James und Lily

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James POV:

Ich war so stolz, dass ich es endlich geschafft hatte. Lily hasse mich nicht mehr.Ganz im Gegenteil. Vom peinlich berührt anschauen, sind wir nun schon zum Händchen halten übergegangen. Natürlich wollte ich gerne mehr als das, aber ich wollte sie auch nicht dazu drängen wenn sie noch nicht bereit war. Ich hatte dafür zwar sehr lange gebraucht aber das war es mir bei ihr Wert. Ich lief gerade durch den Kerker in Richtung Zaubertrankunterricht, als ich ein bekanntest wütendes Gesicht sah. Snape! Er hatte seine verletzte  Grimasse aufgesetzt, und starrte mich an. Hass überflutete mich, mit allem was er Lily angetan hatte. Ich weiß nicht ob ich irgendwas getan hätte, aber in diesem Moment erschien Slughorn in der Tür: ,, Ah Potter, Snape, kommen sie rein, der Rest ist schon versammelt." Ich lief hinter ihm in den dunklen Kerkerraum, und ließ mich auf meinem Stuhl neben Lily und Tatze fallen. Während Lily dem langweiligen Unterricht von Slughorn aufmerksam folgte, erzählte ich Tatze von meinem kurzen Treffen mit Schniefelus. Zum Glück war er immer meiner Meinung was ihn betraf, denn wir konnten ihn beide überhaupt nicht ausstehen. ,, Also wenn ich du wäre, dann würde ich ihm mal ordentlich meine Meinung geigen! Ich meine es ist doch nicht okay was er mit Lily gemacht hat.", raunte Sirius mir zu, doch leider nicht leise genug. Wir fingen uns einen mahnenden Blick von Vorne ein, und beschlossen unser Gespräch schriftlich weiterzuführen. Schnell kritzelte ich eine Antwort auf ein Stück Pergament, und schob es möglichst unauffällig zu Sirius rüber. Während ich auf eine Antwort wartete, ließ ich meinen Blick durch das Klassenzimmer schweifen. Er blieb wie so oft an Lily hängen. Sie schaute konzentriert auf das Rezept eines sehr komplizierten Tranks, ihre wunderschönen feuerroten Haare fielen ihr ins Gesicht, und ihre tollen grünen Augen leuchteten inspiriert. Sie ließ ihre Feder auf den Tisch fallen und musterte mich nun. Sie schien bemerkt zu haben, dass ich sie beobachtet hatte, und grinste etwas peinlich berührt und lief genau wie ich rot an. Ihre Augen zogen mich quasi in einen Bann, ich konnte gar nicht mehr aufhören Lily anzustarren. ,, Potter? Hören sie mir überhaupt zu? Ich habe sie gefragt, was für ein Trank es sein muss, wenn er Afodillwurzel beinhaltet?" Scheiße, was sollte ich nun sagen? Dass ich die ganze Zeit damit beschäftigt war, Lily anzustarren? Lieber nicht! Ich schaute hilfesuchend Lily an, welche unauffällig auf ihr Pergament schielte. Ich folgte schnell ihrem Blick und scannte das Blatt nach der richtigen Antwort. Schrumpftrank? Nein das war es nicht! Felix Felicis? Leider auch nicht. Ah da! ,, Der Trank der Lebenden Toten!", sagte ich erleichtert, und warf Lily einen dankbaren Blick zu. ,, Genau so ist es! Sehr gut Potter, weiter so!" Slughorn schien echt davon überzeugt gewesen zu sein, dass ich das wusste. ,, So, die Stunde ist nun zu Ende, ich entlasse euch jetzt. Nächste Stunde werdet ihr den Trank der Lebenden Toten brauen. Bitte bereitet euch bis dahin bitte  vor. Auf wiedersehen!" Ich stopfte schnell meine Bücher in die Tasche und lief neben Lily, welche sich gerade mit ihrer besten Freundin Marlene unterhielt, Sirius, Remus, und Peter, in den Gemeinschaftsraum der Griffindors. Dort angekommen drehte ich mich zu Lily um. Tatze war zum Glück gerade damit beschäftigt, mit Marlene zu flirten, und Remus erklärte Peter vergeblich wie man einen Werwolfstrank mischte. Also hatte ich die perfekte Chance! ,, Lily, ich wollte dich  fragen, ob du heute Abend irgendwas vor hast, oder ob du etwas mit mir unternehmen möchtest?", hoffentlich fasste sie das nicht falsch auf, oder hatte gar keine Lust dazu. ,, Ja total gerne!", antwortete sie, und man merkte, dass sie sich ebenso wie ich freute.

Lilys POV:

Oh mein Gott, ich glaube es nicht, er hat mich wirklich nach einem Date gefragt! In meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge nur so rum. Ich konnte es kaum erwarten, also erzählte ich Marlene  direkt, als wir unseren Mädchenschlafsal betraten, was eben passiert war. Mali war ganz aus dem Häuschen:,, Ich wusste doch, dass er was von dir will! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass das Händchenhalten kein Zufall war?" , ,, Du hast ja recht, ich freue mich ja nur!". Marlene zog mich in eine Umarmung und grinste mich  wissend an. ,, Weißt du eigentlich schon was du anziehen willst?" sie zog die Augenbrauen hoch und schaute mich fragend an. Scheiße darüber hatte ich mir ja noch gar keine Gedanken gemacht. ,, Ein Kleid ist zu viel oder?". Was sowas betraf musste ich nur Marlene fragen, sie wusste es immer, und war der geborene Klamottenexperte. ,, Mmmmh, ich würde sagen, du ziehst deine Lieblingsbluse an, du weißt schon die grüne, mit der Spitze an den Ärmeln, und eine schwarze Jeans. Dazu kannst du diese silbernen Ohrringe anziehen, die sind der Hammer!",, Wow, danke du bist die Beste! Was würde ich nur ohne dich machen?" ,, Keine Ahnung, du wärst hoffnungslos, damit wollte ich mich ja gar nicht selbst loben." Wir fingen beide gleichzeitig an zu lachen. Marlene legte die Sachen, die sie zuvor rausgesucht hatte auf mein Bett und ließ mich alleine. Ich warf mich in mein Bett und schloss die Augen, was würde James wohl sagen? Fände er das Kleid doch besser? Egal ich würde einfach das nehmen, was Marlene und ich für richtig hielten, und es würde schon klappen.

Eine knappe Stunde später, lief ich mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden auf mein Bett zu. Meine Harre trieften noch voller Wasser, und einzelne Tropfen fielen auf den Holzboden. Ich zückte schnell meinen Zauberstab, und trocknete meine rote glatte Mähne, in Sekundenschnelle. Lange dauerte es auch nicht, bis ich mich komplett angezogen, und leicht geschminkt hatte. Auch wenn James es für unnötig hielt, mir gefiel es so besser. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich beeilen musste, denn ich war in 1 Minute im Gemeinschaftsraum verabredet. Also lief ich schnell die Treppe unseres Schlafsaals runter, und rannte direkt in Jemanden rein. Schwarze, verstrubbelte Haare, ein süßen Lächeln, starke Arme, das konnte nur einer sein: ,, James!" Zum Glück reagierte er schnell genug, und konnte mich noch rechtzeitig auffangen. Ich befand mich in seinen starken Armen, und genoss die unabsichtliche Umarmung. Leider lösten wir uns wieder von einandern und James hielt mir seine hand hin, welche ich sofort grinsend ergriff. ,, Wohin geht es eigentlich?", wenn ich eines war, dann ungeduldig und neugierig. ,, Das ist eine Überraschung Lills, und die wäre es nicht, wenn ich es dir jetzt verraten würde.", er zwinkerte mir zu und ich wurde augenblicklich wieder rot. Es hörte sich so süß an, wenn er Lills sagte. Wir liefen gerade Richtung Astronomieturm, und ich fragte mich, was er da wollte, als mit endlich ein zugedeckte Korb in James anderer Hand auffiel. Was war da nur drin? Irgendwas gekochtes oder gebackenes von den Hauselfen? Es wurde immer merkwürdiger. ,, Stopp, wir sind da.", James blieb auf einmal stehen, und musterte die Wand. Einer der Steine saß etwas schief und genau diesen berührte James nun 3 mal schnell und 2 mal langsam mit seinem Zauberstab. Vor uns in der Wand erschien eine alte verrostete Türklinke, an der eine kleine Spinne hing. Meine Hand immer noch fest mit seiner verschenkt, griff er mit seiner anderen Hand nach der Klinke und drückte sie runter. Mit einem lauten  Quitschen tat sich eine Tür auf, und legte einen von den Sternen erhellten Raum frei. Es sah wunderschön aus! ,, Wow! James hier ist es ja traumhaft schön! Ich wusste gar nicht, dass es diesen Raum hier gibt.". ,, Danke, ich habe ihn in unserem zweiten Jahr zufällig entdeckt, und bin bisher nur hergekommen, wenn ich für mich sein wollte." ,, Danke, dass du mich mitgenommen hast! Das bedeutet mir echt viel." ,, Ich freue mich wenn du dich freust.", er grinste und zwinkerte mich zu. Ich ließ mich neben ihm auf einer Stoffdecke nieder, die er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Jetzt  zauberte er nach und nach super leckere Speisen, die die Hauselfen für uns zubereitet hatten, aus dem Korb. Ich nahm mir eine kleine Kürbispastete und aß sie komplett auf, da ich die Stunden von dem Treffen von Aufregung nichts mehr runter gekriegt hatte. James neben mir hatte auch aufgehört zu essen, und lächelte mich verträumt an, wie süß! Ich stieß ihm jedoch scherzhaft mit dem Ellenbogen in den Bauch. Er fing an zu lachen, und zog mich in eine Umarmung. Ich schlang die Arme um ihn und erwiderte diese. Das Gefühl, ihn so nah bei mir zu haben, war unbeschreiblich. ,, Weißt du eigentlich, dass ich bei Kitzeln kein Erbarmen kenne?". Das war das Schlagwort. Er fing an mich zu kitzeln und ich schrie zuerst vor Schreck auf, welcher dann aber in schallendes Gelächter überging. Erschöpft ließen wir uns beide wieder neben einander nieder sinken. James lag direkt neben mir, und unsere Körper berührten sich. Er legte seine Arme um mich, und ich ließ  mich einfach fallen, und schloss die Augen.

Nach einer Weile hörte ich James Stimme:,, Wenn du nur wüsstest, was ich für dich empfinde. Du bist so besonders Lills! Unbeschreiblich.", ich merkte, dass er es für sich sagte, und nicht mit mir sprach, dennoch war es ja irgendwie für mich bestimmt. ,, Es ist mehr als einfach nur Freundschaft, ich hab dich so gerne in meiner Nähe!" , er lag nicht mehr an mich gekuschelt neben mir, sondern saß mit dem Rücken zu mir ein paar Meter entfernt und schaute zu den Sternen. Ich richtete mich auf, und rutschte zu ihm. Es war so süß was er eben alles über mich gesagt hatte! Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und kuschelte mich an ihn ran. Als er mich bemerkte legte er seinen Arm um meine Hüfte und zog mich noch näher zu sich. So saßen wir schweigend neben einander und starrten in den Sternenhimmel.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 07, 2021 ⏰

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