Das auffälligste Markenzeichen der schwarzen Perlen Frieslands, wie sie oft genannt werden, ist ihre immer schwarze Farbe verbunden mit dem dichten Langhaar. In Süddeutschland und in Österreich werden die Friesen deshalb auch manchmal als Langhaarpferde bezeichnet. Der Körper der Friesen ist kräftig, aber nicht zu schwer, und steht im Rechteckformat. Sie haben also einen langen Rücken und sind nicht quadratisch, wie manch eine Ponyrasse. Der Hals ist ebenfalls eher lang und hoch aufgesetzt, der Kopf dennoch fein. Weiße Abzeichen im Gesicht sind erlaubt, solange sie nicht größer als 3 cm sind.
Friesen sind meist kleiner als Warmblutpferde, Stuten sind oft zwischen 155 und 165 Zentimetern groß. Doch in den letzten Jahren wurden vermehrt größere Pferde gezüchtet, die eher an die Größe der Sportpferde heranreichen.
Ungewöhnlich war früher die Kennzeichnung der Pferde durch eine Tätowierung der Zunge. Seit 1996 werden Friesen nur noch gechipt.Friesen sind sowohl Reit- als auch Fahrpferde. Manche Friesen eignen sich durch ihren Körperbau eher zum Reiten, andere besser zum Fahren. Der schwerere Typ wird gern als Fahrpferd verwendet. Vor der Kutsche, gerade im Mehrspänner, sieht der Friese sehr elegant und gleichzeitig imposant aus. Als Reitpferd eignen sich Friesen weniger für den Turniersport, da ihre Bewegungen nicht mit denen eines sportlichen Warmblutpferdes vergleichbar sind. Aber in der klassischen Dressur finden sie oft ihr Metier. Auch an Zirkuslektionen und natürlich generell am Freizeitreiten haben sie Freude. Beim Reiten muss natürlich immer darauf geachtet werden, den Friesen nicht zu früh und zu stark in Aufrichtung zu reiten – eine nicht reelle Aufrichtung schadet seinem Rücken! Bei korrekter Ausbildung ist er aber ein kräftiges Dressurpferd. Die hohe Aktion der Vorderhand lässt seine Bewegungen rollend erscheinen, dennoch ist er nicht immer einfach zu sitzen.