Kapitel 1 : hate the summer time

41 3 0
                                    

Meine Cousine Lucia sagt immer, dass sie den Sommer liebt. Mit verschwitzen Haaren und der goldenen brennenden Sonne durch ein Blumenfeld zu radeln dabei dem vertrauten Zirpen der Grillen und dem Zwitschern der Vögel zu lauschen...
Da habt ihr es! Ich meine Hallo? Was bitte ist an dem Gedanken richtig? Wer will schon verschwitzt mit einer brennenden Sonne im Gesicht durch ein Feld radeln und dabei das lästige Geräusch der Grillen hören? Jetzt denkt ihr sicher ich bin pessimistisch
Oh, ja das bin ich auch tatsächlich. Aber eigentlich hasse ich nur den Sommer und dazu habe ich auch allen Grund !
Doch Lucia ist eine hoffnungslose Romantikerin.
Ich würde gerne sagen das ich mir gerne ansehe wie Lucia mindestens einmal im Monat das Herz gebrochen wird, aber so ist es nicht. Mir bricht es jedesmal auch fast das Herz!
Irrrr das klang jetzt schnulzig!
Jedenfalls habe ich mir aus diesem Grund auch vorgenommen mich nie zu verlieben! Das Gute ist das ich diese lästige Sache zum Glück noch nie hatte und glaubt mir darüber bin ich sehr froh. Außerdem bin ich auch nicht unbedingt am ansprechenden für die Jungs. Mit den braunen Augen und meinen braunen Haaren die mir knapp bis zur Taille gehen, die ich aber immer in einem Zopf trage, meinen XXL Pullis, den schwarzen röhren Jeans und mit meinen abgelatschten weißen Chucks wecke ich eher nicht so das Interesse der Montrossen High Jungs ( MHJ) . Außerdem bin ich viel zu schüchtern um überhaupt mit ihnen zu reden, die stehen eher auf die typischen Tussis. Geiler Arsch, viel Oberweite und lange offen blonde Haare. Ach nicht zu vergessen den Eimer Schminke im Gesicht.
Aber jetzt mal wieder zu mir
Ich mache nämlich genau das was ich am meisten hasse und zwar schwitzen im Sommer!
-----------
,,Mia!", schreit meine Mutter aus dem Kofferraum in dem sie gerade halb liegt da irgend ein Umzugskarton klemmt. Es sieht so peinlich aus das ich mich jetzt schon vor den Nachbarn schäme. Aber mir ist meistens eh alles peinlich da ich es hasse im Mittelpunkt zu stehen. Ich bin einfach komplett das Gegenteil von meiner Mutter. Sie ist tollpatschig und ihr ist völlig egal was andere von ihr denken und ich nehme jedes Wort ernst und bin sehr zurückhaltend. Mich wundert es überhaupt das meine Mutter und Carlos zusammen sind. Ich meine Carlos ist echt gut aussehend und richtig nett. Er leitet eine angesagte und teure Firma und verdient eine Menge Kohle. Anfangs konnten Lucia und ich nicht glauben, dass er wirklich so perfekt ist und dann auch noch was mit meiner tollpatschigen Mutter anfängt. Ich meine Hallo?!
Da schreien doch förmlich die Alarmglocken, also haben wir ihn beschattet und waren am Ende sehr überrascht das er wirklich genau so ist wie er vorgegeben hat. Meine Mutter meint es wäre die ganz ganz große Liebe.
,,Mia!Hilf mir jetzt bitte mal!"
Die ist ja witzig! Mit beiden Armen fest um den Umzugskarton geschlungen, verschwitzen Haaren die sich langsam aus meinem Zopf lösen und in meinem Gesicht kleben und die Sonne die unentwegt scheint laufe ich wieder zurück zum LKW. Schnell stelle ich die Kisten ab und genieße einem Moment lang das Gefühl von keinem Ballast auf meinen Armen. Hach, wie ich es liebe!
Plötzlich fällt mir wieder Mom ein und ich drehe mich zu ihr.
,,Alles klar?", frage ich unsicher und klettere zu ihr.
,,Nimm das!", sagt sie und reicht mir einen kleinen Koffer.
,,Soll ich den auch rein bringen?"
Mom nickt. Es ist ihr lieblings Koffer das weiß ich da sie ihn wie einen Schatz hütet und überall mithin nehmen würde. Ich glaube es sind Dinge drin die ihr sehr viel bedeuten und wahrscheinlich Andenken an Dad. Ich glaube obwohl sie immer fröhlich ist vermisst sie ihn noch manchmal. Der Koffer ist eigentlich ziemlich leicht also werfe ich ihn noch auf meinen Karton und balanciere das ganze zu unserem neuen Haus. Ach, zum neuen Haus muss ich auch noch was sagen! Es ist viel größer als unsere Wohnung in der wir vorher gelebt haben. Das einzig Gute an dem ganze Umzug ist die Tatsache das die Umgebung die selbe ist. Was soviel bedeutet, dass unsere alte Wohnung nur drei Blocks entfernt ist. Ich hätte bestimmt nichts gegen einen Schulwechsel. Ehrlich nicht, ich meine was sollte ich schon vermissen? Meine Mitschüler ? Haha
Aber ich denke wenn ich was aus dieser Stadt vermissen würde dann wäre das Lucia und die Bibliothek in der Schule. Irgendwie erschreckt es mich das ich hier mein ganzes Leben lang lebe mich aber im Endeffekt nichts hier hält. Ich meine Lucia könnte ich öfters mal besuchen und Bibliotheken gibt es überall. Vielleicht nicht unbedingt so eine gemütliche und stille Bibliothek aber schon irgendeine.
Als ich die Tür erreiche strömt mir schon die kühle Luft die sich im Haus befindet entgegen. Völlig fertig setze ich mich einfach in den Flur und starre auf die ganze Kisten, Kartons und Koffer. So eine Scheiße! Ich will in unser gemütlichen Wohnung bleiben in der ich mich nachmittags unter die große Treppe gesetzt habe und gelernt habe. Ab und zu läuft Mr. Everett an mir vorbei oder die dusselige Tante Jena. Tante Jena ist für mich wie eine echte Tante aber das ist sie leider nicht. Manchmal backt sie für uns einen Kuchen oder unterhält sich mit meiner Mom oder mir. Ich liebe es mit ihr zu plaudern sie hat dann so ein glänzen in den Augen wenn sie von einer, ihr wichtigen Sache erzählt. Jedenfalls sind sie und Mr. Everett die einzigen die in diesem Haus noch wohnen. Jetzt zieht wahrscheinlich irgendjemand neues ein dem Tante Jena dann ihre Geschichten erzählt. Ich seufze noch einmal und rapple mich dann wieder auf.
Willkommen in der Hölle!
-------------

Zu Lucia muss ich sagen das es ihre Cousine ist und die beiden ein sehr gutes Verhältnis zu einander haben aber sie geht nicht auf Mia's Schule.
Das auf dem Bild ist sie☝️

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 18, 2015 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Fall inWo Geschichten leben. Entdecke jetzt