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Ich und mein Vater kommen gerade zurück vom Camping. Das riesige Zelt liegt hinten im Kofferraum, die Stangen direkt neben mir. Ich betrachte die Landschaft. Amerika hat schöne Landschaften. Der Urlaub ist schön gewesen. Ich hatte ein paar Leute kennengekernt und mein Vater hatte sich auch sehr spendabel gezeigt. Plötzlich ruckelt das Auto und ich höre ein dumpfes Geräusch. Ich werde nach vorn geschleudert. Mit weit aufgerissenen Augen schaue ich durch die Windschutzscheibe und sehe ein Auto, in dem ein ziemlich betrunken aussehender Mann sitzt. Wir kommen von der Fahrbahn ab, ich werde von der Masse des Gepäcks eingequetscht. Ich sehe, wie eine Stange sich in den Rücken meines Vaters bohrt und Blut fließt. Ich schreie. Ich versuche mein Handy aus der Hosentaschs zu ziehen, was sich als schwierig erweist, da ich kaum Platz habe. Noch bevor ich die Nummer wählen kann, werde ich von einer riesigen Masse erdrückt und verliere das Bewusstsein. 2  ~Drei Jahre später~  Ich stehe am Grab meines Vaters, weiße Rosen in der Hand. Vor genau drei Jahren ist er gestorben. Manche erwarten nun vielleicht Tränen, aber ich weine nicht. Ich habe lang nicht mehr geweint. Ich habe keinen Platz für Trauer. Ich kann das nicht mehr. Ich will es auch gar nicht mehr. Letztes Jahr erst bin ich aus dem Koma erwacht. Ich habe so viel verpasst. Es ist so viel passiert. Mein Leben hat sich verändert und ich komme immer noch nicht ganz damit klar. Und das alles war nur passiert, weil sich dieser Mann - von dem ich nie wieder etwas gehört habe - sich mit Alkohol hinter's Steuer gesetzt hat..

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