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Wie würdet ihr das Leben einer Millionärs Tochter beschreiben?

Ich bin mir sicher, ein Teil von euch würde sie als ,,verwöhnte kleine Göre'' abstempeln. Ihr würdet beleidigend handeln, sie verspotten. Zumindest die von euch, die nur vor Neid trotzen. Ein anderer Teil würde sie so nehmen, wie sie ist. Sie würden nicht auf das Geld ihrer Eltern schauen, sondern auf sie selbst als Person. Der Rest bildet sich entweder keine Meinung, oder sie würden sich als sogenannte ,,Fake Friends'' ausgeben. Zugeben würden sie es aber nicht, denn natürlich, ist ja schon ein Vorteil mit jemandem befreundet zu sein, der Geld besitzt. Haufenweise Partys, Geld, Alkohol, Häuser die größer sind, als du dir vorstellen kannst. Viele finden sowas geil, doch ,,geil'' ist es nicht. Zumindest nicht wenn ihr Nadine McTry heißt.

Meine Eltern sind beide berufstätig, leiten einige Firmen und ziehen daher oft um. Und aus diesem Grund kennt man mich, leider. Denn wie soll es auch anders sein, wenn deine Eltern, Unternehmen führen, die ein Alleinstellungsmerkmal haben und öffentlich vertreten sind? Es ist quasi unmöglich unerkannt zu bleiben. Durch die häufigen Umzüge hatte ich natürlich auch dementsprechend viele Schulen hinter mir. Doch lang blieb ich da nie. Und Freunde hatte ich auch nicht. Auf Privatschulen bin ich nicht gegangen. Ich wollte nicht zu denen gehören, die sich im Ruhm ihrer Eltern wälzen. Ich wollte normal sein, denn ich bin es. Normal. Aber egal, wohin ich ging oder was ich auch machte, für die anderen war ich nie die Frau, die ich zu sein schien. Wie denn auch? Wir leben in einer Welt in der Geld ein großes Thema ist. Es spielt keine Rolle, ob das Geld durch hartverdiente Arbeit oder durch einen puren Glücksfall eingenommen wurde. Für viele von euch sind wir alle gleich. Für viele sind wir nur das, wohin uns das Geld bringt, aber nicht die, die wir eigentlich sind. Die Meinung anderer kann ich zum Teil verstehen. Viele von euch denken, jeder der reich ist würde dies auch zeigen; man würde damit protzen und mit Geld um sich werfen. Ein großes Haus zu besitzen, weil man es sich leisten kann oder das eigene Traumauto zu fahren ist kein Protzen. Es öffentlich zur Schau zu stellen, geschweige sich als etwas besseres darzustellen, das ist protzen. Zumindest für mich.

Meine Familie und ich leben bescheiden. Wir sind glücklich mit dem was wir haben. Wir sind glücklich uns zu haben. Wie schon erwähnt: Freunde hatte ich nicht. Meine Eltern sind beide berufstätig und viel unterwegs. Oft auf Geschäftsreise und wenn sie dann mal zuhause sind, bleibt auch nicht viel Zeit mit der Familie. Ich bin jedoch froh einen älteren Bruder zu haben, der nach unserem jetzigen Umzug wieder bei uns einziehen wird. Grund dafür? Er studiert an der Stanford University in Kalifornien und da der Campus nah an unserem neuen Wohnort liegt zieht er wieder ein. Einen festen Freund habe ich nicht, hatte ich auch nicht. Doch wisst ihr was schlimm ist? Betrogen zu werden von dem Menschen von dem du es am wenigsten erwarten würdest.

Willkommen in meinem Leben. Im Leben von Nadine McTry.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 05, 2021 ⏰

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