Raindrops in my ear

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Gebannt richte ich meine Augen auf die vielen Wassertropfen, die wie ein Schleier mein Fenster entlang gleiten - einer schneller als der andere.
Eine ganze Zeit richtet sich meine volle Aufmerksamkeit auf die Tropen, die diesen einen Klang in mein Ohr setzen, der mich betäubt und Dinge vergessen lässt, die mich tagtäglich in ein tiefes schwarzes Loch fallen lassen. Der Klang der Wassertropfen durchströmt Stück für Stück meinen Körper. Ich fühle eine Welle der Hoffnung, die alle fiesen Gedanken davon treibt. Mich packt die Realität am Arm und zieht mich hinaus in den Sturm. Und jetzt stehe ich unter der Wolkendecke und fühle mich frei - so frei wie nie zuvor.
Die kühle Luft zieht sich durch all meine Glieder und lässt mich aufatmen. Die Ungewissheit, die meinen Kopf vernebelt, ziehen davon.
Ich blicke in den Himmel, ich sehe weder Traurigkeit noch Dunkelheit. Ich sehe nur das Licht, dass da hinter auf mich wartet - ich verspüre reine Zufriedenheit. Die kalten Tropfen rinnen meinen ganzen Körper hinunter und umhüllen mich in ihrer ganzen Fülle.
Ich habe nicht gewartet, bis der Sturm vorbeigezogen ist. Ich bin raus
gegangen, habe gelächelt und mir die Seele aus dem Leibe getanzt. Regen ist für mich wie das Konfetti des Himmels.

„Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch."
- Karl Valentin

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