Staunend schaute ich mich um.
Eine riesige Stadt lag vor uns. Arimeda - die Küstenhauptstadt und Heimat des Adels.
Die Stadt schmiegte sich an die Felsen der Steilküste. Hunderte Meter darunter schlug das Meer gegen das dunkle Gestein.
Das Königsschloss stand auf dem höchsten Punkt und thronte über der Stadt.
Während unterhalb des Schlosses Villen und grüne Gärten dominierten, drängten sich in den unteren Vierteln die Häuser aneinander. Eines schräger als das andere.
Doch was sie alle gemeinsam hatten war die riesige weiße Mauer die sich rundherum zog.Die Stadt strahlte eine unglaubliche Atmosphäre aus, die einen das Atmen vergessen ließ. Jede Beschreibung würde ihr kaum gerecht werden.
"Beeindruckend" staunte Luc und Ally nickte zustimmend.
"Na kommt schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Das Turnier wartet nicht." ungeduldig ließ Sage uns noch einen kurzen Moment und marschierte dann auf die Tore zu.
Vor dem Tor hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet.
Jeder wollte das Turnier sehen, egal ob als Kämpfer, Zuschauer oder Händler.
Es war das Ereignis des Jahres.Es dauerte bis zum Abend, bis wir endlich an der Reihe waren.
Kritisch begutachteten uns die Soldaten und studierten ganz genau die Papiere, die Sage ihnen hin hielt und uns als Qualifizierte für den Wettkampf auswiesen.
"Für euch ist eine Reservierung in der Taverne "Poseidon" hinterlegt. Geht dorthin morgen kommt jemand und erklärt euch alles weitere." Informierte uns ein Soldat und gewährte uns den Zutritt in die Hauptstadt.
Lachend liefen die anderen drei vor, während ich ihnen still folgte.
Meine Augen und Ohren waren überall.
Langsam tasteten sich all meine Sinne voran.
Misstrauisch beobachtete ich die Menschen um mich herum. Die Meisten nahmen mich kaum war. Geschäftig liefen sie durch die Straßen, die Touristen unter ihnen schlenderten, standen im Weg herum und bestaunten die Stadt.
Für einen kurzen Moment ließ ich mich mitreißen und bestaunte die Stadt.
Selbst die ärmeren Viertel strahlten ein gewisses Ehrgefühl aus.
Doch dann besann ich mich. Die Schönheit sollte mich nicht ablenken.
Zumal ich bereits einmal hier gewesen war.... vor langer Zeit.Wir erklommen den Weg, den uns der Soldat geschildert hatte und kamen bald an der genannten Taverne an. Sie war nahe der Arena, in der die Spiele statt finden würden.
Riesig ragte sie aus der Stadt empor. Sie war fast 5 Mal so groß, wie die Arenen, in denen wir sonst gekämpft hatten.
Sie war das einzige Gebäude das mich jetzt noch interessierte. Den sie war mein Schicksal, das alles entscheiden würde.„Bereit?"Sage stellte sich neben mich und schaute mich erwartungsvoll an.
Ich nickte „Darauf warte ich schon mein gesamtes Leben."
Grimmig schauten wir beide auf die Arena.
Die nächsten Tage würden nicht nur meine Zukunft bestimmen, sondern auch seine, Allys und Lucs.„Herzlich Willkommen, zu den diesjährigen Arenakämpfen, wir haben Kämpfer aus dem ganzen Land heute hier, die alle für ihre Zukunft kämpfen. Das siegende Team gewinnt nicht nur ein Preisgeld von 100 Kronen, sondern wird auch die Möglichkeit haben, sich in der königlichen Garde zu beweisen. Also, lasset die Spiele beginnen."
Die Zuschauermasse tobte, sodass man die Vibration sogar hier unten in den Tunneln spürte, in der wir Kämpfer uns vorbereiteten.
Ich stand an einem der versteckten Tore und schaute nach draußen.
Mehrere Tausend Menschen würden den Spielen folgen, jede Schicht war vertreten.
Von meiner Perspektive war mir der Blick auf die Königslounge verwehrt, jedoch wusste ich, dass der König heute anwesend war. Er würde versteckt vor den Blicken seines Volkes von weit oben zuschauen. Es war kein Geheimnis, dass er die Kämpfe liebte.
Eine Zeit lang beobachtete ich die Kämpfe meiner Konkurrenten, doch nur wenige von ihnen waren wirklich sehenswert.
Weshalb ich mich zurück in die Katakomben der Arena verzog und dort unseren Start abwartete.Als wir schließlich an der Reihe waren, stellte ich mich gemeinsam mit meinen Freunden am Eingang des Tunnels auf.
Die staubige Arena lag offen vor uns, doch sie war so weitflächig, dass ich keine Change hatte unsere ersten Gegner auf der anderen Seite zu erkennen.Tatsächlich war es auch nicht nötig. Denn in unserem ersten Kampf kam ich erst garnicht zum Zug.
Einzig Ally und Luc stiegen für unser Team in den Ring und holten uns einen fast schon geschenkten Sieg.
Die Runde war vorbei, als sie kaum richtig angefangen hatte.
Und auch in Runde Zwei sah ich die Arena nur vom Rand.
Erst, als die Gegner stärker wurden kam nun endlich auch ich an die Reihe.Runde für Runde kämpften wir. Runde für Runde siegten wir.
Die meiste Zeit musste ich nur wenig leisten.
Meine Schatten blieben die meiste Zeit im Verborgenen und ich nutzte nur meine physische Kraft.
Meistens reichte es nur in die Köpfe der Gegner einzudringen.
Die Gedanken, das intimste Gut des Menschen wurde von den wenigsten geschützt.
Selbst der größte Riese sackte also vor mir in den Sand, als ich nach seinem größten Geheimnis suchte.
Die eigene Angst war mehr wert, als der Verlust eines Kampfes.So verflogen die nächsten zwei Tage.
In die wenigsten Kämpfe war ich involviert. Sage schonte mich so gut es ging.
Erst gegen Ende, als wir auf anspruchsvolle Gegner stießen musste auch ich auf meine Schatten zurückgreifen und meine Freunde unterstützen.
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Schattenwelt - das Weltenkind
Fantasy"Das Weltenkind wurde aus Licht und Schatten geboren. Zwei Gegensätze vereint in einer Seele. Wann das Kind erscheint ist ungewiss. Doch wenn die Welten brechen, die Geister rufen und Gegensätze aufeinander treffen, dann wir das Weltenkind die drei...