Das perfekte Date

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Es war nun schon einige Zeit vergangen, nachdem sie das letzte Jahr in Hogwarts wiederholt hatte und natürlich mit Bestnoten bestanden hatte. In dieser Zeit war so viel passiert! Zum Beispiel ist sie Tante geworden, nun ja, zumindest Patentante. Denn sie war weder mit Ginny noch mit Harry blutsverwandt oder verschwägert. Sie liebte den kleinen Sohn von Harry und Ginny.

Die ehemalige Gryffindor war nicht die Tante von dem Kleinen, da Ron und sie entgegen aller Erwartungen nicht geheiratet hatten. Sie hatte es schon im siebten Jahr geahnt. Er war wie ein guter Freund, ja, mehr wie ein Bruder und nicht ihr Freund. Es war seltsam gewesen, die gesamte Beziehung über, es war ihr schon immer seltsam vorgekommen. Denn Liebe hatte eine andere Rolle darin gespielt, als es eigentlich hätte tun sollen. Doch als ihr Ron einen Antrag gemacht hatte, konnte sie ihn nicht annehmen. Es ging nicht, denn sie konnte ihn nicht weiter belügen. Und nicht nur ihn, sondern auch sich selbst. Es war an der Zeit gewesen neue Wege zu gehen, das Alte, was geschehen war, hinter sich zu lassen. Denn ändern konnte sie es eh nicht. Sie konnte nur nach vorn blicken und weiter machen oder ganz von Neuem zu beginnen.

Ron sah sie ein ganzes Jahr nicht, doch ihre Entscheidung bereute sie trotzdem nicht. Sie würde es wieder tun, nur vielleicht früher. Hermine hatte ihm nie das Herz brechen wollen, doch auch sie hatte ihr Herz betrogen und wenn sie das durchgezogen hätte, hätte sie ihres gebrochen. Manche würden dies als egoistisch bezeichnen, doch wäre sie dies nicht gewesen, dann wären anschließend zwei Herzen gebrochen. Nach diesem Jahr des Schweigens, stellte Ron am Tag von Ginnys Geburtstag seine neue Freundin Lavender Brown vor und gestand ihr, dass sie bald heiraten würden, was sie sehr freute. In einem Gespräch mit ihm, hatte er ihr von seinem Jahr erzählt: Wie er Lavender von neu kennengelernt hatte und wie er gemerkt hatte, dass das, was sie gefühlt hatten reine Freundschaft gewesen war und immer noch ist. Es machte sie ungemein glücklich.

Sie hatte alles was sie wollte, gute Freunde die sie unterstützen, eine eigene Wohnung und einen Job den sie liebte. Jedoch war da die eine Sache die Hermine vermisste, oder, um genau zu sein war es keine Sache, es war eine Person.

Sie traf sich mit einigen alten Freunden regelmäßig. Andere durfte sie neu kennenlernen. Und dann eines Morgens im Café, da sah sie ihn das erste Mal wieder. Es war unbeschreiblich ihn nach all den Jahren wieder zu sehen. Und als er aufblickte, sah er die braunhaarige Hexe auch und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Es war Draco Malfoy den Hermine vermisst hatte. Sie waren im siebten Schuljahr Freunde geworden und später etwas mehr. Das Foto das sie in dem Medaillon immer bei sich trug bewies es. Es war das einzige Foto, dass es von ihnen gab. Es war auf dem Astronomieturm Turm aufgenommen worden, es war ein Selfie. Er umarmte sie von hinten und vergrub seine Nase in Hermines Haaren und die junge Gryffindor hielt die Kamera derweil auf sie gerichtet und lächelte hinein. Es war eines ihrer schönsten Momente gewesen, die sie in Hogwarts hatte erleben dürfte. In diesem Moment war ihr klar geworden, dass Draco die eine Person war mit der sie leben wollte und nicht Ron. Doch nach der Schule hatten Draco und Hermine sich aus den Augen verloren. Bis sie sich am 9. Juli wiedersehen. Hermine stürmte in seine Arme, der Platinblonde fing sie auf und wirbelte die junge Frau herum, als wäre es das Letzte, was er tun würde. Er hatte seine Hermine ebenfalls wiedergefunden, sein kleines Kätzchen, wie er sie früher immer genannt hatte. Und sie hatte ihre Raubkatze wieder, ihren Draco. Denn das waren die Spitznamen, die die beiden für sich gewählt hatten.

Das war jetzt schon ein Jahr her. Sie wollten es langsam angehen lassen. Denn obwohl beide wussten, dass sie zueinander gehörten, wollten die ehemalige Gryffindor und der ehemalige Slytherin das aufholen was sie in den Jahren alles versäumt hatten. So stand Hermine jetzt schon seit über einer Stunde im Bad, hatte sich geduscht und frisch gemacht. Sie war gerade dabei ihre widerspenstigen Locken zu kämmen und zu trocknen. Als es ihr nach weiteren zwanzig Minuten endlich gelang, machte sich die junge Hexe an ihr Make-up. Dabei summte sie die Melodie, die sie heute schon den ganzen Tag verfolgte. Jedoch wusste sie einfach nicht welcher Song dies war. Eins war klar, es musste ein Muggel-Song sein. Doch welcher war es nur? Egal, Hermine summt einfach glücklich weiter und zog sich einen feinen Lidstrich und trug etwas Rouge auf. Die ehemalige Gryffindor war nun sehr mit sich zufrieden. Sie trug ein dezentes Augen-Make-up in leichten Brauntönen, ihre Wangen stachen dank des Rouge leicht hervor und ihre Augenbrauen waren frisch gezupft. Nur irgendwas, irgendetwas fehlte noch. Als es ihr bewusst wurde schüttelte sie nur den Kopf, natürlich der dunkelrote Lippenstift. Als sie nun auch den aufgetragen hatte und sich im Spiegel betrachtete, fand sie sich, ja sie findet sich hübsch. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank und holte das Kleid hervor, natürlich trug Hermine auch passende Unterwäsche, die heute aus roter Spitze bestand. Sie freute sich, denn das war ein besonderes Kleid. Eins, dass sie genau für jenen Augenblick bereitgelegt hatte. Es war aus roter Seide. Als sie es anzog schmiegte sich der Stoff um ihren Körper, die Schultern lagen dank des herzförmigen Off-Schulder-Cuts frei. Es schmeichelte ihrem Dekolleté. Bis zur Taille verlief es eng und schmiegte sich an den Oberkörper der Braunhaarigen. Von der Taille abwärts floss die rote Seide wie ein Wasserfall an ihr hinunter. Das Kleid, ihr Traumkleid hatte außerdem einen beachtlichen Rückenausschnitt, welcher göttlich zu dem Schlitz an der linken Seite ihres Beins passte. Für sie ist es einfach perfekt. Zum Schluss steckte sie ihre lockigen Haare in einen lockeren Dutt, sodass einige Strähnen hinausfielen und ihr Gesicht umspielten. Sie steckte sich außerdem noch ein paar Haarnadeln ins Haar, um ihre Frisur zu halten, deren Enden mit kleinen roten Steinchen versehen war. Ihr Dekolleté umschmeichelte etwas Besonderes, denn sie trug ihr Medaillon das sie von Draco geschenkt bekommen hatte, worin das Bild war. Das Bild, dass sie im siebten Schuljahr auf dem Astronomie Turm gemacht hatten. Ihre Ohrringe waren ein Geschenk von ihrer Mutter, sie waren mit echten Rubinen, ein Erbstück ihrer Familie.

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