Vor vier Jahren hatten mir meine Eltern die Wahrheit ihrer Vergangenheit erzählt. Sie waren Vampire gewesen, nicht zu glauben, oder? Echte Vampire. Aber durch ein mystisches Heilmittel konnten sie sich wieder in Menschen verwandeln. Elena Gilbert und Damon Salvatore hatten geheiratet, sich ein Haus gekauft und kurz darauf eine kleine Tochter bekommen. Mich.
Zuerst dachte ich, meine Eltern wollten mich verarschen. Welche 16 jährige glaubte ihren Eltern schon dass sie mal Vampire gewesen waren? Dass es Hexen und Werwölfe gab? Also ich hätte mir das niemals im Traum vorstellen können. Erst als mir Tante Caroline ihr Vampirgesicht und Tante Bonnie magische Zaubertricks gezeigt hatten, fing ich an langsam zu glauben.
Von diesem Tag an, sah ich die Welt mit ganz anderen Augen. Ich fragte mich, wenn ich durch die Stadt ging, was diese anderen Leute waren. Waren sie normal? Oder hatte jeder von ihnen ein finsteres Geheimnis? Ich wurde immer neugieriger also hatte ich meine Eltern immer weiter ausgefragt. Meiner Mutter gefiel das nicht sonderlich, denn sie meinte je weniger ich wüsste, umso besser. Sie wolle mich beschützen und hätte Angst ich würde durch mein Wissen und mein Blut in irgendwelche übernatürlichen Dinge rein gezogen werden. Mein Blut war nämlich etwas besonderes. Meine Mutter war eine sogenannte Doppelgängerin. Immer wieder tauchte in unserem Stammbaum eine Frau auf, die genauso aussah wie unsere Vorfahrin Amara. Es war wohl ein mächtiger Zauber der das bewirkte. Und Doppgänger waren wohl ein beliebtes Mittel bei Zauber und Ritualen. Ich war keine Doppelgängerin. Aber meine Mutter hatte trotzdem Angst um mich, dass jemand wegen meines Blutes an mich ran wollte.
"Wenn jemand an ihr Blut will, dann nur um es zu trinken." antwortete dann mein Vater. "Das ist nicht witzig, Damon." konterte meine Mutter dann immer darauf. Dad war etwas lockerer drauf was dieses ganze übersinnliche Zeugs anging, solange es nicht in greifbarer Nähe war. Er hatte aber ein etwas schlimmeren Beschützerinstinkt als Mom. Fragt nicht was er machte wenn ich mal einen Jungen mit nach Hause nahm. Sie liefen schreiend weg. Ja, ich würde bestimmt als alte Jungfer sterben. Ich war 20 Jahre und auf diesem Gebiet wirklich eine null. Aber es war auch schließlich noch nie ein Typ dabei gewesen, der es wert war, wegen ihm gegen meinen Vater zu rebellieren.
Auf alle Fälle war mein Dad punkto dem Vampirzeugs viel lockerer. Er erzählte mir die letzten Jahre oft Geschichten aus seinem langen, langen Leben. Und es war wirklich lang. Mein Vater, Damon Salvatore, wurde 1839 geboren. Jap. Krass oder? 1864 wurde er in einen Vampir verwandelt und seit 2018 war er wieder ein Mensch. Manchmal sagte er, er würde das Vampirdasein vermissen. Dann überlegt er Tante Caroline nach Blut zu fragen und dann hatte er riesen Zoff mit Mom. Aber keine halbe Stunde später lagen sie knutschend auf der Couch. Ja ich weiß, an dieser Stelle verzog ich mich dann lieber in mein Zimmer.
Meine Eltern erzählten mir auch alles über die Ur-Familie, den Mikaelsons. Sie waren die ersten die damals hinter meiner Mutter wegen ihrem Doppelgängerblut her waren. Klaus Mikaelson und seine Geschwister Rebekah, Kol, Finn und Elija waren die allerersten Vampire auf dieser Welt. Ihre Mutter Esther, allseits bekannt als die Ur-Hexe, belegte ihre Kinder mit einem Fluch um sie vor dem Tod zu schützen und machte sie somit zu Vampiren. Damit sie im Tageslicht herum laufen konnten, bekamen sie wohl verhexten Schmuck. Auch mein Dad hatte noch so einen Tageslichtring. Nun ja, aber da die Mikaelsons von nun an auch Blut trinken mussten, dauerte es nicht lange bis sie die ersten Menschen töteten. Und was erst da klar wurde, war dass Klaus auch ein Werwolf war, weil seine Mutter mit einem Werwolf eine Affäre hatte.
Ein Werwolf löste seinen Fluch erst dann aus, wenn er ein Leben auslöschte. Egal ob mit Absicht oder durch einen Unfall. Somit wurde Klaus zu einem gefährlichen Hybriden. Dies unterband die Hexe aber und verfluchte ihren Sohn erneut und unterdrückte somit den Wolf in ihm. Deswegen brauchte er meine Mutter. Mit ihrem Blut, und ein paar anderen Dingen, konnte er den Fluch aufheben und wandelte somit als Hybrid durch die Welt. Mom und Dad sagten, dass diese Ur-Familie abgrundtief böse sei, und wenn ich jemals einen von ihnen begegnen sollte, dann müsste ich soweit weg laufen wie es nur ginge. Ich hatte da so meine Zweifel, denn niemand war doch nur böse. Tante Caroline sagte, dass Dad sich früher gar nicht so sehr von ihnen unterschieden hatte, aber das war ein Thema über das sie stundenlang diskutieren konnten. Es fielen dann immer die Worte, dass mein Tantchen wohl eine Schwäche für diesen Hybriden hatte.
Alles was sie mir erzählten, hörte sich nach sehr viel Drama an. Ziemlich krass fand ich auch, dass meine Mutter, ehe sie zum Vampir wurde, wohl mit Onkel Stefan zusammen war, den ich aber leider nie kennen lernen konnte.
Nunja jedenfalls waren dass so grob die Sachen an die ich mich in diesem besonderen Moment erinnern konnte. Denn ich stand mit einem Brief in der Hand an der Haustür. Der Absender war aus Mystic Falls. Der Heimatstadt meiner Eltern und die Stadt, in der all das Zeug passiert war, was ich euch bisher berichtet hatte.
"Irina? Ist alles ok?" fragte mich meine Mom die mir gerade entgegen kam weil sie los zur Arbeit wollte.
"Ein Brief aus Mystic Falls. Er ist an mich adressiert. Von der örtlichen High School." berichtete ich ihr und betrachtete den Brief von allen Seiten. Was wollte diese Schule von mir? Ich war zu alt um diese Schule zu besuchen.
"Mystic Falls?" fragte meine Mutter irritiert und rief auch sogleich meinen Dad. Als er zu uns stieß, riss er mir den Brief aus der Hand.
"Das ist doch wohl ein schlechter Scherz." grummelte er. Dann begann er den Brief zu öffnen.
"He was soll das? Der ist für mich!" rief ich verärgert und nahm den Brief wieder an mich. Ich nahm das Schreiben aus dem Kuvert und las mir den Inhalt konzentriert durch. Als ich damit fertig war, war ich ganz verblüfft.
"Die bieten mir einen Job an. Als Vertrauensperson. Ich wurde ihnen wohl von meinen College empfohlen. Sie suchen nach jemanden der nicht viel älter als die Schüler dort ist und dem sie sich leichter anvertrauen. Das ist interessant."
"Du denkst doch wohl nicht darüber nach das anzunehmen? Das ist eine Falle. Irgendjemand will dich so nach Mystic Falls locken." meinte mein Dad aufgebracht.
"Nun.. Es ist schon verlockend." gab ich zu. Nicht nur dass dieser Job sehr attraktiv für mich war, sondern auch die Stadt und all die Geschichten die ich gehört hatte. Ich war neugierig und begierig darauf mehr zu erfahren.
"Ich muss jetzt zur Arbeit. Wir reden später darüber. Immerhin bist du mitten in deinem Studium. Wir entscheiden das zusammen." meinte meine Mom und verschwand dann aus der Tür.
Sollte ich mir diese Gelegenheit wirklich entgehen lassen? Seit längeren sehnte ich mich schon danach meine Fühler auszustrecken, selbständig zu werden ohne dass meine Eltern mir auf die Finger schauten. Ein eigenes, unabhängigea Leben zu führen. Und wer weiß? Vielleicht erlebte ich ja das ein oder andere? Die Abenteuerlust hatte mich erfasst.
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Irina Salvatore (Fanfiction)
VampireIrina Salvatore ist die Tochter von Elena Gilbert und Damon Salvatore. Mit 16 Jahren erfährt sie die Wahrheit über ihre Eltern und deren Vergangenheit. Vampire exestierten. Ebenso wie Hexen und Werwölfe. Von nun an sah sie die Welt mit anderen Augen...