Jacklisha 2 || SeWa FF

6. Der Kampf gegen den Jaguar

POV Eliana
Ich trat aus Jacks Büro. Eine grinsende Finny lehnte an der Wand. Erschrocken zuckte ich zusammen.
Ely: „Was machst du den noch hier? Ich dachte du wärst weg nach dem Jack das gesagt hat?!"
Finny: „So schnell las ich mich nicht vertreiben! Wir sollten langsam mal zu Kampf und Überleben. Wir sind schon gute 5 Minuten zu spät."
Ely: „Oh, dann sollten wir wohl mal los. Wo geht's den lang?"
Finny: „Folg mir einfach."
Schon rannte sie voraus. Ich hinterher. Finny führte mich durch die halbe Schule, bis wir plötzlich an einem Strand ankamen.
Finny: „Das ist der Privat Strand der Schule."
Ely: „Ein Privat Strand? Wie cool!"
Finny: „Jep, das ist es. Seawalkers sagen übrigens meerig."
Ely: „Meerig?"
Finny: „Ja. Das heißt so viel wie cool. Aber wenn du nicht von Augen festgenagelt und von einer Brustflosse erdrückt werden willst sollten wir jetzt mal zum Unterricht gehen."
Ich schluckte.
Ely: „Okay."
Wir rannte wieder los, den Strand entlang.
Finny war deutlich schneller und kam als erste dort an wo sie hin wollte. Mehrere Jugendliche und eine Raubkatze standen um eine groß gewachsene Frau herum. Ich schätzte diese auf 30. Sie hatte dunkle Haare, die sie zu einem hohen Pferdeschwanz hochgebunden hatte. Die Frau war sehr schmal und hatte ein kantiges Gesicht. Ihr Blick, aus dunklen Augen, war wachsam und aufmerksam. Ihre Finger zierten Silberringe mit bunten Halbedelsteinen.
„Warum bist du zu spät, Finny? Der Unterricht hat schon schon seit 7 Minuten und 21 Sekunden angefangen. Selbst Chris ist schon da."
Finny: „Sorry, aber...ich habe jemanden mitgebracht."
Finny deutete zu mir. Erst jetzt schien die dunkelhaarige mich zu bemerken. Sie schaute mich etwas komisch an und hielt sich kurz die Schläfe, dann sagte sie: „Hallo. Du musst die neue Schülerin sein. Eliana Azur, richtig?"
Ich nickte.
„Ich bin Alisha White. Lehrerin in Kampf und Überleben und Verhalten in besonderen Fällen. Freut mich...dich kennenzulernen."
Alisha White schüttelte mir die Hand und setzte ein Lächeln auf, dass jedoch nicht ihre Augen erreichte.
Alisha: „Stell dich doch mal kurz vor."
Ely: „Ähm...Also ich bin...Eliana Azur....Ja..."
Alisha: „Schön. Das ist dann wohl deine neue Klasse. Am besten stellt sich jeder einmal vor. Der Reihe nach bitte. Und wenn ihr euren Namen sagt verwandelt ihr euch bitte in eure zweite Gestalt. Schließlich bin ich die Vertretung von Verwandlung."
Die Schüler nickten. Einer nach dem anderen stellte sich vor.
Jasper, Linus, Mara, Tiago, Polly, Shari, Noah, Blue, Zelda, Toco, Izzy, Tino, Ralph, Finny, Juna, Nox, Olivia, Lucy, Ella, Chris, Barry, Nestor und Daphne.
Ich probierte mir die Namen einzuprägen.
Der Junge namens Jasper verwandelte sich als erster. Es war komisch zu sehen wie ein Mensch kleiner wurde, ihm Schuppen wuchsen und plötzlich ein Gürteltier vor mir saß.
Die anderen hatten sich auch verwandelt. Seekuh, Haie, Qualle, Seepferdchen, Delfine, Schlangen, Alligatoren, Roche, Möwen, Krake, Robe und kleinerer Fische wo ich die Rasen nicht genau kannte.
Das war echt verrückt. War das ein Traum? Und wenn ja. Ein Albtraum oder ein guter Traum? Ich entschied mich für irgendetwas dazwischen. Das ganze war einfach zu komisch um echt zu sein. Wahrscheinlich würde ich gleich aufwachen und das ganze lachend meiner Oma erzählen. Andererseits wirkte der Traum ziemlich echt.
Plötzlich kam der schwarze Jaguar auf mich zu. Erschrocken ging ich einen Schritt zurück. Doch der Jaguar schnurrte nur wie ein Kätzchen um meine Beine. Okay...langsam könnte es wirklich ein Traum sein...
Alisha: „Willst du dich auch mal verwandeln?"
Gute Frage. Wollte ich das? Lieber nicht.
Ely: „Ähm...Nein...lieber nicht."
Alisha: „Okay. Das ist nicht schlimm. Wir machen jetzt weiter mit dem Unterricht. Ihr werdet in zweier Gruppen kämpfen."
Sie begann die Klasse in zweier Gruppen aufzuteilen.
Ich wurde dem schwarzen Jaguar zugeteilt.
Alisha: „Denkt dran. Nicht verletzten nur gewinnen."
Der Jaguar nickte. Mir lief ein Schauer den Rücken hinunter. Nicht verletzten? Das Tier würde mich in Stücke reißen.
„Viel Glück. Gegen sie hat noch nie jemand gewonnen." sagte eine Stimme in meinem Kopf.
Erschrocken wirbelte ich herum.
„Hier bin ich. Hier! Ja, da. Der Rochen. Ich bin's, Finny. Das ist Gedankensprache. Wirst du noch lernen. Viel Glück."
Finny, also der Rochen, tauchte ab.
Verwirrt lief ich zu meiner...Kampfpartnerin.
„Hi! Ich bin Noemi." sagte diese in Gedankensprache und gähnte. Ihre Nadelspitzen Zähne kamen zum Vorschein. Ich trat einen Schritt zurück.
„Anfangen!" rief eine Stimme hinter mir. Alisha. „Ella und Polly zuerst."
Die Klasse bildete einen Kreis.
Eine Schlange und ein Alligator traten in die Mitte.
Alisha: „Los!"
Die Schlange wandt sich um den Alligator, doch dieser setzte das, von Zähne gespickte, Maul an der Schwanzspitze der Schlange an und hätte beinahe zugebissen, als Alisha schon „Genug!" rief.
Alisha: „Ella verlasse dich nicht immer auf deinen Würgegriff. Und wenn du in anwendest schau das du deine Schwanzspitze näher an den Körper presst. Polly. Gut gemacht. Denk dran nicht zubeißen, nur andeuten."
Der Alligator, Polly, nickte. Die Schlange schlängelte davon ohne eine Antwort zu geben.
Als nächstes kämpften Finny und ein Seepferdchen im Wasser. Erstaunlicherweise gewann das Seepferchen indem es Finny geschickt auswich. Dieser wurde irgendwann schwindelig. Alisha beendete den Kampf.
Alisha: „So jetzt unsere neue und Noemi."
Der schwarze Jaguar richtete sich auf und lief in die Mitte. Mit schlotternden Knien lief ich auch in die Mitte. Was sollte ich den machen wenn sie mich angriff? Ich hatte doch gar keine Chance. Ja, ich bin zwar drei Jahr zur Selbstverteidigung gegangen, weil Oma meinte das muss sein. Ich war gut gewesen, aber das war schon 1 oder 2 Jahre her.
Alisha: „Los!"
Mein Herz begann wie wild zu pochen. Noemi, als Jaguar, ließ ihre Muskel spielen. Langsam umkreiste sie mich. Während ich ihr nur in ihre grünen Augen starrte. Ein leises Knurren entwich meiner Gegnerin. Ihre Muskel spannten sich an. Mit einem langen, kraftvollen Satz katapultiert sie sich zu mir. Ich duckte nicht zur Seite weg. Noemi drehte sich im Flug und landete direkt neben mir. Mein Atem ging stoßweise und Schweiß rann meinen Rücken hinab. Adrenalin durchflutete meinen Körper und vernebelte mir die Sicht.
Noemis Pfote fuhr hinab. Plötzlich übernahm mein Körper. Meine Hände fuhren nach oben und bremsten die Pfote ab. Während ich gleichzeitig zur Seite fiel und wieder aufstand. Die Pfote mit den Krallen in der Hand. Noemi befreite sich schnell, doch taumelte kurz zur Seite. Diesen Moment nutze ich um mich mit vollem Gewicht auf sie zu werfen. Der Jaguar rollte und blieb auf dem Bauch liegen. Ehe er es sich versah saß ich auf seinem Rücken. Und umfasste ihre Kehle mit einer Hand, während ich mit de anderen in ihr Nackenfell griff. Wie bei fast jeder Katze wurde auch ihr Körper steif und sie konnte sich nicht mehr bewegen. Der Druck meiner Hände wurde zunehmend stärker.
„Keine Luft!" drang die durchdringende Stimme von Noemi zu mir.
Doch erst als Alisha: „Genug!" rief, ließ ich los.
Ungläubige Gesichter starrten mich an. Finny jubelte los und die anderen vielen mit ein.
Erst jetzt wurde mir das ganze bewusst. Ich hatte gewonnen. Ich hatte den Kampf gegen eine Großkatze gewonnen!

Also irgendwie bin ich mit diesem Kapitel nicht so zufrieden...