haar. „Man Louis, fuck you." Louis grinst nur selbstgefällig. Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht fährt. Was ist nur los mit mir? „Setzt euch bitte!" meint die Frau mit dem Mikrophon, die anscheinend das Interview leiten wird. Louis setzt sich neben mich. Naja, eher gesagt fast auf mich, die Couch ist eng, trotzdem wäre genug Platz. Er grinst mich an, ich bin irgendwie sprachlos. „Also beginnen wir, Harry hast du eine Freundin?" – „Ich äh, nein eigentlich nicht." – „Heißt dass deine Fans können die Daumen drücken, dass sie die Stelle besetzen dürfen." Wow, hat diese Frau eigentlich gar keinen Respekt vor Menschen. „Ähh, naja, derzeit nicht." Sage ich etwas geschockt von der Frage. „Na gut, hat irgendjemand anderer derzeit eine Freundin?" Alle schütteln den Kopf. Vorgestern hat uns ein Interviewer gefragt ob wir noch Jungfrauen sind. Mir ist das Thema deutlich unangenehm gewesen aber Louis hat einfach geantwortet. Liam hat nach Louis' Antwort gesagt, dass er die Frage überspringen soll, aber da hatte Louis schon geantwortet. Er antwortete mit Nein, es sollte mich doch eigentlich gar nicht stören, aber das tat es trotzdem irgendwie. Die Interviewerin riss mich aus meinen Gedanken: „Na gut, könnt ihr mir einen kleinen Tipp zu eurem folgendem Song geben oder vielleicht sogar den Titel sagen?" – „Wir dürfen den Titel leider nicht bekannt geben, aber es ist ein sehr schönes Lied und es gefällt uns allen sehr" antworte ich gelogen. Wir dürfen selbstverständlich nicht sagen, dass uns unser eigener Song nicht gefällt, das wäre ein Skandal. Niall schaute mich verwirrt an, er hat es anscheinend nicht gecheckt, dass ich log. „Okay, das waren alle meine Fragen, hat mich gefreut Jungs" Die Frau stieg wieder auf und ging. „Niall, Harry hat gelogen nur so zur Info" Zayn hat anscheinend auch Nialls Blick bemerkt. „Aso, okay, ich hab Hunger, was hat Simon gesagt müssen wir danach machen?" – „Wir sollen noch ein paar Autogramme geben oder so hat Simon gesagt." Meint Louis, er hat dabei so ein Lächeln was etwas in Richtung, ich würde gerne Mädchen kennen lernen aussagt. Warum denkt er nur so? Naja zu seiner Verteidung ich hasste es jetzt nicht unbedingt, dass uns so viele Mädchen Aufmerksamkeit schenkten, aber bei Louis stört es mich irgendwie, ich schüttle diesen Gedanken schnell wieder ab und eile den anderen Jungs hinterher, die schon fast beim Ausgang waren.

Nachdem wir den 20 Mädchen, die vor dem Studio standen Autogramme gaben, stiegen wir in den Van ein, der uns jetzt gerade bei der Villa absetzt. Vor 2 Tagen ist der Auftritt in Simons Haus online gegangen, und damit auch die Bekanntmachung, dass wir in den Live Shows sind, und heute wollten Leute meine Unterschrift auf ihrem T-Shirt, Collegeblock und sogar am Körper, das war irgendwie komisch. „Wollen wir vielleicht and en Strand?" schlägt Liam vor. „Ja, aufjedenfall, müssen wir irgendwem Bescheid geben, dass wir das Grundstück verlassen, oder können wir das einfach so?" – „Es hat niemand irgendetwas gesagt, dass wir das müssen, also ist es egal" antwortet Niall auf Zayns Frage.

Wir verbrachten fasst den ganzen Tag am Strand, ich kannte die Jungs erst so verdammt kurz, aber ich hab sie so verdammt gern. Ich hoffe, das bleibt auch so. Nachdem, wir Abend essen waren haben wir noch ein bisschen Scheiße in unserem Zimmer gebaut. Louis hat eine Lampe und fast eine zweite zerstört, durch sein gerum Renne. Um Mitternacht hatten wir dann beschlossen schlafen zu gehen. Das ist 2 Stunden her, seit dem liege ich im Bett und denke nach, ich denke über alles nach, über all die Scheiße und all das Gute, Ich habe einfach so oft diese Trauer in mir, diese unerklärbare Trauer. Sie kommt nur wenn ich mich alleine fühlte. Ich hatte meiner mittlerweile Ex besten Freundin in der High School von meinen Gefühlen erzählt, sie meinte nur, dass dies unfassbar lächerlich war, und ich doch gar nicht allein bin. Eine Zeitlang hatte ich mir das dann auch eingeredet, jetzt weiß ich es besser. Vielleicht überdenke ich einfach alles viel zu sehr, vielleicht sollte ich einfach aufhören. Plötzlich lief mir eine Träne über die die Wange, ich darf nicht heulen, ich bin bei X-Factor, in einer Band, mir geht's besser als je zuvor. Vielleicht sollte ich mich bessern, aber bin ich dazu im Stande? „Haz, bist du noch wach?" Louis den ich eigentlich schon längst für schlafend hielt flüsterte mir zu. „Ja, tut mir leid hab ich dich geweckt?" Ich spüre einen Blick auf mir und drehe mich zu Louis um. „Nein, ich bin noch nicht eingeschlafen, ich bin zu aufgeregt." – „Ja morgen wird sicher super, bzw. heute" lachte ich ganz leise. „Harry ist alles okay?" fragte Louis jetzt ganz sachte. Ich antwortete ihm nicht, ich wollte ihn nicht anlügen. Louis starrte kurz auf die Decke und rutschte dann ein kleines bisschen an mich heran. Zögernd nahm er mich in den Arm. Ich ließ es einfach mit mir geschehen. So lagen wir ein paar Minuten da. Bis Louis leise flüsterte „mir auch nicht." Drei Wörter. Drei simple Wörter, trotzdem bedeuteten sie mir in diesem Moment alles. „mir auch nicht, Hazza" Tränen strömten aus meinen Augen und Louis rückte noch ein bisschen näher. Nur ein bisschen, aber trotzdem ziemlich nah.


Maybe it's a Love-Story | Larry ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt