The way you smile - sope

The way you smile

pov. Yoongi

Eine Party. Schon wieder. Während ich mich im Spiegel beobachtete bekam ich immer mehr das Bedürfnis einfach aus dem nächsten Fenster zu springen, um mir und allen Anderen meine Anwesenheit auf der Feier zu ersparen.
Ich hatte keine Lust und also wieso sollten sich die anderen Party Gäste freuen wenn ich da wäre. Und trotzdem ging ich erneut auf eine dieser stickigen, menschenüberfüllten nach Alkohol stinkenden Versammlungen.
Wieso war ich nur so ein netter Freund?

Ich wollte heute Abend einfach nur ein bisschen Fernsehen gucken und Musik hören. Doch da hatte ich Jungkook noch nicht eingeplant. Eigentlich wusste er, dass ich die meisten Partys hasste, doch diese hier schmiss Taehyung, auf den mein bester Freund seit Menschen Gedenken einen Crush schob. Als er Jungkook dann höchstpersönlich einlud (was er zwar vermutlich bei den meisten seiner Gäste tat, aber egal), erlitt er einen halben Nervenzusammenbruch, bei dem Gedanken allein dort hingehen zu müssen. Zwei verdammte Stunden hatte er mich bearbeitet, bis ich irgendwann eingeknickt war und ihm, unter der Bedingung nicht länger als halb eins bleiben zu müssen, versprochen hatte mitzukommen.

Und hier stand ich nun, hatte mir nicht mal wirklich Mühe bei der Outfit-Auswahl gegeben, aber wenigstens sahen meine Haare heute ganz passabel aus. Trotzdem, bei dem Gedanken mich gleich für gute drei Stunden zwischen sturzbesoffenen, schwitzenden Menschen aufhalten zu müssen, wäre ich am liebsten ausgewandert. Doch da ich unser Land eigentlich mochte und dann die Klingel ertönte, wurde mir klar, dass es jetzt keinen Ausweg mehr gab.

Seufzend kam ich aus dem Badezimmer und rief kurz die Stufen zu meiner großen Schwester hoch: ,,Ich bin jetzt weg!", bevor ich die Tür öffnete vor der mich ein total aufgeregter Jungkook erwartete. Wenigstens ein klein bisschen angesteckt von seiner guten Laune schloss ich seufzend hinter mir die Tür und murmelte mehr zu mir selbst als zu ihm: ,,Na dann mal los."

xxx

Als wir endlich am Haus in dem Party steigen sollte ankamen, wurde ich positiv überrascht. Anders als erwartet mussten wir uns nicht in ein Menschenüberfülltes Familienhaus quetschen in dem provisorischer alle Möbel zur Seite geschoben worden waren, sondern traten in den Flur einer riesigen Villa mit ziemlich großem Garten, in dem es durchaus Platz und Luft zum atmen gab. Und gerade als ich dachte der Abend würde vielleicht doch nicht so schlimm wie erwartet, wurde Jungkook auch schon von mir weggerissen und ich stand wie ein Trottel allein herum.

Um nicht total verloren auszusehen beschloss ich, mir zunächst etwas zu trinken zu holen. Doch das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da die ,,Bar" im Gegensatz zum Haus verhältnismäßig klein war und sich so bestimmt zwanzig Leute davor drängelten.
Als ich dann endlich einen Becher ergattert hatte, wurde ich plötzlich von hinten angerempelt, verlor das Gleichgewicht und stieß voll mit dem Typen vor mir zusammen.
Wir blieben zwar auf den Beinen doch landete die Hälfte meines Becher-Inhalts auf seinem Shirt.

Ich hätte mich am liebsten umgedreht und die Person laut angeschissen, doch war ich mir nicht mal sicher ob ich meinen ,,Angreifer" in der Menschenmasse überhaupt noch hätte ausmachen können.

Deshalb wand ich mich lieber der Person vor mir zu: ,,Ah Mist, fuck, so ne scheiße, tut mir echt furchtbar leid...", und verzog das Gesicht als ich sein völlig durchnässtes Shirt sah. Als sich der Kerl umdrehte machte ich mich schon auf eine Auseinandersetzung gefasst, doch zu meinem erstaunte lachte er mich nur an und sagte: ,,Du schaffst es ja vielleicht viele Schimpfwörter in einen Satz zu packen."
Ich war kurz verwirrt wegen dieser Aussage, aber, verdammt, was hatten der Kerl bitte für eine Ausstrahlung!? Ohne etwas dagegen unternehmen zu können grinste ich zurück.
Als ich das merkte sah ich wie automatisch schnell zur Seite. ,,Angeborenes Talent", nuschelte ich nur, woraufhin er wieder lächelte. Schnell schaute ich woanders hin um ihn nicht wieder so dämlich anzugrinsen. Mein Blick wanderte also wieder auf sein nasses Shirt.